2. Abschnitt. Kap. 4 Triceratops - einschl. Kap. 7 Narzissten

Querleserin

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Wieder stehen andere Figuren im Mittelpunkt, aber die Bindungen werden enger.
In Triceratops steht Aikus Bruder, von dem in der vorherigen Geschichte die Rede gewesen ist, im Mittelpunkt. Obwohl er ein Buch veröffentlicht hat, erkennt er, dass sich nichts verändert hat. Die negativen Rezensionen belasten ihn, fast scheint es, als wisse er nicht weiter. Ein Freund bittet ihn, einen Schreibkurs für Menschen mit Behinderung abzuhalten. Die Schilderung dieser Stunde fand ich sehr bewegend und berührend, die Texte wirken absolut authentisch, auch Kenji ist bewegt:
„Er war die Demut, die sie gegenüber dem Schreiben hatten. Die Dankbarkeit für die Möglichkeit, sich auszudrücken. Sie hatten keine Vorbilder, sie wurden nicht manipuliert und wollten nicht manipulieren.“ (94)
Diese Erkenntnis führt Kenji zu der Frage, ab wann sein Schreiben nicht mehr um ihn gegangen ist.
Nicht zufällig erinnert er sich an das Ende seiner Beziehung zu Lucy zurück, die ihn wegen seines besten Freundes verlassen hat.
In der Geschichte „Narzissten“ (7), in der die Lektorin Tessa Protagonistin ist, erfahren wir, dass Kenji einen Roman über diese gescheiterte Beziehung an Tessas Verlag gesandt hat. Seine Geschichte wird also fortgesetzt.
Tessas Problem ist, dass sie nicht schwanger wird, obwohl sie gerne eine Kind hätte. Auch ihre Eltern haben sich getrennt, das Glück will sich nicht einstellen...
In den Geschichten dazwischen stehen die Geschwister Tara (Geister) und Lizzy (Trolle) im Mittelpunkt.
Tara ist ein Nachzögling und will ihre genetische Abstammung testen lassen. Sie wirkt unsicher, als ob sie ihren Weg noch nicht gefundenhabe - zudem besucht sie eine Lesung von Kenji ;)
Lizzy hat früh ein Kind bekommen und hängt sehr an ihrem Bruder Ozzy, der unter Depressionen leidet und in einer Klinik ist. Auch sie hat ihr Glück noch nicht gefunden...
Beide sind Töchter Sylvias, das ist die Frau, mit der John spricht (2.Geschichte), allerdings erfahren wir nichts über diese Beziehung. So, jetzt warte ich erstmal auf eure Reaktionen ;).
 

Yolande

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13. Februar 2020
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Wieder stehen andere Protagonisten im Vordergrund, aber so manches Mal kreuzen sich inzwischen die Wege. Es hat allerdings nichts mit einer Romanhandlung zu tun, die ich eigentlich erwartet habe. Die Sprache gefällt mir immer noch gut und auch die Geschichten sind weitgehend interessant (bis auf Lizzy, die ich eher als langweilig empfand), aber mir fehlt die Weiterführung. Was ist ist mit Robert und Amy oder Susan, der Maklerin? Ulrike hat es ersten Abschnitt so wunderbar mit den verschiedenen Lesesesseln verglichen. Ich möchte jetzt auch gern einmal länger sitzenbleiben.
 

ulrikerabe

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Der Titel zu den Geschichten wird oft erst zu Schluss einsichtig. So z.B bei Triceratops. Es geht um Kenji. Wir wissen schon aus der vorigen Geschichtem,dass er Aikos Bruder ist und einen Band mit Erzählungen geschrieben hat, die er seiner Exfreundin Lucy gewidmet hat, die ihn vor drei Jahren verlassen hat. Obwohl Kenji studert hat arbeitet er in einem Copyshop. Sein Buch hat drei Rezensionen erhalten, eine davon war schlecht. Er überimmt einen Schreibkurs für geistig behinderte Menschen. Hier schlägt die Autorin einen sehr großen Bogen über die Aufgabestellung "Wer bin ich" und die Geschichten der Kursteilnehmer zu Kenjis "wer bin ich". Schreiben als Rettung, seit Kenji lesen und schreiben kann, sieht er in allem einen Text. Seine Trennung von Lucy hat er mit Schreiben versucht aufzuarbeiten. Erst zum Schluss der Geschichte erfahren wir, dass Lucy jetzt mit seinem Freund Basil zusammenlebt. Basil war Kenjis "Pate" als er mit seiner Familie nach Hollyhock gezogen ist. Von Basil hat er einen Tricertopskopf aus Gummi bekommen.
Ein Triceratops ist ein pflanzenfressender Saurier, der seine drei Hörner nur verwendet, wenn er angegriffen wird. Wenn Kenjis Basil nun an den Triceratops erinnern würde, will er nicht drohen, sondern sich nur an etwas erinnern, das er einmal geliebt hat
 
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ulrikerabe

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Tara ist in Geister auf der Suche nach ihrer genetischen Herkunft. Sie weiß nicht wer ihr Vater ist. Ihre Mutter ist Sylvia, die wir schon aus der Geschichte "Gäste" kennen. Tara hat Hollyhock verlassen, studiertin N.Y., ein "inneres Exil" wie der Alkoholkonsum ihrer Mutter oder Schwester Lizzie kam nicht in Frage. Lizzie hat mit 15 ein Kind bekommen. Die Geburt ihres Neffen Zac war für Tara das "schönste Erlebnis".
Tara hat einen Freund, Ben, es ist wohl eher eine lose Bettgeschichte als eine Beziehung. Aber diese Beziehungskiste steht in Geister nicht im Vordergrund. Es geht mehr um Herkunft und Zugehörigkeit, um "alle unsere Geister...Die großen und die kleinen, Die, die wir wahrnehmen und die, die wir nie kennenlernen."

Tara trifft im übrigen auf Kenji bei einer seiner Lesungen. Auch wenn beide aus demselben Kaff stammen, würde er sie immer übersehen.
 

ulrikerabe

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Gleich nach den Geistern kommen Trolle. Von Tara wechseln wir zu ihrer Schwester Lizzie. Sie arbeitet in Hollyhock in der Drogerie. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist durchwachsen. Zu Tom, dem Vater ihres Sohnes Zac hat sie seit Jahren keinen Kontakt mehr. Es war eine Highschoolbeziehung das Kind kam, als Lizzei 15 war. Sie erinnert sich, dass ihre Mutter damals als Zac etwa ein Jahr war, der Mutter von Tom am Telefon erklärter, dass er nicht mehr zu Lizzei und Zac kommen soll.
Lizzie und Tara haben noch einen Bruder: Ozzie. Dieser ist derzeit in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht.
"Es geht ihm nicht gut." sagt Lizzie zu Sylvia. "Er weiß ja, wo er's her hat" ist Sylvias Reaktion und schaut weiter fern.

Hinter Lizzies Zuhause gibt es einen Wald, Elfenwald, haben sie und Ozzie diesen Wald als Kinder genannt. Sie waren überzeugt, dass in diesem Wald allerhans Fabelwesen hausten.
"Erinnerst du dich? An die Elfen und Feen und fiesen Trolle?" Besser sie erzählt Ozzie nichts vom Wald. "Er würde ihre Angst wittern. Davor, an das Ende des Weges gelangt zu sein. In eine Sackgasse, von der aus es nur noch zurückging."
 

ulrikerabe

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In Narzissten gibt es wieder eine Verbindung zu Kenji. Tessa ist Lektorin. Sie bekommt eine Manuskript von Kenji auf den Tisch und ist überzeut davon, dass es ein Bestseller werden kann. Kenji hat seine Geschichte mit Lucy und Basil verarbeitet Es geht um "Freundschaft, Liebe, das ländliche Amerika"
Tessa ist vom Buch begeostert, Kenji jedoch hält sie für einen Pragmaiker und Narzissten.

Eigentlich geht es hier aber gar nicht so sehr um Kenjis neues Buch, sondern um Tessas Familiengeschichte. Ihr Vater betrieb ein Hospiz. die Mutter zog drei Kinder nahezu alleine auf. Sehr früh bekommr Tessa Einblicke ins Sterben. Als Tessa ihren Schulabschluss machte zog der Vater aus. Tessa (und ihr Mann River ?) möchten unbedingt ein Kind. Tessa unterzieht sich gerade einer Hormonkur. Sex erfolgt nach Termin und "Turnübungen" Rivers "trödelige Spermien" sollen in der Vertikale einfacher ihr Ziel erreichen. Diesmal war Tessa schon eine Woche "überfällig". Aber die monatliche Blutung setzt eines Abends wieder ein. In dieser Nacht träumt sie, wieder ein Kind zu sein und war im Hospiz ihres Vaters Alle Räume waren leer. Kein Ort für ein Kind.
 

Sassenach123

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Es gibt nun konkrete Verbindungen zu den einzelnen Erzählungen. Zwar erfahren wir von den ersten Protagonisten nichts mehr aus deren Perspektive, die der anderen Personen aus deren Umfeld lassen allerdings auch einige Schlüsse zu.
Mir gefällt es sehr gut. Die Geschichte um Kenji Block hat mir sogar außerordentlich gut gefallen. Die Arbeit mit den Behinderten während des Schreibkurses hat deutlich gezeigt, dass es viele Arten gibt sich auszudrücken.
D
Hier wird auch gut deutlich, dass die Wahrnehmung jedes Menschen anders ist. Aiko hatte teilweise ganz andere Ansichten über ihn, als es hier im Abschnitt wirkte, der aus seiner Sicht geschrieben wurde. Wie im wahren Leben auch
 

Querleserin

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Hier wird auch gut deutlich, dass die Wahrnehmung jedes Menschen anders ist.
Das ist für mich auch ein verbindendes Element des "Romans", der Perspektivwechsel. Figuren, die von anderen erwähnt oder beschrieben werden, erhalten selbst eine Stimme. Es gibt immer mehrere Perspektiven, was für sich genommen banal ist, aber eben auch interessant zu lesen, z.B. wie unterschiedlich Aiku, Tara und Tessa Kenji wahrnehmen. Das Glück mag sich nicht einstellen, bisher dominieren gescheiterte Beziehungen, Ehen, verlorenes Glück. Es ist "entsetzlich".
 

RuLeka

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Die Geschichte um Kenji Block hat mir sogar außerordentlich gut gefallen. Die Arbeit mit den Behinderten während des Schreibkurses hat deutlich gezeigt, dass es viele Arten gibt sich auszudrücken.
Es zeigt auch die Bedeutung des Schreibens. Man schreibt in erster Linie für sich selbst und nicht im Hinblick auf etwaige Leser.
 

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Es zeigt auch die Bedeutung des Schreibens. Man schreibt in erster Linie für sich selbst und nicht im Hinblick auf etwaige Leser.
"Schreiben als Rettung."
Weil man es will, für sich selbst. Das scheint Kenji aus dem Blick verloren und jetzt wiedergefunden zu haben.
 

claudi-1963

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Diese erste Geschichte Triceratops von Kenji fand ich jetzt wieder besser. Klar man merkt, das auch er unglücklich ist, seit Lucy mit basil weggeangen ist. Trotzdem habe ich den Eindruck Kenji versucht etwas in seinem Leben zu machen und wenn es sein neuer Job mit den Behinderten ist. Doch irgendwie wirkt er auf mich überfordert, was ich gut verstehen kann. Ich war trotzdem erstaunt was die Einzelnen doch für gute Geschichten geschrieben haben. Von daher kann ich schon Schreiben als Rettung für sie sehen, den einige haben sich ja wirklich in eine schönere Fantasiewelt hineingeschrieben. Ich denke das es für viele schon zu ihrem Glück gehört aus dem Alltag herauszukommen und diesen Schreibkurs zu machen. Von Caroline war ich ganz angetan, sie wusste sofort wie sie jeden Einzelnen zu nehmen wusste. Ich fand auch Kenji ganz anders wie Aiko, vielleicht ist doch was dran, das er mehr nachdem Vater kommt.
 

Sassenach123

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Ich fand auch Kenji ganz anders wie Aiko, vielleicht ist doch was dran, das er mehr nachdem Vater kommt.
Das scheint tatsächlich so zu sein. Ich bin auch anders als mein Bruder, will damit sagen, dass das häufig so ist. Vieles prägt Kinder, das Geschlecht, die Position in der Familie und natürlich bringt jeder seine eigenen Charakterzüge mit. Am Beispiel der beiden hier ist das ganz gut veranschaulicht
 

claudi-1963

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In Geister scheint sich Lucy manchmal wie ein Geist zu fühlen, wahrscheinlich weil sie von kaum jemand erkannt wird. Möchte sie deshalb diese genetische Identität, damit sie weiß wohin sie gehört? Das Zacs Geburt ihr schönster Tag war, fand ich komisch, hätte sie gerne mit ihrer Schwester getauscht? Wäre sie gerne Mutter, alleinerziehend und würde in einer Drogerie arbeiten? Es ist ja oft so bei Geschwistern, das man denkt der andere hat das bessere Leben. Doch ich denke sie hat doch alle Möglichkeiten, die Lizzy nie haben wird. Trotzdem scheint auch sie mit ihrem Studium nicht glücklich zu sein. Selbst bei Kenji scheint sie zu denken das sie ein Mensch zweite Klasse wäre, derweil hat ja auch er seine Probleme. Aber vielleicht sieht man manchmal nur seine eigenen.
 
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Reaktionen: Renie und RuLeka

ulrikerabe

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In Geister scheint sich Lucy manchmal wie ein Geist zu fühlen, wahrscheinlich weil sie von kaum jemand erkannt wird. Möchte sie deshalb diese genetische Identität, damit sie weiß wohin sie gehört? Das Zacs Geburt ihr schönster Tag war, fand ich komisch, hätte sie gerne mit ihrer Schwester getauscht? Wäre sie gerne Mutter, alleinerziehend und würde in einer Drogerie arbeiten? Es ist ja oft so bei Geschwistern, das man denkt der andere hat das bessere Leben. Doch ich denke sie hat doch alle Möglichkeiten, die Lizzy nie haben wird. Trotzdem scheint auch sie mit ihrem Studium nicht glücklich zu sein. Selbst bei Kenji scheint sie zu denken das sie ein Mensch zweite Klasse wäre, derweil hat ja auch er seine Probleme. Aber vielleicht sieht man manchmal nur seine eigenen.

Ich glaube nicht, dass Tara ihr Leben mit Lizzie tauschen will. Die Geburt ihres Neffen empfindte sie als "schönsten Tag ihres Lebens" weil mit Zac jemand in ihr Leben tritt, dem sie ihre ganze Zuneigung schenken kann. Sie verspürt Liebe und Verbundenheit und diese bekommt sie von dem Kind auch zurück. Da ist nichts von der Gehässigkeit zu spüren, die Sylvia für ihre Kinder übrig hatte.
 

ulrikerabe

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Noch kurz was zu den Narzissten: Tessa sagt über Kenjis Roman, dieser sei "relevant, etwas von Bedeutung".
ZUerst dachte ich, ich vermisse die Relevanz in diesem Roman. Genaugenommen sind sämtliche Begegnungen, die wir mit den Protagonisten haben, sehr banal. Wenn wir uns mit Freunden, Nachbarn, Kollegen zuzsammensetzen und ihren Lebensgeschichten zuhören, würden wir sehr viel von dem finden, was den Menschen in und um Hollyhock so alles passiert im Leben. Unsere Mitmenschen würden sie nur nicht mit so schönen Worten erzählen. Aber bei allem was Annette Mingels erzählt, zeigt sich die Relevanz im Alltäglichen. Denn für den Einzelnen, die betroffen Person ist es relevant, wie es sichmit einer offenenen Beziehung, einem Vertrauensbruch, dem Verlassenwerden, der Suche nach der Herkunft... lebt. Und es gibt keine Skala für Glück oder Unglücklichsein.
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Noch kurz was zu den Narzissten: Tessa sagt über Kenjis Roman, dieser sei "relevant, etwas von Bedeutung".
ZUerst dachte ich, ich vermisse die Relevanz in diesem Roman. Genaugenommen sind sämtliche Begegnungen, die wir mit den Protagonisten haben, sehr banal. Wenn wir uns mit Freunden, Nachbarn, Kollegen zuzsammensetzen und ihren Lebensgeschichten zuhören, würden wir sehr viel von dem finden, was den Menschen in und um Hollyhock so alles passiert im Leben. Unsere Mitmenschen würden sie nur nicht mit so schönen Worten erzählen. Aber bei allem was Annette Mingels erzählt, zeigt sich die Relevanz im Alltäglichen. Denn für den Einzelnen, die betroffen Person ist es relevant, wie es sichmit einer offenenen Beziehung, einem Vertrauensbruch, dem Verlassenwerden, der Suche nach der Herkunft... lebt. Und es gibt keine Skala für Glück oder Unglücklichsein.

Gerade im Banalen, in dem was viele anspricht, liegt ja eine Bedeutung. Tessa erspürt Bestseller, Bücher, die von vielen gekauft werden, Umsatz machen. Vielleicht meinte Tessa diese Bedeutung. ...
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Wieder stehen andere Figuren im Mittelpunkt, aber die Bindungen werden enger.

Die Personen werden deutlich mehr, hier muss man sich einiges aufschreiben um den Überblick zu behalten. Aber die Verzahnungen werden stärker und ich finde auch eine Person tritt immer mehr in den Fokus. Kenji. Einerseits vielleicht auch darin begründbar, eine Person aus einer Kleinstadt, die berühmt wird, die dadurch vielen Personen der Kleinstadt bekannt wird. Vielleicht wird auch Kenji ein verbindendes Element.
Genauso verändert sich aber auch die Örtlichkeit der verschiedenen Kapitel. Einiges spielt nun auch außerhalb Hollyhocks. Genau wie auch der zeitliche Faktor dazukommt. In Kapitel 2 hat John eine Affäre(?) mit Sylvia Person, von der in Kapitel 5 und 6 nicht mehr die Rede ist. Tara ist die jüngste Tochter von Sylvia, die dann in New York studiert. Kenji hatte ein Buch herausgebracht und später ist ein zweites Buch im Gespräch. Also sind nicht nur die Perspektiven der verschiedenen Menschen zentral, sondern auch eine örtliche und zeitliche Komponente.
Dennoch verdichtet sich alles etwas und ich bin neugierig auf Kommendes.
 
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