1. Leseabschnitt: Vor dem Anfang und Teil 1

wal.li

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1. Mai 2014
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Ich presche mal etwas vor. Ich habe schon überall rumgejammert oder erzählt, dass ich ab morgen wieder arbeiten muss/darf, deshalb ist meine Lesezeit ab dann etwas eingeschränkt.

Über diesen Abschnitt lässt in meinen Augen nicht ganz so viel sagen. Wie Matthew die Schreibmaschine geholt hat, das hat mich gleich gefangen genommen. Der erste Teil war dann etwas undurchsichtig. Diesen Sportkampf oder wie man das nennen will, konnte ich nicht richtig entschlüsseln. Wer der Mörder sein könnte, habe ich irgendwie gleich geahnt. Sympathisch schräg fand ich den Tierhaushalt.

Ich denke, dass sich das Bild langsam formen wird und bin schon gespannt.
:)
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Puh. Ein hartes Stück Lesearbeit für mich. Den Anfang vor dem Anfang fand ich noch einigermaßen spannend. Die Ausgrabung der Schreibmaschine hatte etwas skurril-geheimnisvolles.

Im ersten Teil lernt man die Dunbar-Brüder kennen sowie erste Charakterzüge. Der lächelnde Clay trainiert in fremden Treppenhäusern für eine Art Wettrennen mit Gegnern. Dies erinnerte mich an ein Football-Match, auch da muss man Gegner überwinden. Er tut dies augenscheinlich, um sich abzukämpfen und Wut loszuwerden, die mit dem Vater zusammenhängt (S.67).

Der Auftritt des Mörders fesselte meine Aufmerksamkeit, schnell erahnte man, dass er der Vater der Jungen ist. Sympathiepunkt: Er spült Geschirr :)

Insgesamt empfand ich den Auftakt sehr wirr. Schnell keimte in mir der Verdacht auf, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Das hat sich bestätigt.

Ich erinnere mich, dass ich mich in die Bücherdiebin auch erst hinein lesen müsste. Auch dort war der Beginn etwas eigenwillig.

Die Erzählperspektive irritiert mich auch irgendwie. Es taucht ein "ich" auf. Das dürfte Matthew, einer der Brüder, sein. Er spricht den Leser immer mal wieder direkt an, bezieht ihn ein:[zitat]Kannst du es hören? Hörst du ihre Herzen schlagen?[/zitat] (S.71)
Es scheint ein bekanntes Stilmittel für Zusak zu sein. Bewährt in der Bücherdiebin, an "Der Joker" erinnere ich mich nicht mehr genau.

Also: ich bin wahrlich nicht begeistert, habe aber noch Hoffnung ;)
Wie geht es euch? Die Tatsache, dass außer wal.li noch niemand losgelegt hat, lässt ja tief blicken.. .o_O
 

Renie

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19. Mai 2014
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renies-lesetagebuch.blogspot.de
Diesen Sportkampf oder wie man das nennen will, konnte ich nicht richtig entschlüsseln.
Ich glaube, dass man den Sportkampf nicht überbewerten sollte. Für mich war es nichts anderes als ein regelmäßiges Spiel unter Jugendlichen, mit Wetteinsätzen, um dem ganzen noch einen Kick zu geben.
 

Renie

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19. Mai 2014
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Also: ich bin wahrlich nicht begeistert, habe aber noch Hoffnung ;)
Wie geht es euch? Die Tatsache, dass außer wal.li noch niemand losgelegt hat, lässt ja tief blicken.. .o_O
Von Begeisterung kann ich auch nicht reden. Dafür von Verwunderung. Mich wundert dieser Sprachstil. Er ist zwar anstrengend, aber irgendwie auch fesselnd. Die Wortwahl ist sehr eigenwillig. Ich lese vieles mehrfach und versuche, den tieferen Sinn zu verstehen. Aber keine Bange, das wird besser, denn ich bin nahtlos in den nächsten Leseabschnitt gerutscht. Hier läuft es flüssiger. Oder ich habe mich daran gewöhnt.;)
Ich empfinde dieses Buch nicht als Jugendroman. Dafür ist er sprachlich einfach zu abgehoben.
Was die Brüder angeht: Ich kann sie noch nicht ganz auseinander halten. Es scheint nur, dass sie alle sehr unterschiedlich sind. Bei Clay frage ich mich, ob mit ihm irgendetwas nicht in Ordnung ist. Er ist sehr verschlossen und hat die sportlichen Ambitionen eines Forrest Gump. Ich bin mir noch nicht sicher, ob er geistig zurückgeblieben ist, oder einfach nur eigenwillig und introvertiert.
Das Viehzeug im Hause Dunbar sorgt für Auflockerung der Geschichte. Das finde ich sehr sympathisch.
 

Momo

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10. November 2014
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Off Topic:

Möchte jemand gerne mitlesen, aber noch kein Buch hat? Ich werde das Buch nicht weiterlesen können, weil es mir, nun nach 70 Seiten, überhaupt nicht gefällt. :eek:

Sorry, an die Leserunde, aber ich möchte mich nicht mehr quälen müssen.

Wer an dem Buch interressiert ist, die/der möge mir die Anschrift per PN schicken. Gerne schicke ich es euch zu.

Liebe Grüße
Momo
 

MRO1975

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11. August 2018
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Ich habe denselben Eindruck wie ihr. Der Stil hat mich total überrascht. Der Anfang vor dem Anfang war noch verständlich und hat - typisch für einen Prolog - viele Fragen aufgeworfen. Warum war die Schreibmaschine im Hof fremder Leute in einer fremden Stadt vergraben? Warum lag dort auch das Skelett eines Hundes und einer Schlange? Fragen über Fragen, die ich interessant fand und die mich direkt in den ersten Abschnitt hinüberzogen.

Und dann? Ich habe kaum noch etwas verstanden. Worum geht es hier? Der 1. Abschnitt erzählt mehr oder weniger abwechselnd, davon wie die Brüder leben, von ihren Haustieren mit den Namen aus der griechischen Mythologie und davon, wie der Mörder ins Haus kam auf der einen Seite und von dem Training und Wettkampf von Clay auf der anderen Seite. An sich alles nicht uninteressant, aber der Erzählstil ist so verworren. Zusak verwendet viele schöne Formulierungen und Bilder, nur habe ich die Story dahiner nur schwer verfolgen können.

Ein holpriger Start. Ich bin dennoch gleich zum 2. Abschnitt übergegangen.
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Ja, mir ging es ähnlich wie euch. Aber auch ich hofffe noch. Wenn ich mich daran erinnere, wie ich die Bücherdiebin gelesen habe. Auf Englisch, fast in einem Rutsch bis in die Nacht, nur die letzten 20-30 Seiten habe ich für den nächsten Tag gelassen, weil ich nicht wollte, dass es vorbei ist.
Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch etwas hoch, so etwas Besonderes lässt sich wohl nicht wiederholen.
Für mich wirkt es im Moment noch etwas so, als hätte der Autor es mit aller Gewalt versucht.
:)
 

Momo

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10. November 2014
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Ja, mir ging es ähnlich wie euch. Aber auch ich hofffe noch. Wenn ich mich daran erinnere, wie ich die Bücherdiebin gelesen habe. Auf Englisch, fast in einem Rutsch bis in die Nacht, nur die letzten 20-30 Seiten habe ich für den nächsten Tag gelassen, weil ich nicht wollte, dass es vorbei ist.
Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch etwas hoch, so etwas Besonderes lässt sich wohl nicht wiederholen.
Für mich wirkt es im Moment noch etwas so, als hätte der Autor es mit aller Gewalt versucht.
:)

Dies ging mir mit der Bücherdiebin ähnlich. Ich war so fasziniert von dem Buch, schade, dass die Nachfolger nicht mithalten können.
 

Renie

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19. Mai 2014
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Off Topic:

Möchte jemand gerne mitlesen, aber noch kein Buch hat? Ich werde das Buch nicht weiterlesen können, weil es mir, nun nach 70 Seiten, überhaupt nicht gefällt. :eek:

Sorry, an die Leserunde, aber ich möchte mich nicht mehr quälen müssen.

Wer an dem Buch interressiert ist, die/der möge mir die Anschrift per PN schicken. Gerne schicke ich es euch zu.

Liebe Grüße
Momo
Liebe @Momo ,
kannst du bitte noch kurz schildern, was dich an diesem Roman quält. "Nicht gefallen " ist an dieser Stelle wenig aussagekräftig. Da auch die Verlage gern bei unseren Leserunden mitlesen, interessiert sie natürlich eine qualifizierte Begründung. Und die anderen Teilnehmer interessiert dies vermutlich auch.
 
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Momo

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Liebe @Momo ,
kannst du bitte noch kurz schildern, was dich an diesem Roman quält. "Nicht gefallen " ist an dieser Stelle wenig aussagekräftig. Da auch die Verlage gern bei unseren Leserunden mitlesen, interessiert sie natürlich eine qualifizierte Begründung. Und die anderen Teilnehmer interessiert dies vermutlich auch.

Ok.

Nach 70 Seiten kann ich nicht sagen, was ich gelesen habe. Mir kommt die Geschichte sehr konfus vor, chaotisch und wenig glaubwürdig. Außerdem berühren mich die Figuren herzlich wenig. Ich kann wenig mit ihnen anfangen. Mich spricht noch dazu der gesamte Scheibstil nicht an. Hätte das Buch weniger Seiten, dann hätte ich wahrscheinlich durchgehalten, aber nicht bei diesem Umfang von 635 Seiten. Auf mich wirkt das Buch so, als habe der Autor nach einer Thematik gesucht, und so schnell keine neue hat finden können ...

Ich finde es selber so schade, hatte ich auf eine Lektüre gehofft, die der Bücherdiebin herranreicht. Leider ist dem nicht so.
 
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Helmut Pöll

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Insgesamt empfand ich den Auftakt sehr wirr. Schnell keimte in mir der Verdacht auf, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Das hat sich bestätigt.
Da pflichte ich Dir bei. Ich bin jetzt bei Seite 50 und muss feststellen, dass sich für mich noch kein roter Faden bei dieser Geschichte ergibt. Allerdings hat das Buch 1.000 Seiten, mal schauen, wie es weitergeht.
 

parden

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Das Buch hat mich mit seinem ersten Abschnitt auch etwas überrascht. Der Schreibstil ist tatsächlich überaus eigenwillig - aber zum Glück ergeht es mir hier anders als @Momo, denn mich nimmt diese Art des Schreibens tatsächlich gefangen. Ja, es sind bemüht viele Bilder und Metaphern, aber die Stimmung, die dadurch kreiert wird, ist schon eine besondere. Flirrende, staubige Hitze, Schweiß und Bier, eine Horde halbwüchsiger, auf sich allein gestellter Jungen, Tiere und ungespültes Geschirr und viele Fragezeichen. Eine Mischung, die bei aller Unklarheit doch auch Lust darauf macht weiterzulesen. Was bedeutet diese in Einzelteile zerbröselte Wäscheklammer in der Hosentasche? Wofür steht sie? Ich bin gespannt, worauf das alles hinausläuft...
 

Momo

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Ich habe es gestern Abend nochmals probiert, 20 weitere Seiten gelesen aber es geht nicht, auch die Art des Humors zieht mich nicht. Ständig schweife ich mit meinen Gedanken ab. Ein halbherziges Lesen, wo wenig hängen bleibt. Ich wünsche euch allen viel Spaß mit dem Lesen. Ich schaue trotzdem immer mal wieder vorbei.
 
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Mikka Liest

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Hilter am Teutoburger Wald
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Wie Matthew die Schreibmaschine geholt hat, das hat mich gleich gefangen genommen.

Ich habe mich gefragt: was ist das für ein Ort, wo er die Maschine holt? Wo er nur den Namen Mathew sagen muss, und die Frau weiß direkt, wer er ist. Vielleicht das Elternhaus seines Vaters oder so etwas?

Wer der Mörder sein könnte, habe ich irgendwie gleich geahnt.

Ich war mir lange nicht sicher, ob der Mörder wirklich ein Mensch ist oder nur die Personifizierung von irgendetwas. Dann, als niemand ihn wahrzunehmen schien, dachte ich, vielleicht ist es der Vater, aber der Vater ist gestorben und er ist eine Art Geist.
 
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Mikka Liest

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Der lächelnde Clay trainiert in fremden Treppenhäusern für eine Art Wettrennen mit Gegnern. Dies erinnerte mich an ein Football-Match, auch da muss man Gegner überwinden. Er tut dies augenscheinlich, um sich abzukämpfen und Wut loszuwerden, die mit dem Vater zusammenhängt

Das ist interessant, da hatte ich einen ganz anderen Eindruck! Wut habe ich in Clay überhaupt nicht gespürt, sondern nur eine eiserne Entschlossenheit.

Der Auftritt des Mörders fesselte meine Aufmerksamkeit, schnell erahnte man, dass er der Vater der Jungen ist. Sympathiepunkt: Er spült Geschirr

Wenn ich das richtig verstehe, hat er die Jungen ja auch eine sehr lange Zeit im Stich gelassen, da ist Geschirr spülen ja wohl das Mindeste. Warum er wohl jetzt wieder auftaucht, nach all der Zeit? Hat er vielleicht im Gefängnis gesessen oder so etwas?

Insgesamt empfand ich den Auftakt sehr wirr. Schnell keimte in mir der Verdacht auf, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Das hat sich bestätigt.

Die Thematik liest sich wie ein Jugendbuch, der Schreibstil wirkt auf mich jedoch sehr anspruchsvoll, wie leicht experimentell Gegenwartsliteratur. Noch passt das für mich nicht so ganz zusammen, aber ich bin dennoch durchaus angetan.

Also: ich bin wahrlich nicht begeistert, habe aber noch Hoffnung ;)
Wie geht es euch? Die Tatsache, dass außer wal.li noch niemand losgelegt hat, lässt ja tief blicken.. .o_O

Ich bin bisher einfach noch nicht zum Lesen gekommen, bin dann aber direkt hierher gekommen, als ich den Abschnitt durchhatte! Ich habe eine Schwäche für ungewöhnliche Schreibstile, aber bei ein paar Stellen habe ich mich gefragt, wie sich das im Original liest...
 
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Mikka Liest

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Ich glaube, dass man den Sportkampf nicht überbewerten sollte. Für mich war es nichts anderes als ein regelmäßiges Spiel unter Jugendlichen, mit Wetteinsätzen, um dem ganzen noch einen Kick zu geben.

Nach den Beschreibungen des Sportplatzes und der Straßen vermute ich, dass es eine sozial schwächere Gegend ist, wo die Jugendlichen wenig andere Möglichkeiten haben, sich zu beschäftigen.
 
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Mikka Liest

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Die Wortwahl ist sehr eigenwillig. Ich lese vieles mehrfach und versuche, den tieferen Sinn zu verstehen. Aber keine Bange, das wird besser, denn ich bin nahtlos in den nächsten Leseabschnitt gerutscht. Hier läuft es flüssiger. Oder ich habe mich daran gewöhnt.

In manchen Sätzen finde ich die Wortwahl großartig und stimmungsvoll. In anderen habe ich sogar die Übersetzung im Verdacht, dass da etwas einfach nicht so wirkt wie im Original.

Ich empfinde dieses Buch nicht als Jugendroman. Dafür ist er sprachlich einfach zu abgehoben.

Geht mir genauso. Die gleiche Geschichte in einem anderen Schreibstil – ja, dann wäre es für mich wahrscheinlich ein Jugendbuch aber so nicht...

Ich bin mir noch nicht sicher, ob er geistig zurückgeblieben ist, oder einfach nur eigenwillig und introvertiert.

Vielleicht auch schwer traumatisiert? Vielleicht hat er gesehen, wie die Mutter starb?

Wobei ich mich da noch frage, wie sie gestorben ist, und ob das "Mörder" wörtlich zu verstehen ist.
 
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