1. Leseabschnitt : Prolog und Sonntag, 19. April 1942

[Yolande]

Anfang bis Seite 52

 

[Yolande]

Das Buch ist wirklich schon vom Prolog an spannend . Isaak wird von einem Unbekannten in den Wald gebracht, um dort getötet zu werden. Ist seine Tarnung aufgeflogen oder hat es andere Gründe?
Und was hat es mit Marianne auf sich? Am ersten Tag der Erzählung ist sie auf jeden Fall noch nicht aufgetaucht.
Isaak hat sich an Ursula von Rahn herangemacht, um so an brisante Informationen zu kommen.
Die Szenen im Haus der von Rahns, die ständige Anspannung Isaaks, all das wird schon sehr gut geschildert, für mich wäre das nix, ich hatte ja schon Herzklopfen beim Lesen .
Offensichtlich wurde wohl ein junges Mädchen umgebracht. Gisela, die Tochter der Hoffmanns. Bestimmt wird Isaak alias Adolf zur Aufklärung des Falls angesetzt, wozu hat man schließlich den fähigsten Kommissar in Nürnberg.
Am Ende habe ich mich gewundert, dass Isaak so frei und ohne Sicherheitsvorkehrung mit Clara telefoniert. Zum Glück hat Ursula nur das Ende des Gesprächs gehört, obwohl das ja auch schon ausgereicht hat, ihren Argwohn zu erwecken.

 

[ulrikerabe]

Am Ende habe ich mich gewundert, dass Isaak so frei und ohne Sicherheitsvorkehrung mit Clara telefoniert. Zum Glück hat Ursula nur das Ende des Gesprächs gehört, obwohl das ja auch schon ausgereicht hat, ihren Argwohn zu erwecken.

Ich glaube, dass damals die Abhörmethoden technisch noch nicht so weit waren, wie wir es heute kennen. Also wenn nicht wirklich jemand das Gespräch belauscht, so wie Ursula, dann konnte nicht so viel passieren

 

[ulrikerabe]

Ich hätte Isaak ja am liebsten geschüttelt und ihn eigenhändig in das Boot verfrachtet. Okay, das Buch wäre dann zu Ende, aber Isaak wäre in Sicherheit.

Der Plot ist ja eigentlich von Grund auf unglaubwürdig, aber Alex Beer schreibt so spannende und flüssig, dass ich es einafch als "was wäre wenn" hinnehme.

 

[ulrikerabe]

Das Buch ist wirklich schon vom Prolog an spannend . Isaak wird von einem Unbekannten in den Wald gebracht, um dort getötet zu werden. Ist seine Tarnung aufgeflogen oder hat es andere Gründe?
Und was hat es mit Marianne auf sich? Am ersten Tag der Erzählung ist sie auf jeden Fall noch nicht aufgetaucht.

Die Marianne Geschichte trägt natürlich auch dazu bei, dass die Geschichte spannend bleibt. Wer ist Marianne, wer ist "er" in dieser Geschichte. Warum reagiert Marianne so auf das Liebesbekenntnis,. Ist sie - wie Isaak - Jüdin?

"...was damals wirklich passiert ist mit..." Warsie auch ein Mordopfer?
Wie passt das alles mit dem Mord an Gisela zusammen?

Das sind die Fragen, die mich beschäftigen. Dann muss ich nicht darüber nachdenken, wieso "Weissmann"! der ja aus Berlin stammt, wahrscheinlich mit Nürnberger Dialekt spricht. Dass es im ganzen Polizeiapparat kein Bild vom echten Weissmann gibt, niemand erkennt, dass sich hier jemand für einen anderen ausgibt.

 

[Yolande]

Ist sie - wie Isaak - Jüdin

Diese Vermutung habe ich auch

 

[Yolande]

Dann muss ich nicht darüber nachdenken, wieso "Weissmann"! der ja aus Berlin stammt, wahrscheinlich mit Nürnberger Dialekt spricht.

Da siehste mal, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich meine, die ganze Story ist ja eher unrealistisch, da fällt so ein bisschen Dialekt auch nicht mehr ins Gewicht .
Aber ich wundere mich über mich selbst, dass ich hier diese konstruierte Story so hinnehme, und bei den Bäumen (Holzfäller-Jacinda!) war ich total genervt. Es ist aber auch spannend

 

[Bibliomarie]

Ich bin nicht sicher ob der Prolog ein Ereignis aus der Vergangenheit oder Zukunft schildert - aber es ist auf alle Fälle schon ein sehr spannender Einstieg.
Ich hatte anfangs wirklich Beklemmungen wenn ich mir vorstelle, sich ständig verstellen zu müssen, immer auf der Hut sein und immer die Angst, dass jemand den echten Weissmann kannte.

Er hat sich inzwischen zwar an das nicht koschere Essen gewöhnt, kann sogar den Hummer verspeisen und auch den Kommandoton bekommt er hin. Wenn ich aber daran denke, dass vielleicht profane Eifersucht seine Tarnung auffliegen lassen könnte, wünschte ich schon, dass er das Schiff genommen hätte.

Aber nun wird er wohl im Mordfall Gisela ermitteln müssen.

 

[Bibliomarie]

Die Szenen im Haus der von Rahns, die ständige Anspannung Isaaks, all das wird schon sehr gut geschildert, für mich wäre das nix, ich hatte ja schon Herzklopfen beim Lesen

Ganz genauso ging es mir, da fühlte ich wirklich Beklemmung.

 

[Bibliomarie]

Dass es im ganzen Polizeiapparat kein Bild vom echten Weissmann gibt, niemand erkennt, dass sich hier jemand für einen anderen ausgibt.

Es wird erwähnt, dass Weissmann sehr zurückgezogen lebte und aus dem ersten Band weiß ich, dass Isaak ausgewählt wurde, weil er Weissmann so sehr ähnelt.

Was den Dialekt angeht, warum sollte er fränkisch sprechen. Als Isaak muss er ja nicht unbedingt im Dialekt aufgewachsen sein, als belesener Mann sprach er sicher hochdeutsch.

 

[ulrikerabe]

Was den Dialekt angeht, warum sollte er fränkisch sprechen. Als Isaak muss er ja nicht unbedingt im Dialekt aufgewachsen sein, als belesener Mann sprach er sicher hochdeutsch.

Es geht ja gar nicht um Mundart. Aber wenn jemand nicht in Sprache geschult ist wie ein Schauspieler, kann man die "Ecke" aus der jemand stammt schon erkennen. Ein Tiroler könnte mir auch nicht weismachen, er komme aus Wien oder umgekehrt. Auch wenn er hochdeutsch spricht.

 

[ulrikerabe]

Aber ich wundere mich über mich selbst, dass ich hier diese konstruierte Story so hinnehme, und bei den Bäumen (Holzfäller-Jacinda!) war ich total genervt. Es ist aber auch spannend

Es geht mir da genauso wie dir. Vielleicht, weil die Bäume vom Autor "ernst" gemeint sind und die Isaak Geschichte von vornherein ein Gedankenspiel ist?

 

[Bibliomarie]

Es geht ja gar nicht um Mundart. Aber wenn jemand nicht in Sprache geschult ist wie ein Schauspieler, kann man die "Ecke" aus der jemand stammt schon erkennen. Ein Tiroler könnte mir auch nicht weismachen, er komme aus Wien oder umgekehrt. Auch wenn er hochdeutsch spricht.

Du meinst die Sprachfärbung und den Sprachrhythmus - den man raushört?
Ich bin im Allgäu geboren und aufgewachsen, habe auf der Straße und in der Schule nur Dialekt gesprochen, aber mit den Eltern nur Hochdeutsch. Man hat mir im Hochdeutschen den Dialekt nie angemerkt, in Düsseldorf konnte anfangs niemand glauben, dass ich aus dem Allgäu stammte.

 

[Bibliomarie]

Ich bin nicht sicher ob der Prolog ein Ereignis aus der Vergangenheit oder Zukunft schildert - aber es ist auf alle Fälle schon ein sehr spannender Einstieg.

Ich muss mich selbst berichtigen: ich habe angefangen zu lesen und den Hinweis auf das Jahr 1939 überlesen.

 

[nellsche]

Ich konnte nun auch beginnen.... Ich kenne den ersten Band nicht, habe aber nicht das Gefühl, als wenn mir bisher irgendein bestimmtes Wissen fehlt.

Isaak gefällt mir sehr gut. Er kämpft mit Herzblut gegen die Nazis und geht dabei kühl, mutig und überlegt vor. Er riskiert sein Leben, indem er noch länger als besprochen in Nürnberg bleibt.
Ohje, Ursula hat ihn belauscht und gehört, wie er Clara seine Liebe bezeugte. Zum Glück will sie "Adolf" für ihre eigenen Pläne und Vorteile nutzen. Sonst hätte sie ihn wahrscheinlich verraten bzw. ihren Vater informiert.

Ich fand diesen ersten Abschnitt schon sehr spannend und fesselnd. Ich fiebere die ganze Zeit mit, dass Isaak alias Adolf nicht auffliegt....

 

[nellsche]

Das Buch ist wirklich schon vom Prolog an spannend . Isaak wird von einem Unbekannten in den Wald gebracht, um dort getötet zu werden. Ist seine Tarnung aufgeflogen oder hat es andere Gründe?
Und was hat es mit Marianne auf sich? Am ersten Tag der Erzählung ist sie auf jeden Fall noch nicht aufgetaucht.

Ich bin super gespannt, wie es zu der Szene im Wald kommen wird und wer Marianne ist. Ich denke, sie wird eine Jüdin sein und ein Nazi hat sie trotzdem geheiratet und ihre Vergangenheit vertuscht?

 

[nellsche]

Die Szenen im Haus der von Rahns, die ständige Anspannung Isaaks, all das wird schon sehr gut geschildert, für mich wäre das nix, ich hatte ja schon Herzklopfen beim Lesen .

Ich finde das auch sehr bedrückend geschildert. Die Gefahr spürt man beim Lesen im Nacken...

 

[nellsche]

Ich hätte Isaak ja am liebsten geschüttelt und ihn eigenhändig in das Boot verfrachtet. Okay, das Buch wäre dann zu Ende, aber Isaak wäre in Sicherheit.

Ich auch!!

 

[wal.li]

Die Marianne Geschichte trägt natürlich auch dazu bei, dass die Geschichte spannend bleibt. Wer ist Marianne, wer ist "er" in dieser Geschichte. Warum reagiert Marianne so auf das Liebesbekenntnis,. Ist sie - wie Isaak - Jüdin?

Mein Gedanke war, dass Marianne Jüdin ist und er nicht, wenn nicht sogar ein Nazi. Dann passt die Verbindung natürlich nicht so richtig nach damaligem Weltbild.

 

[wal.li]

Es geht ja gar nicht um Mundart. Aber wenn jemand nicht in Sprache geschult ist wie ein Schauspieler, kann man die "Ecke" aus der jemand stammt schon erkennen. Ein Tiroler könnte mir auch nicht weismachen, er komme aus Wien oder umgekehrt. Auch wenn er hochdeutsch spricht.

Ich war mal bei einer Feier (lang, lang ists her), wo ich mit einem polnischstämmigen Menschen gesprochen habe. Der ist als Jugendlicher hergekommen. Er sagte selbst, er wollte keinen Akzent haben und er ist auf eine Sprachschule gegangen und sprach schließlich wirklich akzentfrei. Nun wird Isaak nicht auf einer Sprachschule gewesen sein. Ich kenne mich mit dem Leben der Juden in Deutschland nicht so aus. Aber vielleicht ist es möglich, dass sie daheim auch jiddisch sprachen und draußen Hochdeutsch. Und so ein gelerntes Deutsch hat vermutlich nicht so eine Färbung der Gegend.