Tatsächlich habe ich ihn auf einem solchen damals gesehen und spätestens durch den Oscar-Gewinn lief er dann auch weiterhin dort.Wobei ich tatsächlich glaube, dass "Das Leben ist schön " nicht auf einem Privatsender laufen würde.
Tatsächlich habe ich ihn auf einem solchen damals gesehen und spätestens durch den Oscar-Gewinn lief er dann auch weiterhin dort.Wobei ich tatsächlich glaube, dass "Das Leben ist schön " nicht auf einem Privatsender laufen würde.
Ich lese den Roman auch sehr gern und lasse mich davon unterhalten - auch in literarischer HinsichtFür einen Kerl von Mitte dreißig ungewöhnlich. Und dann diese (auf mich leicht autistisch wirkende) Abneigung gegen Gequassel und Menschenansammlungen ....
Ja, die Vermutung habe ich auch - aber mal sehen...Die kursiven Abschnitte kann ich noch nicht einhunterprozentig zuordnen. Die erste Vermutung ist, dass das nicht-chronologische Momente aus einer potentiell noch Jahre währenden Paarbeziehung der beiden Obengenannten sein könnte.
Ich habe auch erst einmal über Singapur nachgelesen. So ganz einordnen konnte ich das Land davor nicht.Schauplatz ist Singapur, einem Insel- und Stadtstaat mit einem Völkergemisch, das sowohl traditionellen als auch modernen Einflüssen unterworfen ist. Dem Land geht es richtig gut - sowohl wirtschaftlich als auch was die Lebensqualität betrifft. Allerdings gibt es ein paar Haare in der Suppe: brutal hohe Lebenshaltungskosten und das Rechtswesen ist sehr speziell.
Die Kartons tauchen hier in der Tat immer wieder auf. Bei Jinn habe ich mich gefragt, wie sie dem Regen standhalten sollen (den es in Singapur mit seinem tropischen Klima ja durchaus nicht zu knapp gibt). Aber die Gasse, in der sie lebt, war ja halbwegs überdacht......immer wieder stechen aus diesem quirligen und scheinbar oberflächem Text Passagen heraus, die besonders sind. Dazu zähle ich auch die Beschreibung der Kartons, ihre Stapelordnung sowie den Auswahlkriterien, wobei ich noch keinen Schimmer habe, was es damit auf sich hat. Ist es nur eine Macke von Sukhins Mutter oder gibt es eine tiefere Bedeutung. Auffällig ist natürlich, dass die Kartons auch bei Jinn eine Rolle spielen, wenn auch eine ganz andere.
Das lässt die stetig wiederauftauchenden Kartons noch skurriler erscheinen.Wie ihr schon bemerkt habt, wundert es mich auch, dass Jinn auf der Straße in Kartons lebt. Ich war zwei Mal als Tourist in Singapur, kann mich aber noch daran erinnern, dass man an jeder Ecke mit Schildern daran erinnert wurde, wie hoch die Strafen sind, wenn man Müll fallen lässt, oder auf der Straße raucht. Auch die Kartonsammlung im Haus von Sukhins Eltern sind bemerkenswert. Der Wohnraum ist knapp und teuer, da wundert mich diese extravagante, schrullige Platzverschwendung. Vor allem bin ich erstaunt, dass Sukhin sie auch noch penibelst sauberhält.
Ja, Asperger kam mir auch in den Sinn - allerdings nicht ganz widerspruchslos. Aber die Grenzen sind ja fließend. Um als Autist diagnostiziert zu werden, muss man eine bestimmte Anzahl von Punkten in einem Fragekatalog erreichen - das schließt ja nicht aus, dass man trotzdem einzelne Symptome des Spektrums aufweisen kann ohne gleich als Autist zu gelten....denn ich musste bei Sukhin sofort an einen Aspergerautisten denken. Seine Ordnungsliebe, seine Unfähigkeit zum Smalltalk, seine Abneigung gegenüber der Dummheit der Menschen und sein Gespräch über die asymmetrische Frisur. Er reitet sich immer mehr rein und realisiert nicht, dass er Vera dadurch verletzt. Trotzdem ist gegenüber Jinn zu tieferen Gefühlen in der Lage.
Geht mir genauso.Sukhin ist ein sympathischer Griesgram, ein einsamer Mann, den ich interessant als Figur finde und dem ich gern folge. Vieles, was er denkt und empfindet, kann ich nachvollziehen
Unter Lehrern finden sich einige skurrile Menschen. Manche werden es erst im Laufe ihres Berufslebens.Wenn es geht, meidet er die Gesellschaft anderer, was merkwürdig ist, wenn man seine Berufswahl betrachtet.
Die unterscheiden sich ganz stark. Die Autorin beherrscht beides. Das Flotte, Umgangssprachliche und das Leise, Poetische.Erstmal gibt es einen Unterschied zwischen Sukhins Kapiteln und den Zwischenkapiteln.
Sehr gute schlüssige Interpretation.Die Kartons nehmen in meinen Augen eine zentrale Rolle ein. Bei Sukhins Mutter verhindern sie ein "normales" Leben, bei Jinn ermöglichen sie überhaupt eine Art von Leben. Kartons schützen vor äußeren Einflüssen, aber nur oberflächlich und eingeschränkt. Und sie dämpfen das Innere, z.B. den Schmerz und die Angst, bleiben aber immer fragil.
In dem einen Fall bekommen die benutzten Kartons ein neues Zuhause, im andern sind sie das Zuhause.Diese Parallelen finde ich auch hochinteressant. Bei Sukhins Mutter und Vater werden die Kartons ineinander verschachtelt, um mehr Kartons auf engem Raum beherben zu können, für den Fall, dass die Familie mal umziehen könnte, was nie passiert.
Jinn muss die Kartons stapeln, dass sie überhaupt erst eine Behausung ergeben, für sie würde ein "Umzug" ganz anders aussehen, als für Sukihns Eltern und hätte auch eine andere Gewichtung.
Der Verdacht drängt sich auf.denn ich musste bei Sukhin sofort an einen Aspergerautisten denken.
Das war auch mein erster Gedanke und ich musste prompt kurz wieder an Annabelle und Benny denken. Dieses Buch lässt uns einfach nicht los.Zuerst dachte ich, die Mutter führt ein einsames Messie- Leben
Bloß nicht!Das war auch mein erster Gedanke und ich musste prompt kurz wieder an Annabelle und Benny denken. Dieses Buch lässt uns einfach nicht los.
Trotz des trockenen Humors an vielen Stellen lässt sich die stille Melancholie nicht leugnen, die durch Sukhins Erinnerungen wabert.Gab es ein Ereignis, das den Wandel hervorrief? Oder war das nur die Pubertät, die überwunden war?
Das erfahren wir hoffentlich noch.Woran ging damals die Beziehung zwischen Jinn und Sukhin kaputt?
Ganz genau. Die Kombination ist sehr reizvoll!Das Flotte, Umgangssprachliche und das Leise, Poetische.
Exakt das ist es für mich, was dieses Buch so besonders macht. Ganz unabhängig vom Inhalt finde ich den Erzählstil einfach nur hinreißend.Ganz genau. Die Kombination ist sehr reizvoll!
Das stört mich auch. Vor allem, weil es bei mir durchaus sein kann, dass ich erst am Ende entdecke, dass es da wichtige Informationen gegeben hätte. Meist fange ich einfach mit lesen an und werde erst durch kursiv gedruckte Wörter oder Fußnoten auf einen Anhang aufmerksam. Finde es auch mühsam auf gut Glück hinten nachzusehen, ob es irgendwelche zusätzlichen Infos gibt.Was ich allerdings weiterhin nicht nachvollziehen kann: Warum es Verlage gibt, die die Begriffe, die im Glossar erklärt werden, nicht im Fließtext mit einer kleinen hochgestellten Ziffer kennzeichnen... Ein immer wieder auftretendes Problem, was mich wirklich stört.
Das geht mir auch so.Sprachlich mag ich vor allem die kursiven Zwischenstücke, über die wir oben ja schon spekuliert haben. Der Anfang hat mich dabei richtig überrascht: eine alltägliche Situation und plötzlich und unvermittelt: "Die Frau ist tot." Solche Elemente wie die Doppelung der Gedanken auf S. 7 unten finde ich außergewöhnlich und sehr schön.
Ich kann mich bei einigem da durchaus auch wiederfindenSukhin ist ein sympathischer Griesgram, ein einsamer Mann, den ich interessant als Figur finde und dem ich gern folge. Vieles, was er denkt und empfindet, kann ich nachvollziehen.
Ein kleiner persönlicher Pluspunkt bei mir ist die Erwähnung von "Wuthering Heights",
Das finde ich nicht merkwürdig. In einem Klassenraum mit den Schüler:innen zu arbeiten ist etwas ganz anderes als Meetings mit Kolleg:innen oder (noch schlimmer) an irgendwelchen Veranstaltungen teilzunehmen, an denen vor allem Small-Talk-Fähigkeiten erforderlich sind.Er unterrichtet englische Literatur. Wenn es geht, meidet er die Gesellschaft anderer, was merkwürdig ist, wenn man seine Berufswahl betrachtet.
Stimmt! Wichtiger Punkt!Die Kartons nehmen in meinen Augen eine zentrale Rolle ein. Bei Sukhins Mutter verhindern sie ein "normales" Leben, bei Jinn ermöglichen sie überhaupt eine Art von Leben. Kartons schützen vor äußeren Einflüssen, aber nur oberflächlich und eingeschränkt. Und sie dämpfen das Innere, z.B. den Schmerz und die Angst, bleiben aber immer fragil.
Es gibt wohl überall Schlupflöcher und ist vermutlich auch abhängig vom Stadtviertel in welchem Maß geduldet wird.Wie ihr schon bemerkt habt, wundert es mich auch, dass Jinn auf der Straße in Kartons lebt. Ich war zwei Mal als Tourist in Singapur, kann mich aber noch daran erinnern, dass man an jeder Ecke mit Schildern daran erinnert wurde, wie hoch die Strafen sind, wenn man Müll fallen lässt, oder auf der Straße raucht.
Sehr strange!Der Wohnraum ist knapp und teuer, da wundert mich diese extravagante, schrullige Platzverschwendung. Vor allem bin ich erstaunt, dass Sukhin sie auch noch penibelst sauberhält.
Die Szenen fand ich super - gerade den Fauxpas mit der asymmetrischen FrisurMich begeistert der zuweilen unfreiwillige Humor unseres Protas. Es kommt selten vor, dass ich beim Lesen schallend lache- hier aber schon. Einmal z.B. wegen der asymmetrischen Frisur. Sukhin meint es gut, versteht die Irritation nicht. Dann die Szene mit seinem floskelnden Vater: "Großer Gott, mein Vater ist ein Glückskeks." Die Kisten für die Familie, die seit 30 Jahren nicht umgezogen ist..., und so weiter. Der ironische Humor ist knochentrocken. Sakhins Analysen treffen hier ins Schwarze. Das Verhältnis zu den Eltern (bes. zum Vater) ist gespannt und von Vorsicht geprägt. Sakhin versucht sich selbst, mit dem Verstand zu lenken. Das gelingt ihm nicht immer, dann macht er sich leicht lächerlich.
Ich habe mich auch gefragt, warum Sukhin diese sehr mühsame Tätigkeit übernimmt.Überrascht hat mich die Situation bei ihm daheim. Zuerst dachte ich, die Mutter führt ein einsames Messie- Leben. Aber nein, da gibt es einen Ehemann, der Arzt ist und etwas auf seinen Sohn als Lehrer herabsieht.Und weshalb kommt der Sohn nach Hause, um dort die vielen Kartons zu reinigen?
Da habe ich auch noch ein großes Fragezeichen.“ Der Junge Sukhin war einer, der mit Türen und Toren schlug, der Unflätigkeiten herausbrüllte, um zu schockieren. Der Mann Sukhin mag keinen Lärm.“ Gab es ein Ereignis, das den Wandel hervorrief? Oder war das nur die Pubertät, die überwunden war?
Mir vermutlich auch - aber die Curry Puffs möchte ich gerne probieren.Die Kuchen sind mir zu süß.
Ich habe den Namen gedanklich mit einem stummen „h“ gelesen. Also „Sukin“, meist kann man sich auf die Aussprache der Vokale wie im Deutschen verlassen und tatsächlich es so aussprechen, wie es da steht. (Angaben ohne Gewähr)Sukhin - wie spricht man den Namen eigentlich aus?!
Das geht mir genauso - und du hättest mich mal sehen sollen, wie ich über dieses "lah" gegrübelt habe, ehe ich auf die Idee kam, mal hinten nachzuschauen.Das stört mich auch. Vor allem, weil es bei mir durchaus sein kann, dass ich erst am Ende entdecke, dass es da wichtige Informationen gegeben hätte. Meist fange ich einfach mit lesen an und werde erst durch kursiv gedruckte Wörter oder Fußnoten auf einen Anhang aufmerksam. Finde es auch mühsam auf gut Glück hinten nachzusehen, ob es irgendwelche zusätzlichen Infos gibt.
Sukhin ist ein indischer Name - Sukhins Mutter kommt aus dem Punjab, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Man würde dann das kh aspiriert aussprechen - also hinter das k noch einen "Hauch" setzten. Die anderen Laute so wie im DeutschenIch habe den Namen gedanklich mit einem stummen „h“ gelesen. Also „Sukin“, meist kann man sich auf die Aussprache der Vokale wie im Deutschen verlassen und tatsächlich es so aussprechen, wie es da steht. (Angaben ohne Gewähr)
Vielleicht könnte hier @otegami weiterhelfen?
Aaaah, stimmt. Ich hatte vergessen, wo die Mutter herkommt und hatte eher den Sprachmix in Singapur bezüglich der (süd-)ostasiatischen Sprachen im Kopf. Danke für die Erläuterung!Sukhin ist ein indischer Name - Sukhins Mutter kommt aus dem Punjab, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Man würde dann das kh aspiriert aussprechen - also hinter das k noch einen "Hauch" setzten. Die anderen Laute so wie im Deutschen