Die Straße und ihre Anwohner bilden einen kleinen Mikrokosmos, der sich eigentlich überall befinden könnte. Wenn es nicht immer wieder erwähnt würde, würde man gar nicht merken, dass sich die Straße in NY befindet, oder?Nora und Charlie Nolan leben in Manhattan, West Side in einer Sackgasse, die wie ein abgeschlossener Lebensraum wirkt:
"Wer hier ein Haus besaß, hatte nicht nur die eigenen, sondern auch die Kinder der anderen aufwachsen sehen, hatte die Hunde auf ihrem Weg vom Welpen bis zur Gebrechlichkeit und schließlich ins Krematorium auf dem Haustierfriedhof in Hartsdale begleitet. Jeder wusste, wer wann renovierte und wer es sich nicht leisten konnte. Sie hatten alle denselben Handwerker." (9)
Ich fand es unglaublich, welch einen Bohei Charlie wegen des Parkplatzes gemacht hat. Wenn es im Leben nichts wichtigeres gibt als für ein Auto, das man eigentlich in NY nicht braucht, einen Parkplatz im Freien! zu bekommen, hat man es in NY offenbar geschafft... „Luxusprobleme“ wurde das im Buch an einer Stelle genannt.Ein freudiges Ereignis steht zu Beginn der Handlung, Charlie hat endlich einen Parkplatz innerhalb der Sackgasse erhalten - ein Triumph, der ihm zeigt, dass er jetzt wirklich dazugehört.
Die Straße und ihre Anwohner bilden einen kleinen Mikrokosmos, der sich eigentlich überall befinden könnte. Wenn es nicht immer wieder erwähnt würde, würde man gar nicht merken, dass sich die Straße in NY befindet, oder?
Ich fand es unglaublich, welch einen Bohei Charlie wegen des Parkplatzes gemacht hat. Wenn es im Leben nichts wichtigeres gibt als für ein Auto, das man eigentlich in NY nicht braucht, einen Parkplatz im Freien! zu bekommen, hat man es in NY offenbar geschafft... „Luxusprobleme“ wurde das im Buch an einer Stelle genannt.
"Nora erinnerte sich noch gut, was sie selbst alles in den Sand ihrer Zukunft gemalt hatte. Weniger gut erinnerte sie allerdings, wann aus dem Sand Zement geworden war, aus "Der, die ich sein will" ein für alle Mal "die, die ich bin."
Das ist mir auch sofort aufgefallen, die Ratten stehen für mich für ein Sinnbild der Veränderung des glücklichen Anstrichs der kleinen New Yorker Enklave, natürlich neben anderen Vorzeichen, die auf Zweifel im Zusammenhalt hinweisen.und auch die mehrfache Erwähnung der Ratten, die auf mich unheilbringend wirken, deuten darauf hin, dass die Idylle in der Straße nicht von Dauer ist.
Hihi, mir ist sofort das Wort eingefallen...Der Schauplatz wirkt für New York seltsam still und behäbig, wie Idyll - für mich aber auch einengend und spießig. George hat so eine richtige Hausmeistermentalität (ich wollte das Wort Blockwart vermeiden)
Für alle, die "Die Altruisten " mitgelesen haben: so ein kleines Bisschen erinnert mich Charlie hier an den guten Arthur. Charlie ist es völlig egal, ob er seine Frau aus dem Tiefschlaf holt, er muss JETZT von seinem Erfolg berichten. Er braucht das Auto, er will das Haus verkaufen und in die Provinz ziehen, er will der Patriarch sein. Und als Vater von Kleinkindern war er auch nicht der Renner. Parallelen zu Arthur oder gar Parallelen zu amerikanischen Männern ?!Ich fand es unglaublich, welch einen Bohei Charlie wegen des Parkplatzes gemacht hat.
Vielleicht hat er Interesse an ihr und schlägt ihre eine Affäre vor? Da habe ich gleich dran gedacht.Entweder will er Nora abwerben, weil sie wohl mehr auf dem Kasten hat, wie ihr Ehemann oder er will ihr etwas Unangenehmes mitteilen.
Insbesondere scheint die Ehe der beiden nicht perfekt. Nora hinterfragt ihr Leben und ihre Beziehungen. Bis jetzt kommt Charlie nicht besonders gut weg.Die am Anfang geschilderte Atmosphäre ist nur scheinbar perfekt.
Genau meine Meinung!Ein sehr gelungenes Anfangssetting, wie ich meine, mit genau der richtigen Spannung für meinen Geschmack, um neugierig weiterzulesen.
Ja, so ging es mir auch, Charlie erinnert an Arthur...Für alle, die "Die Altruisten " mitgelesen haben: so ein kleines Bisschen erinnert mich Charlie hier an den guten Arthur. Charlie ist es völlig egal, ob er seine Frau aus dem Tiefschlaf holt, er muss JETZT von seinem Erfolg berichten. Er braucht das Auto, er will das Haus verkaufen und in die Provinz ziehen, er will der Patriarch sein. Und als Vater von Kleinkindern war er auch nicht der Renner. Parallelen zu Arthur oder gar Parallelen zu amerikanischen Männern ?!
Der zynische Blickwinkel ist auf alle Fälle da. Aber man portraitiert doch, was man sieht. Insofern denke ich schon, dass das inhaltlich über die Familie hinausgeht und schon eine gesellschaftliche Beobachtung ist. Da spielt auch das Geschlecht keine Rolle. Wer ehrlich ist, sieht auch die "Fehler" seiner Geschlechtsgenossen. Die Autorin macht sich ja auch über sie Themen der Großstadtfrauen lustig: ihre Kinder, ihre Hunde und die Immobilienpreise.... "Die Dreifaltigkeit der Gesprächsthemen in NY Kreisen. Herrlich!Letztlich sehe ich in beiden einen zynisch-kritischen Blickwinkel. Und hier gefällt er mir sehr, die Autorin beherrscht das großartig, so nebenbei.
"Das Eheversprechen, so empfand Nora es seit Langem, kam einem Loyalitätseid gleich." (24)
und auch in ihrem Leben:
"Nora erinnerte sich noch gut, was sie selbst alles in den Sand ihrer Zukunft gemalt hatte. Weniger gut erinnerte sie allerdings, wann aus dem Sand Zement geworden war, aus "Der, die ich sein will" ein für alle Mal "die, die ich bin." (35)
Nora fühlt sich in ihrem Haus sehr wohl und geborgen, aber ich glaube in ihrer Ehe ist das schon lange nicht mehr so. Charlies Angewohnten waren vielleicht noch lustig, als sie jünger waren, aber inzwischen ist er wohl nur nervig. Was für ein Getue um den Parkplatz - Charlie fühlt sich wie geadelt.
In der Ehe von Nora und Charlie scheint es mächtig zu kriseln. Nach irgendwelchen vorhandenen Gefühlen positiverer Natur zwischen den beiden klingt es zumindest nicht für mich. Und das Zitat auf Seite 5 spricht für sich.Insbesondere scheint die Ehe der beiden nicht perfekt. Nora hinterfragt ihr Leben und ihre Beziehungen. Bis jetzt kommt Charlie nicht besonders gut weg.
Nora und Charlie Nolan leben in Manhattan, West Side in einer Sackgasse, die wie ein abgeschlossener Lebensraum wirkt:
"Wer hier ein Haus besaß, hatte nicht nur die eigenen, sondern auch die Kinder der anderen aufwachsen sehen, hatte die Hunde auf ihrem Weg vom Welpen bis zur Gebrechlichkeit und schließlich ins Krematorium auf dem Haustierfriedhof in Hartsdale begleitet. Jeder wusste, wer wann renovierte und wer es sich nicht leisten konnte. Sie hatten alle denselben Handwerker." (9) Man kennt sich also gegenseitig.
Ein freudiges Ereignis steht zu Beginn der Handlung, Charlie hat endlich einen Parkplatz innerhalb der Sackgasse erhalten - ein Triumph, der ihm zeigt, dass er jetzt wirklich dazugehört. Während er als Investmentbanker mehr oder weniger erfolgreich ist, arbeitet Nola in einem gut gehenden Schmuckmuseum.
In der Exposition erhalten wir auch kurze Einblicke in die anderen Familien, die in der Straße leben, u.a. George, der sich zum Aufseher jener ernannt hat und den Nora nicht ausstehen kann.
Ein Konfliktpotential scheint sich zwischen ihm und dem Handwerker "Ricky" und seinen Handlagern anzubahnen:
"Rickys Männer waren im Allgemeinen klein, dunkel und stämmig, ehemalige Einwohner irgendeines mittelamerikanischen Landes, die zu praktisch jeder Arbeit bereit waren, solange sie Geld brachte." (17)
Die Straße und ihre Anwohner bilden einen kleinen Mikrokosmos, der sich eigentlich überall befinden könnte. Wenn es nicht immer wieder erwähnt würde, würde man gar nicht merken, dass sich die Straße in NY befindet, oder?
Der Schauplatz wirkt für New York seltsam still und behäbig, wie Idyll - für mich aber auch einengend und spießig. George hat so eine richtige Hausmeistermentalität (ich wollte das Wort Blockwart vermeiden) und das finde ich schon sehr nervig.
Das meine ich auch. So idyllisch und behäbig hätte ich es eher in Neuengland oder so verortet.
Diese Straße und ihre Bewohner in der Westside klingen tatsächlich fast etwas spießig und man wähnt sich an irgendeinem Vorort oder Kleinstadt, eine in sich geschlossene Welt, wo jeder ein jeden kennt, es auch einige etwas schwierige Charaktere gibt, siehe George und die Dienstboten/Handwerker usw. natürlich anderen Nationen angehören. Hhmm. Das schreit ja förmlich nach einem Cut. Mal sehen. ...Hihi, mir ist sofort das Wort eingefallen...
Ja du hast recht, man kommt sich nicht wie in der Großstadt New York vor. Mich erinnert das ein bisschen an bestimmte Ecken in Berlin mit ihrem Kiezcharakter. Ein paar Straßen weiter tobt der Verkehr und das Großstadtleben, aber genau in dieser Straße kennen sich alle und leben sehr kleinstädtisch zusammen. Hier im Roman tatsächlich spießig.
Eine weitere Handlungslinie, der Anruf von Charlies Chef bei Nora birgt ebenfalls Konfliktpotential
Noch keinen Reim kann ich mir auf den Anruf von Charlies Boss machen. Bin gespannt, wo das hinführt.
Der Anruf von Charlies Boss - das wird wahrscheinlich nicht sonderlich angenehm. Entweder will er Nora abwerben, weil sie wohl mehr auf dem Kasten hat, wie ihr Ehemann oder er will ihr etwas Unangenehmes mitteilen. Bin schon sehr gespannt.
Ich mag das Buch bisher sehr gerne und bin äußerst neugierig, was sich hinter dem Anruf von Bob Harris bei Nora verbirgt.
Vielleicht hat er Interesse an ihr und schlägt ihre eine Affäre vor? Da habe ich gleich dran gedacht.