Stimmt, obendrein ist es auch anstrengend dort zu leben. Sie müssen mit harter Arbeit alles erwirtschaften. Sie haben nur wenig, die vielen Bücher von Jon sind da schon ein gewaltiger Luxusauf den ersten Blick ein Paradies sein könnte, ist es zumindest für diese Bewohnerinnen und Bewohner nicht. Sie sind alle sehr grüblerisch veranlagt und trauern dem nach, was sein könnte, aber nicht ist.
Ich lese es auch sehr gerne - mich hat an der Sprache nichts gestört - sie transportiert sehr gut die Atmosphäre auf der Insel.Marianna Kurtto schreibt Gedichte, und das merkt man ihrer Sprache an. Ich mag ihre Bilder und Metaphern und bin sehr gespannt, was unsere kritischeren Stimmen dazu sagen. Ich weiß, dass ich in dieser Beziehung weniger empfindlich bin als andere. Zwar klingt Jon nicht unbedingt nach einem Neunjährigen, auch wenn betont wird, dass er nachdenklich, seinem Alter voraus und ein guter Leser ist, aber das hat mich nicht gestört.
Mir ist noch überhaupt nicht klar, in welche Richtung sich alles entwickeln wird. Kann deshalb noch gar nicht viel sagen. Melancholie spüre ich auch, allerdings ist ein mögliches Unheil für mich noch nicht greifbar. Marthas Geschichte interessiert mich und ich denke auch, dass es bei ihr größere Verletzungen in der Kindheit/Jugend gab.Über dem ersten Abschnitt liegt eine mitreißende Traurigkeit, die nichts Gutes ahnen lässt. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, was aus den beiden Ehen wird und worin Marthas Seelenverletzung besteht. Ich lese den Roman bisher sehr gerne.
Mir auch. Bert scheint nicht das zu tun, was Männer üblicherweise auf dieser Insel machen. Er scheint lethargisch und eingefahren, macht nur, was er kennt. Martha hat andere Erwartungen an ihn.Marthas Geschichte gibt mir noch Rätsel auf. Auf jeden Fall ist sie nach der Heirat mit Bert schnell von ihrem Höhenflug wieder runter gekommen. Die erträumte Idylle gibt es nicht, und das scheinbar nicht nur wegen der Kinderlosigkeit
War er schon vor der Ehe und Marthas Enttäuschung so? Das wissen wir nicht, oder?Bert scheint nicht das zu tun, was Männer üblicherweise auf dieser Insel machen. Er scheint lethargisch und eingefahren, macht nur, was er kennt. Martha hat andere Erwartungen an ihn.
Darüber wissen wir bisher nichts.War er schon vor der Ehe und Marthas Enttäuschung so? Das wissen wir nicht, oder?
Die Sprache ist hier wirklich etwas Besonderes, sehr bilderreich, sehr poetisch. Dass Jon nicht wie ein typischer 9-jähriger spricht, passt zum Gesamtkonzept. Die Sprache, in der sich die Figuren bewegen, ist überhaupt ungewöhnlich.Marianna Kurtto schreibt Gedichte, und das merkt man ihrer Sprache an. Ich mag ihre Bilder und Metaphern und bin sehr gespannt, was unsere kritischeren Stimmen dazu sagen. Ich weiß, dass ich in dieser Beziehung weniger empfindlich bin als andere. Zwar klingt Jon nicht unbedingt nach einem Neunjährigen, auch wenn betont wird, dass er nachdenklich, seinem Alter voraus und ein guter Leser ist, aber das hat mich nicht gestört.
So paradiesisch erscheint mir die Insel nicht. Vielleicht für Touristen sehr malerisch, aber das Leben dort scheint karg und einsam zu sein.Was auf den ersten Blick ein Paradies sein könnte, ist es zumindest für diese Bewohnerinnen und Bewohner nicht. Sie sind alle sehr grüblerisch veranlagt und trauern dem nach, was sein könnte, aber nicht ist.
Martha will mehr, als das, was ihr die Insel und Bert zu bieten hat. Ihr genügt, im Gegensatz zu ihrem Mann, das tägliche Einerlei nicht.und das scheinbar nicht nur wegen der Kinderlosigkeit
Schön formuliert.Es dürfte schwierig sein, vor anderen etwas zu verbergen, "für sich" zu sein - dafür schafft sich dann jede(r) seinen eigenen Schutzraum im Inneren.
Mich hat das schon etwas gestört, und ich hatte es mir bereits als Kritikpunkt notiert. Doch mit der Formulierung auf S. 19 unten ("kleiner Erwachsener", "redet klüger daher") hat Marianna Kurtto das ganz charmant gelöst und der Kritik den Wind aus den Segeln genommen.Zwar klingt Jon nicht unbedingt nach einem Neunjährigen, auch wenn betont wird, dass er nachdenklich, seinem Alter voraus und ein guter Leser ist, aber das hat mich nicht gestört.
Ein gewaltiger Luxus, der aber in meinen Augen nicht die Einsamkeit des kleinen Kerls verbergen kann.die vielen Bücher von Jon sind da schon ein gewaltiger Luxus
Aber wir erahnen ja, wozu diese Veränderung am Berg führt, denn wir haben den Prolog ganz aufmerksam gelesen.Außerdem hat Lise irgendeine Veränderung am Berg festgestellt, die sie beunruhigt, aber erst einmal für sich behält.
Das finde ich schön formuliert und habe es genauso empfunden.Bei Martha und Lars spüre ich eine große Sehnsucht nach Leben, nach der weiten Welt. Die Enge der Insel reicht ihnen nicht.
"Mich hat das schon etwas gestört, und ich hatte es mir bereits als Kritikpunkt notiert. Doch mit der Formulierung auf S. 19 unten ("kleiner Erwachsener", "redet klüger daher") " Es scheint als ob Jon die Rolle eines Ehemannes eingenommen hat. Er ist der Beschützer seiner Mutter. Aus Seite 11 hat er es so formuliert: "meine Mutter spielt die Mutter" und er den Schlafenden "Ich spiele den Schlafenden" Als ob Mutter und Kind nur eine Fassade nach aussen wären.Mich hat das schon etwas gestört, und ich hatte es mir bereits als Kritikpunkt notiert. Doch mit der Formulierung auf S. 19 unten ("kleiner Erwachsener", "redet klüger daher") hat Marianna Kurtto das ganz charmant gelöst und der Kritik den Wind aus den Segeln genommen.
Ein gewaltiger Luxus, der aber in meinen Augen nicht die Einsamkeit des kleinen Kerls verbergen kann.
Aber wir erahnen ja, wozu diese Veränderung am Berg führt, denn wir haben den Prolog ganz aufmerksam gelesen.
Das finde ich schön formuliert und habe es genauso empfunden.
Von Bert heißt es, dass er früher "am Ufer immer einer der ersten" war, wenn ein Schiff sich näherte, mit dem man Tauschhandel hätte treiben können. Ist es die Kinderlosigkeit, die ihn lethargisch gemacht hat? Mit dem Kinderwunsch übertreibt Martha es ja schon ein bisschen. Sie heiratet mit 19 und scheint bereits ein Jahr später enttäuscht zu sein, dass noch kein Kind gekommen ist (S. 57). 1960 müsste sie etwa zweiundzwanzig sein und wirkt schon wie eine verbrauchte und enttäuschte Frau. Ich habe immer wieder nachgerechnet, weil mir das so irre vorkommt.War er schon vor der Ehe und Marthas Enttäuschung so? Das wissen wir nicht, oder?
Mir ist aufgefallen, dass ich allein durch die Beschreibungen im Buch kein wirklich gutes Bild von der Insel an sich bekommen habe. Erst nach der Befragung des Internets hatte ich ein Bild davon. Das ist mir negativ aufgefallen, denn wenn ich z.B. an "Das Volk der Bäume" denke, weiß ich, dass es auch Autorinnen gibt, die diese Umgebung so gut beschreiben können, dass ich mich so fühle, als wäre ich dort.Vulkaninsel Tristan da Cunha im Südatlantik, die laut Internet als entlegenster bewohnter Ort der Erde gilt
Hier melde ich mich mal als "kritischere Stimme". Zur Sprache habe ich mir beim Lesen notiert: "manieriert; zu überbordende Poesie; alles wirkt so 'getragen' und postuliert". Mich stören tatsächlich die vielen aneinandergereihten Aphorismen und Bilder sehr stark. Mir gefällt es eher, wenn seltener aber dann mit Knall ein tolles Bild oder Gleichnis eingeführt wird, als wenn mit der Gießkanne gearbeitet wird. Kurtto zückt eindeutig die Gießkanne. Eigentlich hatte ich deswegen nach dem 1. LA keine richtige Lust mehr auf das Buch, habe dann aber, weil es sich einmal anbot, gleich noch bis in die Hälfte des 2. LA reingelesen und merkte, dass mich zumindest dieser Schreibstil nicht mehr sooo sehr nervt mit der Zeit. Es setzt ein Gewöhnungseffekt ein, und so kann ich mich besser auf den Inhalt an sich konzentrieren.Ich mag ihre Bilder und Metaphern und bin sehr gespannt, was unsere kritischeren Stimmen dazu sagen.
Wahrscheinlich kommen nicht einmal Touristen auf diese weitentfernte Insel...Vielleicht für Touristen sehr malerisch, aber das Leben dort scheint karg und einsam zu sein.
Mir ging es genauso. Auch für mich war es bis zu den genannten Beschreibungen ein Kritikpunkt.Mich hat das schon etwas gestört, und ich hatte es mir bereits als Kritikpunkt notiert. Doch mit der Formulierung auf S. 19 unten ("kleiner Erwachsener", "redet klüger daher") hat Marianna Kurtto das ganz charmant gelöst und der Kritik den Wind aus den Segeln genommen.
Das Problem hatte ich auch, allerdings mit Lise und Elide(Also Lise und Martha, da musste ich manchmal kurz überlegen, welche jetzt welche ist.)
Ich bin mittlerweile mitten im zweiten Abschnitt und habe es auch so festgestellt. Mir fallen kaum noch negative Bilder auf und inhaltlich liest es sich flüssiger.Es setzt ein Gewöhnungseffekt ein, und so kann ich mich besser auf den Inhalt an sich konzentrieren.