1. Leseabschnitt// Erster Teil: Die Jahre (S. 11 - 86)

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Ein Miteinander und eine Vermischung mit Italienern hat ja vielleicht auch stattgefunden. ...
Das bezweifle ich, denn die Südtiroler sprachen nicht einmal Italienisch. Sie pflegten ihre eigene Kultur und verstanden sich als Deutsche (besser als Österreicher, auf verlorenem Posten nach dem Ersten Weltkrieg) Tja, und ich kann mir gut vorstellen, dass die Italiener nach ihrem Geheimvertrag mit der Triple Entente während des Krieges und der darauf folgenden Kriegserklärung an Österreich in Südtirol verhasst waren.
 

Zunderköchin

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22. Januar 2020
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Zum Thema Faschisten auf italienischer und deutscher Seite und der Zuneigung zu den deutsch, denke ich, muss man differenzieren. Das macht Balzano auch.
Bei den Italienern sind es immer die Faschisten und bei den Deutschen die Nationalsozialisten bzw. Nazis. Durch die Geschichte der Südtiroler fühlen sie sich national eher zu den Österreichern und den Deutschen hingezogen. Deswegen haben sie mehr für die Nationalsozialisten übrig. Die Italiener sind immer nur die Faschisten.
Oder habe ich das falsch gelesen?
 
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KrimiElse

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Zum Thema Faschisten auf italienischer und deutscher Seite und der Zuneigung zu den deutsch, denke ich, muss man differenzieren. Das macht Balzano auch.
Bei den Italienern sind es immer die Faschisten und bei den Deutschen die Nationalsozialisten bzw. Nazis. Durch die Geschichte der Südtiroler fühlen sie sich national eher zu den Österreichern und den Deutschen hingezogen. Deswegen haben sie mehr für die Nationalsozialisten übrig. Die Italiener sind immer nur die Faschisten.
Oder habe ich das falsch gelesen?
Absolut korrekt, Balzano hat es genau so verwendet.
Der Begriff Faschisten wird auch von Historikern oft ausschließlich auf die Italienische Diktatur angewendet. Die Verallgemeinerung, andere Politisch nationale Systeme, die zwischen den Weltkriegen Liberalismus und Demokratie abschafften, wird von vielen Historikern sogar abgelehnt (Unter anderem um die Rassenpolitik und Grausamkeiten der Judenvernichtung nicht rational zu systematisieren und damit vielleicht die Hitlerdiktatur zu einer banalen Diktatur „schönzureden“). Daher die klare Trennung in Nationalsozialisten für die Hitlerdiktatur und Faschisten für die Italiener unter Mussolini.
 
G

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Gast
Das bezweifle ich, denn die Südtiroler sprachen nicht einmal Italienisch. Sie pflegten ihre eigene Kultur und verstanden sich als Deutsche (besser als Österreicher, auf verlorenem Posten nach dem Ersten Weltkrieg) Tja, und ich kann mir gut vorstellen, dass die Italiener nach ihrem Geheimvertrag mit der Triple Entente während des Krieges und der darauf folgenden Kriegserklärung an Österreich in Südtirol verhasst waren.

Definitiv. Aber wenn man nebeneinander wohnt, entstehen Kontakte und Beziehungen und darüber vielleicht auch mehr. In den größeren Städten wie Meran oder Bozen könnte ich mir das schon vorstellen. Es hat ja in der Geschichte immer wieder Verbindungen zwischen unterschiedlichen zum Teil auch verfeindeten Volksgruppen gegeben, die bis in eine völlige Assimilierung führen. Und irgendwie/irgendwann fängt dies ja an. Maybe ...