1. Leseabschnitt: Teil EINS - Beginn bis Seite 48

Literaturhexle

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Meinst du etwa Studenten? Was zum Kuckuck ist an dem Wort Studenten falsch?
Bleib ruhig, Wanda-Schatz;)

In diesem Fall könnte der Begriff Studierende sogar der richtige sein. Unser Prota ist fast 40. Er ist kein Student mehr. Er hat sich nur für dieses Seminar eingeschrieben.
Es handelt sich nicht um Studenten im landläufigen Sinn.
 

Naibenak

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2. August 2021
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Guten Morgen! Ach Mensch, meine Email-Benachrichtigungen haben ja so gar nicht gefunzt. Nur zu Beginn, und dann nicht mehr. Ich war fest in der Annahme, dass es hier noch nicht weiterging mit der Diskussion o_O:( Jo, dann werde ich mal nachlesen, was ihr so geschrieben habt ;)
 
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Reaktionen: kingofmusic

Naibenak

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2. August 2021
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Schaler Beigeschmack, als ich merkte, dass es (mehrfach) verheirateter Mann ist, der die Lichtgestalt vorn am Pult vielleicht ein wenig verklärt. Das Objekt der Begierde wird erhöht
So ein bisschen geht es mir auch so, je weiter ich lese. Ich habe das Gefühl, dass eine Menge in diese Frau hineininterpretiert wird. Da sieht man mal, wie das mit "Vorurteilen" ist - wenn man nicht genug über jemanden weiß, wird sich ein Bild über die Person gebastelt. Und da hat mit Sicherheit jede*r der Studierenden ein anderes ;-) Ja, diese Sache liegt mir auch etwas quer, und doch ist es aber so unglaublich menschlich- da fasse ich mich direkt auch mal an die eigene Nase - hahaha ;)

Barnes als Atheist oder ist er Agnostiker? kann hier doch kein Loblied anstimmen wollen auf diese Viele- Götter- Welt.
Ich kenne den Autor ja noch nicht weiter und weiß nicht, inwieweit er eigene Überzeugungen in seine Romane einbaut. Hier denke ich aber erstmal, dass er die Faszination "EF" vordergründig darstellt und faszinierend sind ja immer auch kontroverse Ansichten, vorallem, wenn sie so selbstbewusst doziert werden ;) Trotzdem ist aber der Konsens von EF's Seminaren immer, dass sie zum Denken anregen sollen. Die Diskussionen, die dann folgen, kriegen wir kaum mit (die hätten mich aber interessiert!). In solch einem Fall kann auch schonmal einfach eine Aussage rein provokativ in den Raum geworfen werden...
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Guten Morgen! Ach Mensch, meine Email-Benachrichtigungen haben ja so gar nicht gefunzt. Nur zu Beginn, und dann nicht mehr. Ich war fest in der Annahme, dass es hier noch nicht weiterging mit der Diskussion o_O:( Jo, dann werde ich mal nachlesen, was ihr so geschrieben habt ;)
Ach, keine Bange, wir sind noch nicht weit. Rechtzeitig kamst du zurück.
 

luisa_loves-literature

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9. Januar 2022
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Das ist auf keinen Fall ein Roman für die fünf Minuten kurz vorm Einschlafen. Von der ersten Zeile an muss man hellwach sein - und ist es auch. Die einführende Rede von EF fand ich schon mal überragend. Wie doch zwei Seiten schon den Ton für das, was folgt, setzen können - das gilt ja tatsächlich im Unterricht. Die falsche Begrüßung kann ein ganzes Semester "ruinieren". I

ch kann die Art, wie sie eigenverantwortliches Lernen fordert und fördert nur unterstützen und habe den Eindruck, dass sich das Gesagte in gewisser Weise auch an uns richtet, vor allem, wenn man die folgenden Seiten betrachtet. Vieles von dem, was sie anführt und sagt, sind ja auch Gedankenspiele, die zu verfolgen uns aus der Komfortzone führen bzw. über die man einfach noch nie tiefer oder länger nachgedacht hat. Die Anstöße zum Christentum fand ich persönlich sehr spannend, Swinburne da mit reinzunehmen fand ich auch toll.

Auch wenn ich die Gruppe der Figuren, die von EF etwas lernen sollen, gut gezeichnet, leicht auseinanderzuhalten und glaubwürdig im Dialog umgesetzt finde, ist für mich der Fokus völlig auf Elizabeth Finch. Die Pub-Szenen sind irgendwie der banale, triviale Kontrast zu den hochgeistigen und anspruchsvollen Ausführungen des Unterrichts - im Grunde auch unsere Fünf-Minuten-Pause.

Die Verkürzung ihres Namens auf EF ist doch auch genial: 1. Wie umständlich immer "Elizabeth Finch" schreiben (und lesen) zu müssen 2. macht es sie zu so etwas wie einer Marke à la CR7 3. gibt es ihr eine über allem stehende eigene Aura, fast dem Menschlichen enthobenen.
 

Literaturhexle

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Trotzdem ist aber der Konsens von EF's Seminaren immer, dass sie zum Denken anregen sollen
Das ist ja auch unsere Reaktion darauf! Für uns ins Christentum hineingeborene ist es z.B. oft "die beste" Religion - heutzutage sicher auch, weil sie landläufig eine der toleranteren (in D zumindest) ist. Wenn man sich aber die dagegen sprechenden Punkte rauspickt, sieht das auf einmal ganz anders aus: freudloses, liebedienerisches, sündenfreies Leben in der Hoffnung auf eine Erlösung nach dem Tod; eine Erbsünde, die zwangsläufig schon die Kinder belastet und weitergegeben wird...usw.

Alles hat seine zwei Seiten. Das wird an unterschiedlichen Beispielen verdeutlicht. Erst der Zweifler bringt die Dinge voran.
Vieles von dem, was sie anführt und sagt, sind ja auch Gedankenspiele, die zu verfolgen uns aus der Komfortzone führen
Genau. Sie bietet Themen an, über die man wunderbar nachsinnen kann, die jede Menge Potential haben.

Auch die Einwendungen über "Das Wesen einer Nation, die ihre Geschichte missversteht". Soviel Wahres dran. Ein kluges Buch.