Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt: erstens der Sprung bzw. der Schritt selber, zweitens, was vorher geschah (also bevor die Protagonistin, Manu, den letzten Schritt getan hat).
Der Sprung bzw. Schritt ist passenderweise im Präsens geschrieben, und hier wird sozusagen das Gefühl des Herunterfallens beschrieben; sehr detailliert, wobei mich persönlich ein wenig irritiert, wie lange es eigentlich braucht, bis man unten „angekommen“ ist. Blöde Frage, ich weiß, beschäftigt mich dennoch.
Manu selber zeichnet sich unter anderem durch ihre Naturverbundenheit aus, macht einen praktischen, anpackenden Eindruck, sollte in sich ruhen.
Henry schließlich ist ein Obdachloser, der sich u.a. an die Zeit mit Esther erinnert. Hier würde mich interessieren, welches Schicksal ihn auf die Straße gebracht hat. Lukas ist ein Kollege zu ihm.
Wenn man das so liest, wäre im Prinzip Manu und Roswitha die einzigen, denen ich jetzt keinen Selbstmord zutrauen würde. Obwohl ich natürlich weiß, dass der äußere Schein oft trügt. Aber auf jeden Fall ist ersichtlich, dass die anderen Probleme mit sich und ihrem Leben haben. Ich vermute mal ganz stark, dass sie, während Manu auf dem Dach ist, anfangen, über sich nachzudenken. Wobei in diesem ersten LA ja noch nicht alle späteren Beobachter*innen eingeführt sind.
Ich denke die Autorin wollte einfach darstellen was in der Gedankenwelt demjenigen der springt vorgeht. Der Sprung selbst ist natürlich sehr kurz.
Ich habe eher den Eindruck das Manu nicht in ihr innerstes blicken lässt.
Ja Henrys Schicksal würde mich auch interessieren, ich bin gespannt ob wir es noch erfahren.
Also ich konnte mir von Roswitha kein Bild machen um zu sagen ob sie suizidgefährdet ist. Selbst Manu wirkt bisher nicht so auf mich, wenn dann würde ich es eher Henry oder Maren zutrauen.
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