2. Abschnitt. Kap. 4 Triceratops - einschl. Kap. 7 Narzissten

Wandablue

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18. September 2019
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Tessa ist Kenjis Lektorin.
Die Einlassungen über Lektor/Verlag/Autor ist ja interessant.Aber schon wieder jemand, der seine Gefühle nicht zulässt. (Jetzt guck ich, was ihr schreibt).
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Genaugenommen sind sämtliche Begegnungen, die wir mit den Protagonisten haben, sehr banal
Du sprichst mir aus dem Herzen! Allerdings beweist die Autorin viel Fantasie. Das will ich ihr zusprechen.

M
an schreibt in erster Linie für sich selbst und nicht im Hinblick auf etwaige Leser.
Fizzie - hör gut zu! (Die Bestsellerautoren schreiben für ihre Leser, die Lädchenbücherautorinnen erst recht), die Buchpreisautoren möglicherwiese nicht - sie schreiben für die Jury .

inneres Exil" wie der Alkoholkonsum ihrer Mutter
Alkoholismus ein inneres Exil zu nennen, ist ein starkes Stück.

Sein Buch hat drei Rezensionen erhalten
Gibt es keine Buchcommunities bei Frau Mingels? Das ist total unglaubwürdig mit lediglich 3 Rezensionen.

Beide sind Töchter Sylvias, das ist die Frau, mit der John spricht (2.Geschichte),
Danke für die Erinnerung.
 
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claudi-1963

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In Trolle geht es um Taras Schwester Lizzie, ich habe den Eindruck das sie ganz zufrieden ist mit ihrer Arbeit in der Drogerie. Mir erscheint sie auch recht reif und verantwortungsbewusst, was Zac und auch ihren Bruder Ozzy anbelangt. Die beiden haben ein sehr inniges Verhältnis, gerade weil Tara die Jüngste ist. Ich hatte den Eindruck als wenn sie sich mehr Sorgen um ihn macht als die eigene Mutter. Das ihre Mutter einfach zu ihrem Freund Tom und Vater von Zac sagt, dass er nicht mehr kommen soll fand ich schon komisch. Wie kann sie einfach etwas behaupten, dass es für Lizzie besser so ist? Das sollte doch Lizzie lieber für sich selbst entscheiden dürfen. Komisch das sie sich da eingemischt hat und sich hingegen für Ozzy nicht groß interessiert?
Dafür das die Geschichte Trolle heißt kommen die meiner Ansicht nach ein wenig zu kurz, erst am Ende und auch da verstehe ich nicht was der Wald mit den Trollen auf sich haben soll? Erinnern die Trolle sie an ihre bessere Kindheit zurück, als alles noch in Ordnung war?
 
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ulrikerabe

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claudi-1963

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In Narzissten geht es um Tessa, die sicher eine sehr eigentümliche Vergangenheit hatte dadurch das ihr Vater das Hospiz eröffnet hatte. Das sie als Kinder dort ein und ausgingen und so Krankheit und Tod ein ständiges kommen und gehen war ist schon ungewöhnlich für Kinder.
Ich denke ihre Mutter hat sie mit dem Satz, dass sie sich nicht von einem Mann abhängig machen soll und sie selbst wollte keine Kinder. Doch nun hat sie ihren Kinderwunsch und er bleibt bisher unerfüllt. Die Psyche spielt uns manchmal einen Streich was das Kinder kriegen anbelangt. Es kann gut sein, das es wegen den Aussagen ihrer Mutter oder wegen ihrer eigenen deshalb mit dem Kinder kriegen nicht klappt. River kann ich schlecht einschätzen, aber glücklich schenen die beiden für mich jedenfalls nicht zu sein. Ich habe eher den Eindruck, dass sie so vor sich hin leben. Das sie die Lektorin von Kenji ist hatte ich nicht gedacht. verwundert hat mich nur das sie ihn als Narzissten ansieht. Denn den Eindruck hatte ich eigentlich nicht von ihm, sondern eher von Tessa.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Das ist mir im ersten LA schon positiv aufgefallen. Zunächst macht man sich ein Bild von den Protas der jeweiligen Geschichte. Und irgendwann später wird dieser Prota aus der Sicht eines anderen geschildert. Tatsächlich stelle ich dadurch Abweichungen fest, da ich aufgrund der Eigenschilderung ein etwas anderes Bild dieser Person hatte, als sie von anderen wahrgenommen wird.
Das erinnert mich an etwas, das mir in der letzten Woche passiert ist. Ich war mit einer Schwester und Mutter beim Fotografen, um Mutter-Töchter-Fotos zu machen. Hinterher mussten wir aus über 300 Fotos die besten raussuchen. Die Auswahl war extrem aufreibend. Auf einem Foto sah ich aus wie unter Drogen (meine Meinung). Meine Schwester meinte, das Foto wäre toll, da ich immer so aussehe, wenn ich locker und entspannt bin (ok, passt ja irgendwie). Ein anderes Foto wollte meine Schwester sofort löschen, da ihr Gesichtsausdruck zum Fürchten wäre. Dabei gab dieses Foto genau ihren "Ich lach mit kaputt"-Gesichtsausdruck wieder. Für mich war dieses Foto perfekt, weil es meine Schwester zeigte, wie ich sie kenne. Sie wollte partout nicht glauben, dass sie beim Lachen so guckt.
So ist das also mit der Fremd- und Eigenwahrnehmung. Daher finde ich diesen Aspekt in diesem Buch sehr gelungen. Wie im echten Leben, halt!

Da stimme ich dir voll und ganz zu, ich merke das auch immer, dass man sich selbst immer eher schlechter ansieht. Das geht mir oft auch so wenn ich meine Stimme irgendwo aufgenommen höre. Da bin ich oft erstaunt und denke, so rede ich doch niemals, weil sie ganz anders sich anhört. Bei Bildern mag ich es oft auch nicht wenn ich fotografiert werde.
 

claudi-1963

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Genau, den Eindruck hatte ich auch. Erstaunlich, dass sie trotzdem so an ihrem Kinderwunsch festhalten, obwohl die Beziehung in meinen Augen schon so beiläufig geworden ist.

Ja das hat mich auch gewundert, aber vielleicht erhoffen sie sich so das ihre Ehe dann wieder besser wird? Ist doch oft so, dass Paare einen ein Kind könnte alles kitten.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Auch wenn mich das Buch nicht vollkommen umhaut gefallen mir die leisten Töne gut und ich finde mich besser darin zurecht, dass es eine Mischung aus Kurzgeschichten und Episoden-Roman ist.
Die Verknüpfungen tauchen wieder auf, und ich glaube, dass ich alle beim Lesen entdeckt habe.
Bei vielen im Moment erscheinenden Romanen Ist das Erzählen sehr episodenhaft, mit Zeitsprüngen und Brüchen, viele Figuren bekommen ihre eigene kleine Geschichte...insofern ist dieses Buch hier konsequenter, es gibt Kapitelüberschriften. Und momentan fehlt eine menschliche Hauptfigur, und das wird wohl so bleiben.
 

KrimiElse

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Hier wird auch gut deutlich, dass die Wahrnehmung jedes Menschen anders ist. Aiko hatte teilweise ganz andere Ansichten über ihn, als es hier im Abschnitt wirkte, der aus seiner Sicht geschrieben wurde. Wie im wahren Leben auch
Das mag ich, dass man andere Blickwinkel geboten bekommt. Und vor allem ohne Holzhammer, sondern sanft und manchmal nur durch konzentriertes Lesen wahrnehmbar.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Aber bei allem was Annette Mingels erzählt, zeigt sich die Relevanz im Alltäglichen. Denn für den Einzelnen, die betroffen Person ist es relevant, wie es sichmit einer offenenen Beziehung, einem Vertrauensbruch, dem Verlassenwerden, der Suche nach der Herkunft... lebt. Und es gibt keine Skala für Glück oder Unglücklichsein.
Ja, so sehe ich es auch. Und aus manchen Geschichten würde sich zumindest ein Kurzroman stricken lassen.
 
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KrimiElse

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26. Januar 2019
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Sie kennt ihren Vater nicht. Darunter leidet sie. Sie hat die Idee, dass es zu einer 99 %igen Übereinstimmung mit ihrer DNA in der Datenbank kommt und sie so ihren Vater bzw. andere Verwandte finden kann. Ihr nicht vorhandener Vater ist ihr Geist. Markant: dass sie zum Schluss den Geheimcode zum Test zerreißt.
Oha, ich habe das ehrlich gesagt hier nicht durchschauen können. Danke.