Leider, doch ich befürchte fast, dass er damit nicht der einzige war. Ich vermute stark, dass das zu der Zeit bei vielen der Fall war. Obwohl die Roscoes bedingungslos helfen ändert er seine Meinung nichtFür Roy sind die Roscoes wegen ihrer indigenen Wurzeln minderwertig.
Wohl wahr, aber sooo reißerisch hätte es Haruf auch nicht ausdrücken müssen . Ist glaube ich auch die "wortgewaltigste" Szene, die ich von ihm kenne .Die Beschreibung des Unfalls finde ich sehr gelungen, sie erzeugt einen regelrechten Sog, die Panik ist regelrecht zu spüren.
Es ist die Sprache der Menschen, die er beschreibt.teils derber Sprache
Wir können uns das heute kaum mehr vorstellen.Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und kenne die schwere, andauernde Arbeit noch in den 60/70er Jahren. Die schwere Handarbeit auf der Farm ist mit der heutigen Landwirtschaft nicht zu vergleichen.
So Menschen wie Roy möchte man nicht kennen. Aber es gibt doch auch positive Figuren. Aber ja, die Welt hier ist uns fremd.Bei den anderen Romanes fühlte es sich an wie ein Besuch bei einem guten Bekannten, hier ist es diesmal nicht so,
Er nimmt die Hilfe nur widerwillig an.Obwohl die Roscoes bedingungslos helfen
Aber um die Härte des Lebens und auch der Figur zu verstehen, war die Beschreibung notwendig.Für zartbesaitete Gemüter ist die ausführliche Beschreibung nicht zu empfehlen.
Genauso muss es sich für Edith angefühlt haben. Hier endlich mal Liebe zu finden und gezeigt zu bekommen ist eine ganz neue Erfahrung für sie.Im Gegensatz zum harten, rauen Ton des Vaters findet Haruf Worte für eine gefühlvolle, romantische Liebesgeschichte.
Ich habe die Szene nicht als reißerisch empfunden, sondern als sehr realistisch.aber sooo reißerisch hätte es Haruf auch nicht ausdrücken müssen
Ich wollte wahrscheinlich auch realistisch schreiben - die Szene als solches war wahrscheinlich schuld, dass ich reißerisch geschrieben habe (muss wohl an die Finger gedacht haben ).Ich habe die Szene nicht als reißerisch empfunden, sondern als sehr realistisch.
Das fand ich auch sehr schade, das er nicht einmal nach ihrem Tod auf den Wunsch einging. Selbst hier ist er noch egoistisch und sagt, das er sie hier haben möchte.Nicht einmal ihren letzten Wunsch, in der alten Heimat beerdigt zu werden, erfüllt ihr Mann.
Diese Szene war für mich total irrsinnig, den dadurch wird er ja noch unselbstständiger. Klar für ihn war nur wichtig, das er damit Edith ans Haus bindet. Aber sie hätte auch durchaus anders reagieren können, im Grunde war es ein Risiko von ihm.Als er mitbekommt, dass Edith und John sich näher gekommen sind, greift er zu einer radikalen Maßnahme. Er hackt sich den letzten verbliebenen Finger ab, um Edith noch stärker an den Hof zu binden.
Also ich fand das gar nicht reißerisch, sondern man konnte es sich dadurch viel besser vorstellen wie geschockt im Grunde alle von dem Unfall waren. Ich glaube, da hatte noch keiner daran gedacht was das alles für Konsequenzen nachzieht. War er schon zuvor ein Tyrann, wurde er es nach dem Unfall noch mehr.Wohl wahr, aber sooo reißerisch hätte es Haruf auch nicht ausdrücken müssen . Ist glaube ich auch die "wortgewaltigste" Szene, die ich von ihm kenne.
Ich denke auch, das da Roy nur einer von vielen war. Denn gerade zu der Zeit waren die Indianer ja bei allen Weißen schlecht angesehen.Leider, doch ich befürchte fast, dass er damit nicht der einzige war. Ich vermute stark, dass das zu der Zeit bei vielen der Fall war. Obwohl die Roscoes bedingungslos helfen ändert er seine Meinung nicht
Ich finde auch, das er es dieses Mal noch krasser beschreibt wie bei seinen anderen Büchern. Wobei ich leider nur 2 von ihm kenne und bei den anderen nicht dabei war, da kannte ich den Autor noch nicht. Aber ich mag seine Beschreibungen und mit wie viel Engagement er die Menschen beschreibt.Puh, die Schicksale der Hauptpersonen in Harufs Romanen waren ja immer hart, doch hier kommt es mir sehr krass vor.
Dann lass ihn das Buch mal lieber nicht lesen.Igitt, die Szene mit dem melken und der Nachgeburt - sehr romantische Beschreibung ha ha ha. Mein Sohn will Landwirt werden . Okay, beim melken etc. hat sich in den vergangenen 100 Jahren auch einiges gewandelt (denke ich), so dass es so schlimm wahrscheinlich nicht mehr ist .
Diese Art von Büchern liest er sowieso nicht .Dann lass ihn das Buch mal lieber nicht lesen.
Stimmt, das dachte ich auch sofort, wie gut es ist das man heute nicht mehr so melken muss. Ich konnte da Ediths Übelkeit gut nachvollziehen, den oft ist ja schon der Geruch im Stall nicht gerade angenehm.Igitt, die Szene mit dem melken und der Nachgeburt - sehr romantische Beschreibung ha ha ha. Mein Sohn will Landwirt werden . Okay, beim melken etc. hat sich in den vergangenen 100 Jahren auch einiges gewandelt (denke ich), so dass es so schlimm wahrscheinlich nicht mehr ist .
Ich denke, das macht er damit man sich besser in Edith hineinversetzen kann. Er holt da immer gerne etwas aus, aber ich finde das auch gut.Ich war und bin neugierig, welche Schuld die 80 jährige Edith auf sich geladen hat, dass ein Prozess auf sie wartet, sobald sie genesen ist.
Haruf holt weit aus, um sich dann vermutlich Schritt für Schritt der Beantwortung dieser Frage anzunähern.
Das erscheint uns heute schwer vorstellbar. Aber erstens hat man sich damals seltener gegen die Wünsche der Eltern aufgelehnt. Und zweitens: Wie hätte das konkret aussehen sollen. Klar, Edith hätte den Vater zu sich holen können. Der hätte aber nie seine Farm aufgegeben. So nebenbei zwei Farmen bewirtschaften? Schwer vorstellbar. Edith hätte Kinder bekommen, um die sie sich hätte kümmern müssen. Die Arbeit war vorher schon kaum zu bewältigen. Und dieser Vater im Hintergrund wäre eine ständige Belastung für die Ehe gewesen. Lyman mit dem Vater allein lassen. Das hätte der nie gepackt. Edith hat wahrscheinlich alle Alternativen im Kopf durchgespielt und ihre Entscheidung getroffen.Allerdings kann ich es nicht nachvollziehen, dass Edith und Lyman sich so fügen. Sie hätten ja weiter für den Vater sorgen können, sich aber auch um ihr eigenes Leben kümmern sollen, ja sogar müssen