1. Leseabschnitt: EINS bis DREI (Beginn bis Seite 69)

Literaturhexle

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2. April 2017
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Fürs Protokoll: Ich habe meine obige Interpretation geändert. Allerdings habt ihr sie in der Zwischenzeit schon kopiert. Das luftige Herz war Unsinn (hab mir Fotos von so einem Gehörn angeschaut). Das gravierte Herz könnte ein Babysymbol sein und da denkt das zahnlose Paulchen an Sex (woran sonst, wo er doch Probleme damit hat, wie wir von der Häsin wissen) und reibt sich lüstern die Hände... :rofl
Ja: Man schenkt, was da ist. Leuchtet ein. Handmade by Paul.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Aber wirkt er in London glücklich?
Lars scheint sich da wohl nicht so ganz sicher zu sein. Er mag die Insel, aber auch die Stadt. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er Lise überhaupt nicht mehr liebt. Da hoffe ich auf den nächsten Abschnitt, vielleicht bringt er da Klarheit
Ich hatte den Eindruck, die Leute machen alle Verlegenheitsgeschenke, weil sie nichts Richtiges zum Verschenken haben. Wo sollte es auch herkommen? Wie kann man sich überhaupt irgendetwas anschaffen in diesem Setting, ohne dass alle es mitbekommen? Und wie geht man ein Hochzeitsgeschenk kaufen?

Zahnlosigkeit wird ja gern mit mangelnder Potenz assoziiert. Vielleicht hat Paul ein Problem?
Oho, woher kommen dann die vielen Kinderlein, wenn ich mich nicht irre hat er mit seiner Frau 6 davon:helo
 

Christian1977

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8. Oktober 2021
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Irisblatt

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15. April 2022
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Ich hatte den Eindruck, die Leute machen alle Verlegenheitsgeschenke, weil sie nichts Richtiges zum Verschenken haben.
Verlegenheitsgeschenke sind es für mich nicht. Sie haben nicht viel, was sie verschenken könnten. Du schreibst ja bereits, dass es schwierig ist, an Dinge zu kommen. Es erwartet aber auch niemand großartige Geschenke. Es geht um die Geste, etwas mitzubringen. Ein Gehörn mit eingraviert Namen und Herz, das sie sich dekorativ in die Wohnung hängen/stellen können, hat sogar noch eine persönliche Note. Ich sehe es als ganz 'unschuldiges' Geschenk ohne Hintergedanken.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Meines Erachtens sind die Figuren absolut stimmig angelegt. Viele sind ähnlich wie ihre Vorfahren weitgehend zufrieden auf der Insel. Man hat auch viel Arbeit und tägliche Sorgen, so dass nicht allzu viel Zeit bleibt zum Grübeln. Das Grübeln über die Fragen "Bin ich glücklich? Bin ich in meinem Leben angekommen? Will ich hier sein? Etc." sind eher eine Auswirkung der Neuzeit. Selbst unsere (Groß-)eltern haben das Leben noch so genommen, wie es kam.
Außerdem spielt die Geschichte in den späten 1950er, frühen 60er Jahren. Da war auch noch nicht so viel Selbstreflexion angesagt und die meisten Menschen waren noch nicht weltweit unterwegs. Wenig Reisen, kein Fernsegen, kein Internet. Man konzentrierte sich in der Regel auf sein konkretes Umfeld.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Entschuldigt, wenn ich kalten Kaffeesatz aufkoche ... Gerade habe ich noch mal ganz am Anfang gelesen. Der Spaziergang von Lise und Elide, S. 19.
Elide sagt zu Lise: "Vielleicht solltest du ... es wäre an der Zeit". Usw.
Haben wir schon mal darüber gesprochen, was sie damit gemeint haben könnte?
Noch ein Kind bekommen? Von der Insel weggehen? Letzteres kann ich mir nicht recht vorstellen (Elide wird doch nicht wollen, dass ihre Freundin weggeht). Oder geht es darum, dass Lise sich einen anderen Mann nehmen sollte, da Lars weg ist?
 

Irisblatt

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Entschuldigt, wenn ich kalten Kaffeesatz aufkoche ... Gerade habe ich noch mal ganz am Anfang gelesen. Der Spaziergang von Lise und Elide, S. 19.
Elide sagt zu Lise: "Vielleicht solltest du ... es wäre an der Zeit". Usw.
Haben wir schon mal darüber gesprochen, was sie damit gemeint haben könnte?
Noch ein Kind bekommen? Von der Insel weggehen? Letzteres kann ich mir nicht recht vorstellen (Elide wird doch nicht wollen, dass ihre Freundin weggeht). Oder geht es darum, dass Lise sich einen anderen Mann nehmen sollte, da Lars weg ist?
Ich denke sie meint einen anderen Mann nehmen.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Aber seit wann ist er denn weg? Als er Yvonne kennen lernt, ist Jon neun. Wie alt ist Jon in der Gegenwart? Erinnert sich jemand oder wird das nicht gesagt?
Dass Lars wochen- und monatelang wegbleibt, daran sind ja alle gewöhnt. Wenn Lise aufgefordert wird, sich einen anderen zu nehmen, dann müsste er doch wesentlich länger ausgeblieben sein.
Ich schau noch mal alle Kapitel durch. Womöglich habe ich irgendwo was überlesen. Mit meiner Konzentration steht es zur Zeit nicht zum Besten.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Im ersten LA erfährt man noch nicht allzuviel. Mir ist ja sogar entgangen, dass Yvonne schon geannnt wurde (tschuldige, Ruth) - die Personen waren mir noch nicht vertraut.
Wir müssen also weiterlesen.
 
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Irisblatt

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Aber seit wann ist er denn weg? Als er Yvonne kennen lernt, ist Jon neun. Wie alt ist Jon in der Gegenwart? Erinnert sich jemand oder wird das nicht gesagt?
Dass Lars wochen- und monatelang wegbleibt, daran sind ja alle gewöhnt. Wenn Lise aufgefordert wird, sich einen anderen zu nehmen, dann müsste er doch wesentlich länger ausgeblieben sein.
Ich schau noch mal alle Kapitel durch. Womöglich habe ich irgendwo was überlesen. Mit meiner Konzentration steht es zur Zeit nicht zum Besten.
Ich erinnere mich auch nicht an genauere Zeitangaben. Da auf S. 19 aber steht: "Lise hat ein Kind, ihr Mann ist fort. Ein am Grund zerbröckelter Krebs oder einer, der ans Ufer kam und sich einen neuen Panzer wachsen ließ.", bin ich mir sicher, dass Elide meint, Lise solle sich einen anderen Mann suchen.
 

petraellen

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11. Oktober 2020
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Das Gehörn ist ja ein seltsames Geschenk. Möglicherweise soll es männliche Potenz symbolisieren. Das Herz in der Mitte als Symbol für ein gemeinsames Kind? Auf die Potenz komme ich, weil sich Paul ja hämisch die Hände reibt (bildlich beschrieben durch den Zahn, der gemahlen wird). Er denkt gewiss an etwas Schlüpfriges dabei (Männer eben!). Nur eine Idee. Vielleicht haben andere bessere Interpretationen;)
Horn kann ein Symbol für Macht und Stärke sein, oder "Jemanden Hörner" aufsetzen, "Hörner abstoßen". Mal schaue was wir noch erfahren.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Ich denke sie meint einen anderen Mann nehmen.
Ich hatte mich ehrlich gesagt gewundert, dass ihr Jons Stimme für unauthentisch gehalten habt. Sein Verhalten passt zu dem eines Teenagers. Die wollen manchmal nicht gesehen werden oder alleine frühstücken. Als er im Bett liegt, haben wir 1961. Lars' Rückblick ist undatert, dürfte aber ein paar Jahre zurückliegen. Wir müssen auf die vorangestellten Jahreszahlen achten.

Elide will die Freundin dazu ermuntern abzuschließen, Lars hinter sich zu lassen. Gleichzeitig kritisiert sie auch Jons Art, der offenbar zurückgezogen von Gleichaltrigen lebt und viel liest (unüblich und auffällig auf Tristan).
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

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Eine Frage in die Runde. Wie interpretiert ihr dies? Ist auf Seite 54 zu finden.
Elide und Paul schenken ein Ochsengehörn, in das die Namen der Liebenden eingraviert sind. "Und ein Herz in der Mitte" sagt Elide und stößt Paul an, der sich die Hände reibt, als würde er zwischen ihnen einen Zahn, der ihm aus dem Mund gefallen ist, zermahlen.
Das klingt für mich irgendwie komisch.
Ich habe hier mit meinem komischen Gefühl nicht das Geschenk gemeint, dieses Gehörn mit der Gravierung. Klar, man schenkt, was da ist. Ist ja eigentlich auch schön. Zeigt eine Verbindung zur Umgebung.
Ich habe die Art gemeint, wie dies von Elide und Paul zelebriert wurde, dieses Anstoßen, dieses Kichern. Transportiert dies bloß ein keusches Lachen über das notwendige Liebesspiel. Oder ist hier eine Information enthalten, dass zwischen Bert und Martha etwas nicht stimmt und das Dorf davon weiß.
Von der etwas eigenartigen Beschreibung des Händereibens mit dazwischenliegendem Zahn mal ganz abgesehen. Zum diebisch freuen braucht man ja keinen Zahn, oder? Noch dazu wenn man unter Zahnausfall leidet.