Ich bin fertig und habe mich bestens unterhalten. Bei Seite 433 habe ich langsam zu begreifen begonnen, worauf alles abzielt.
Das wäre allerdings für den nächsten Band eine interessante Entwicklung!Und eigentlich bleibt fast alles beim Alten. Die Zeche zahlen nie die Verantwortlichen, wenn man James Webb vielleicht mal außer Acht lässt. Der hat mit einer Verletzung bezahlt, sollte er gesunden, könnte schon ein Schreibtisch in Slough House auf ihn warten.
Hat das Buch mit einer Katze begonnen, schließt es nun mit einer Maus. Ein perfektes Bild für das Katz und Maus Spiel das Mick Herron mit uns gespielt hat. Spionage, böse Russen, Intrigen – all das gab es wirklich. Aber im Mittelpunkt stand ein ganz altmodischer Raub, geplant und ermöglicht auch durch die Paranoia gegen Russische Spionage.
Interessant finde ich auch, dass Taverner anscheinend gar keinen Spion bei den Lahmen Gäulen hat. Oder?
Die Demonstrationsszenen zu beschreiben, den Frust der Leute zu umreißen, irgendwie hatte ich den Eindruck als würde Herron dies Spaß machen. Auch als er beschreibt wie Banker oder Anwälte bei Gefahrensituationen reagieren, zeugt von Herrons Spaß beim Schreiben. Und Herron erzeugt auch genügend Spaß in mir.
Der schwarze Schwan war das Geschehen in der russischen Stadt. Das Vernichten einer Stadt aus der Angst heraus, dass diese einen Spion beherbergt. Den Tod von vielen Menschen in Kauf nehmend.
"Überbleibsel des Kalten Krieges, kein Barbar der neuen Weltordnung" (S. 438)
Noch was Negatives: Auch im letzten Abschnitt gibt es Stellen, die ich unsauber übersetzt finde.
S. 389: Louisa und Marcus mussten jetzt unterwegs sein, um Arkadi Paschkin abzuholen. Was sie erinnerte zu fragen: Hast du Paschin überprüft.
S. 456: River sagte: "So viele Jahre sind vergangen, und jetzt haben Sie beschlossen zu auferstehen..."
Habe gestern zufällig mit einem Englischdozenten gesprochen, der auch schon Übersetzungen angefertigt hat. Auch er findet, dass die Fehler zunehmen, so iWas den zweiten Fall betrifft: Stimmt, ist falsch. Ist mir auch aufgefallen, aber ich bin ja nicht dazu da, RS und Grammatik unter die Lupe zu nehmen. Obwohl es schon stimmt: Es gibt in dem Buch doch einige Unstimmigkeiten.
Das von dir zuerst Erwähnte ist mir auch aufgestoßen, müsste aber korrekt sein: Die Formulierung "etwas erinnern" gibt es. Sie ist mir auch schon öfters begegnet. Ist zwar ungewöhnlich, aber meines Wissens korrekt.
Da scheint es ja eine Vorgeschichte zu geben. Stand dazu etwas im 1. Band, den ich leider (noch) nicht kenne?Die Sache zwischen Lamb und Molly Doran klingt interessant. Hier wäre ich neugierig. Vielleicht kommt da noch etwas.
Das finde ich auch gruselig!!! Sollte generell und beim Diogenes-Verlag erst recht nicht passieren!.S. 456: [zitat]River sagte: "So viele Jahre sind vergangen, und jetzt haben Sie beschlossen zu auferstehen..."[/zitat]
Gut, dass Kelly nicht sofort abgeschossen wurde. So wird sie sich zwar auch verantworten müssen, diese Variante ist mir als Leser aber lieber.Die Wendung mit den Flugblättern hat mir gut gefallen, wobei ich eigentlich nie an Kellys Schuld geglaubt habe.
Ich habe den ersten Teil gelesen, aber an eine Molly kann ich mich nicht erinnern. Was sagt ihr anderen Kenner des ersten Bandes?Da scheint es ja eine Vorgeschichte zu geben. Stand dazu etwas im 1. Band, den ich leider (noch) nicht kenne?
Gut, dass Kelly nicht sofort abgeschossen wurde. So wird sie sich zwar auch verantworten müssen, diese Variante ist mir als Leser aber lieber.