1. Leseabschnitt: Kapitel 1 bis Kapitel 4 (Anfang bis S. 70)

Wandablue

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18. September 2019
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Genau, was für ein Miesepeter.
Finde ich jetzt nicht. Ich hätte mir z.B. eine andere Art von Unterhaltung vorstellen können als Bea nach Hause kommt von ihrer Arbeit.
Dass leerstehendes Wohnungsgut von Firmen oder reichen Einzelpersonen aufgekauft werden, darf einen wütend machen. Das sind soziale Probleme, über die man sich unterhalten kann. Bea nimmt keinen Anteil an Dans Leben. Er ist mehr so eine Art Beiwerk. Sie nimmt ihn aber nicht ernst.
Auch als es sich herausstellt, dass die Vermietung der Londoner Wohnung nicht reibungslos über die Bühne geht, ist er der einzige, der sich normal verhält: indem er sich kümmert. Miesepetrig wäre ich auch, wenn ich bei allen Alltagsproblemen von meinem Partner allein gelassen werde und zudem noch Sprechverbote bekomme: Erwähne bloss nicht, dass Alex vllt verrückt ist, dass dies gar kein Hotel ist, stelle keine Fragen, woher er seinen Lebensunterhalt bezieht, sprich seine Trunksucht nicht an, frag nicht nach unseren Eltern. Ah, Bea würde mich zur Weissglut reizen. (Sie verändert sich bestimmt noch und wird erwachsen, momentan ist sie es aber nicht).
 

Xanaka

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Dan und Bea passen für mich nicht zusammen. Irgendetwas stört mich an ihrer Beziehung. Mein Eindruck: hässliches Entlein (Bea), das goldene Eier legen könnte, wenn es wollte, hat sich einen stolzen Schwan (Dan) gesucht.
Tatsächlich kann ich diesen Eindruck nicht belegen, er hat sich jedoch bei mir manifestiert. Mal sehen, ob ich im weiteren Verlauf der Handlung dabei bleibe.
Ich gebe Dir Recht, es macht auch auf mich den Eindruck, als wenn die beiden nicht nur nicht zusammenpassen. Sie haben beide auch wenig gemeinsam. Was ist es dann, was sie zusammenhält?
 
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Xanaka

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Als Dan und Bea im verlassenenen Hotel ankommen, verstehe ich die Autorin nicht mehr. Was wäre natürlicher als gleich zu sagen, "Alex, du führst gar keinen Hotelbetrieb. Strange. Weiß Papa das?" Wozu das Drumrumgerede? Ob es Alex Spaß macht, dort zu leben? Kann er das Hotel nicht zum Laufen bringen oder will er nicht? Aber darüber wird nicht geredet. Sehr unglaubwürdig. Das würde ich wohl schon beim ersten Atemholen von mir geben! Ja, sogar bevor ich Atem hole.
Ich denke, Bea fühlt sich Alex gegenüber immer als Beschützer. Sie würde ihn niemals direkt angreifen oder eventuell fragen, was es mit dem Hotel auf sich hat. Sie verpackt alles therapiemäßig in ganz viel Watte und dann wird schön um den heißen Brei herumgeredet. Interessant für mich ist, warum ist sie so? Warum beschützt sie Alex?
 

Literaturhexle

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Wieso läuft sie weg, nur weil Leute in einer Scheune einen Gottesdienst oder eine Andacht abhalten? D
Ich hatte den Eindruck, dass sie dieser großen Jesus Figur in die Augen geblickt und das große Grausen gekriegt hat. Völlig übertrieben. Hatte sie ein Deja vu oder sowas?
Das würde ich wohl schon beim ersten Atemholen von mir geben! Ja, sogar bevor ich Atem hole.
Du, Wanda. Du bist direkt und geradeheraus. Bea ist rücksichtsvoll bis zur Selbstaufgabe. Ihre Devise: Helfen, nur niemanden verletzen. Immer soft und geölt.
Dabei wäre es für ihren Bruder wahrscheinlich besser, ihn mal in den Hintern zu treten. Dieses einsame Leben kann für ihn auch nicht gut sein.
Sprachliche Auffälligkeiten. "In der Arbeit", das sagt man öfter. Aber
Wir sagten immer : Papa ist an der Arbeit.
Hier sagen sie: Papa ist im Gschäft;)
Auf Arbeit ist Dialekt. Bei der Arbeit dürfte noch gehen.
 
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MRO1975

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Was wäre natürlicher als gleich zu sagen, "Alex, du führst gar keinen Hotelbetrieb. Strange. Weiß Papa das?"
Warum das Offensichtliche aussprechen, wenn es den anderen nur verletzt? Bea ist harmoniesüchtig, da gebe ich dir recht. Es hilf Alex aber auch nicht, wenn seine Fehler ständig an den Pranger gestellt werden.
 
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Amena25

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Aber von vorne. Bea und Dan wecken Emotionen (bei mir. Sie ägern mich total). Sie sprechen nie aus, was sie denken oder belastet, haben eine Art Harmoniesucht.
Ganz so extrem geht es mir nicht, aber auch mich nerven die beiden eher, als dass sie mich irgendwie berühren könnten. Ich finde, dass sie ganz gut zusammenpassen, gerade weil Bea es allen recht machen will und Dan so unzufrieden ist und Bea als ,,Kompass" braucht.
Alex finde ich, mit all seiner Spleenigkeit, noch am interessantesten - auch wenn man nicht so genau weiß, ob er betrunken, auf Drogen oder sonstwie verrückt ist.
Die Reaktion von Bea und Alex auf die bevorstehende Anreise der Eltern lässt ja schon mal Böses ahnen ;)
 

Renie

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Ja das ist mir auch aufgefallen. Aber ist es nicht furchtbar, dass die kleine Schwester den großen Bruder beschützen muss?!
Ich weiß nicht. Es ist vermutlich eine Frage der geistigen Reife. Alex ist nicht erwachsen geworden, Bea hingegen schon. Irgendwann gab es dann einen Rollentausch.
 

milkysilvermoon

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Puh, was soll ich zum ersten Abschnitt schreiben? Bisher finde ich den Roman ziemlich seltsam, nicht auf die schlechte Art, aber ich bin auch bis jetzt nicht begeistert. Das erste Kapitel beginnt sehr merkwürdig und ist etwas wirr. Spielt diese Szene in dem Laden noch mal eine Rolle oder was war das? Dann startet der Roadtrip und die Geschichte wechselt in geordnetere Bahnen.

Und die Charaktere, hmm, irgendwie mag ich Bea, aber sie hat schon ein extremes Helfersyndrom. Dan dagegen ist sehr auf sich selbst fokussiert und scheint ziemlich unzufrieden mit seinem Leben, schwieriger Typ.
 
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