Das ging mir tatsächlich genauso. Etwas verwirrend. Weiter als den Teil "2015" bin ich auch noch nicht gekommen.Die angesprochenen Personen wechseln fast in jedem Satz und so musste ich sehr genau hinschauen, oder zweimal lesen, wer jetzt was gemacht und was gesagt hat.
Hat sie diese Rollen ( Frauen, an denen sie sich orientiert hat) so stark verinnerlicht, dass von ihrem eigenen Ich nichts mehr übrigbleibt?Interessant finde ich die psychische Krankheit Jiyoungs, von der sie selbst wohl nichts merkt, wie es scheint. Ich vermute, dass sie unter starkem psychischen Stress steht, der sich nun so äußert.
Hat sie diese Rollen ( Frauen, an denen sie sich orientiert hat) so stark verinnerlicht, dass von ihrem eigenen Ich nichts mehr übrigbleibt?
Vielleicht auch, weil sie sich von denen immer kritisiert fühlte.Wenn sie in diese Rollen schlüpft, dann um andere zu tadeln und zurechtzuweisen, wie sie sich gegenüber Jiyoung verhalten sollen. Zumindest ist es in zwei der dargestellten Vorfälle so. Deshalb vermute ich, dass sie diese Rollen nutzt, um das zu sagen, was sie sich sonst nicht zu sagen traut.
Dann wäre natürlich die Frage, ob sie das steuern kann.... dann wäre sie aber verdammt gut.Wenn sie in diese Rollen schlüpft, dann um andere zu tadeln und zurechtzuweisen, wie sie sich gegenüber Jiyoung verhalten sollen.
Dann wäre natürlich die Frage, ob sie das steuern kann.... dann wäre sie aber verdammt gut.
Das ist mir gar nicht aufgefallen .. anscheinend konnte ich mich gut in die Situation hineinfallen lassen.Die angesprochenen Personen wechseln fast in jedem Satz und so musste ich sehr genau hinschauen, oder zweimal lesen, wer jetzt was gemacht und was gesagt hat.
Strangewie
gerade die Einhaltung der althergebrachten frauenfeindlichen Regeln von den Frauen überwacht und geradezu eingefordert werden
Hat sie diese Rollen ( Frauen, an denen sie sich orientiert hat) so stark verinnerlicht, dass von ihrem eigenen Ich nichts mehr übrigbleibt?
Deshalb vermute ich, dass sie diese Rollen nutzt, um das zu sagen, was sie sich sonst nicht zu sagen traut.
Ich finde es eigentlich extrem gut gemacht. Es liest sich mit einer Absolutheit und Authentizität ohne "als ob".Ich habe den ersten Abschnitt gestern schon gelesen. Obwohl er aus zwei Teilen besteht, lässt er sich gut in einem Rutsch lesen. Auffällig ist dieser extrem kühle und nüchterne Schreibstil, der mich eher an einen Bericht als an ein literarisches Werk erinnert. Das ist vielleicht so gewollt, stört mich aber ein bisschen.
Nicht nur deshalb. Denn derart verwöhnte Jungs werden unmögliche Typen.auch den Söhnen keinen Gefallen, nebenbei bemerkt. Ich habe im letzten Jahr mal irgendwo gelesen, dass es für junge chinesische Männer zur Zeit viel zu wenige Frauen gibt.)
Nein, aber ich habe es hier irgendwo.@ulrikerabe : Hast du Die Ladenhüterin gelesen? Da fand ich den Stil noch krasser. Hier ist er schön gemäßigt.
Da musste ich auch dran denken. Der Stil scheint ein bisschen typisch für das Land zu sein.Gerade Jiyoungs Erkrankung erinnert mich an Die Vegetarierin.
Stimmt. Aber asiatisch.Nein, aber ich habe es hier irgendwo.
(ist übrigens aus Japan)
Von koreanischen Autorinnen habe ich gelesen
Ein seltsam verstörendes, hypnotisierendes Buch über eine Frau, die, laut ihrem Ehemann an Durchschnittlichkeit kaum zu übertreffen ist – bis sie eines Tages beschließt, kein Fleisch mehr zu essen. »Bevor meine Frau zur Vegetarierin wurde, hielt ich sie für nichts Besonderes. Bei unserer ersten Begegnung fand ich sie nicht einmal attraktiv. Mittelgroß, ein Topfschnitt, irgendwo zwischen kurz und lang, gelbliche unreine Haut, Schlupflider und dominante Wangenknochen. So fühlte ich mich weder von ihr angezogen noch abgestoßen und sah daher keinen Grund, sie nicht zu heiraten.« Yeong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht beflissen seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine zwar leidenschaftslose, aber pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird jäh gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich fortan ausschließlich vegetarisch zu ernähren und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt entfernt. »Ich hatte einen Traum«, so ihre einzige Erklärung. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt der Vegetarismus als subversiv. Doch damit nicht genug. Bald nimmt Yeong-Hyes passive Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gerne einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet. Die Vegetarierin ist eine kafkaeske Geschichte in drei Akten über Scham und Begierde, Macht und Obsession sowie unsere zum Scheitern verurteilten Versuche, den Anderen zu verstehen, der ja doch, wie man selbst, Gefangener im eigenen Leib ist.KaufenKaufen >Kann das Leben einen so tiefen Riss bekommen, dass man durch ihn hinabstürzt und darin verschwindet? Ogi hat Schuld an dem Unfall, durch den seine Frau getötet wurde. Im Haus seiner Schwiegermutter vegetiert er nun schwer verletzt vor sich hin. Seine Welt schrumpft zu dem Bett, in dem er liegt. Im Inneren halten beunruhigende Gedanken an seine Frau ihn gefangen. Draußen verwandelt sich ihr üppiger Garten in einen welken Orten, entstellt von dunklen Löchern, die die Schwiegermutter wie besessen gräbt. Was verbirgt sich hinter der unheimlichen Obsession für den Garten? Ein so kafkaesker wie hypnotisierender Roman von den verstörenden Rissen, die Einsamkeit, Schuld und Entwurzelung im Leben hinterlassen können.
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Gerade Jiyoungs Erkrankung erinnert mich an Die Vegetarierin.