Rezension Rezension (3/5*) zu Leichenblässe: David Hunters 3. Fall von Simon Beckett.

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
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Wien
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Hunter hadert!

Vor einigen Monaten hat David Hunter den Anschlag einer wahnsinnigen Mörderin überlebt. Nun befindet sich der forensische Anthropologe zu Studienzwecken auf der berüchtigten Body Farm in Tennessee. Als in einer Berghütte in den Smoky Mountains eine Leiche gefunden wird, hilft er seinem Freund und Kollegen bei den Ermittlungen. Die Ergebnisse sind widersprüchlich und wieder einmal sind Hunter und die, die ihm nahe stehen in höchster Gefahr.
Leichenblässe ist nun Simon Becketts drittes Buch um den traurigen Anthropologen David Hunter. Haben mich noch die ersten beiden Bände widerspruchslos begeistern könne, fehlte mir hier das besondere Gefühl, das Beckett sonst vermittelt hat. Der Autor springt hier auf den Zug der Dutzendware, die Personen bleiben flach, die sich sonst so gekonnt steigernde Dynamik blieb für mich aus. Außerdem ergeht sich der Autor sehr detailliert in die zahlreichen forensischen Untersuchungen. Besonders ärgerlich fand ich eine Episode, als Hunter immer wieder über ein Déjà-vu nachdenkt, obwohl er genau mit diesem Forensikerwissen im ersten Teil erfolgreich war. Jeder Fan von Bones hätte ihm da wohl schnell weiter helfen können. Letztlich war die Auflösung, obwohl zum Schluss noch wendig, haarsträubend. Leider im Vergleich zu den Vorgängern eine kleine Enttäuschung.