Umso besser, dann war der Überraschungseffekt größer. Ich wusste es leider, fand aber auch gerade diese Konstellation so spannend, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.Die war es für mich. Ich musste es zweimal lesen, weil ich mir das gar nicht vorstellen konnte.
Das ist glaube ich ganz leicht zu erklären. Ben verurteilt sich ja selbst dafür, ist zutiefst zerrissen. Dieses Einteilen in eine gute und eine böse Seite lässt ja sogar auf einen gewissen Selbsthass schließen. Letztlich hat er sich die sexuelle Präferenz nicht ausgesucht.Es müsste doch Sympathien für diese Leute hegen. Tut er aber nicht.
Ich glaube, einer der großen Vorzüge dieser Reihe und dieses Romans ist es, dass Jan Costin Wagner seine Figuren psychologisch so austariert, dass jede/r eine gewisse Ambivalenz ausstrahlt und keiner mit sich so im Reinen ist. Jeder Blick, jede Geste hat eine Bedeutung. Was man auch noch einmal daran erkennt, dass Landmann sich an einen speziellen Blick Bens bei der Fernsehübertragung erinnerte... Das ist schon toll gemacht und mir so selten begegnet.
In diesem Zusammenhang: Ich meine, dass auch Christian ein Problem mit sich herumschleppt, das im ersten Band angesprochen wurde. Vielleicht hinsichtlich möglicher Beziehungen oder so. Ich erinnere das leider nur noch rudimentär, vielleicht weißt du das noch, weil es bei dir kürzer her ist? Ich habe es auf die Schnelle leider nicht wiedergefunden. Ansonsten wird es aber bestimmt auch noch einmal thematisiert.