1. Leseabschnitt: Die Wellen (Beginn bis Seite 81)

Emswashed

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9. Mai 2020
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Was meint ihr, war Sam auch vor der Erkrankung seiner Mutter so zurückhaltend? Oder ist das eine Reaktion auf die Bedrohung?

Nee, ich glaube er war schon vorher so, irgendwo im Text wirds erwähnt.
Das hätte man doch aus dem Klappentext entnehmen können oder hat Euch einfach der Name Benedict Wells gereizt?

Schon! Seinen Cousin zum Beispiel mag ich total!

Hat er deshalb den Roman nach Amerika projiziert, statt ihn in Deutschland zu spielen? Den Benedict Wells ist doch in Deutschland aufgewachsen. Oder ist Amerika als Lokalkolorit für den Buchmarkt einfach interessanter?

Sein literarisches Vorbild ist John Irving. Vielleicht liegts daran. Und vielleicht will er nicht, dass alle anfangen Biografisches in seinen Romanen zu suchen. Wir wissen es nicht!:D
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ja, genau. Lustig ist auch, dass der Freund von Ferris Cameron heißt, genau wie der junge Mann aus dem Kino hier im Roman. Zufall, oder bewusst gewählt?! Ich denke, es wird noch mehr Hinweise zu den alten Hughes-Filmen geben.
Ich habe den Film seit urewigen Zeiten nicht mehr gesehen; sollte ich vielleicht mal wieder tun :cool:. Danke!
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
?? Welche HughesFilme. Wanda möchte von Bildungslücke befreit werden. Muss man Ferris macht blau kennen? Worum gehts da?

oh, I see .. selbst dazu steht was im Abspann.
Auch zur von der Claudi gestellten Frage, warum das Dings in Missouri spielt - er war gerade da. Und Flugangst hat er, der arme Kleine. Jemand muss ihm die Hand halten beim Flug. Psychologisch verständlich. Rational irre. Weil, wenn der Flieger abstürzt, sind gleich 2 Menschen seines Umkreises tot. Ängste verstehen nichts von Ratio.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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?? Welche HughesFilme. Wanda möchte von Bildungslücke befreit werden. Muss man Ferris macht blau kennen? Worum gehts da?
Interessant sind diese Filme in der heutigen Zeit nur noch bedingt. Im Grunde sind es Teenie-Filme aus den 80ern. John Hughes produzierte Filme wie Breakfast-Club und Ferris macht blau und viele andere. Aber irgendwie haben sie immer noch Kultstatus. Sie passen gut in die Zeit, in die der Roman spielt, und daher entdeckt man viele Anspielungen auf eben diese Filme. Als Jugendliche gehörten sie für mich dazu, heute ist es nur noch Nostalgie, aber trotzdem irgendwie schön. Wirklich was verpasst hast du aber nicht liebe @Wandablue
 

Barbara62

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19. März 2020
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Baden-Württemberg
mit-büchern-um-die-welt.de
Interessant sind diese Filme in der heutigen Zeit nur noch bedingt. Im Grunde sind es Teenie-Filme aus den 80ern. John Hughes produzierte Filme wie Breakfast-Club und Ferris macht blau und viele andere. Aber irgendwie haben sie immer noch Kultstatus. Sie passen gut in die Zeit, in die der Roman spielt, und daher entdeckt man viele Anspielungen auf eben diese Filme. Als Jugendliche gehörten sie für mich dazu, heute ist es nur noch Nostalgie, aber trotzdem irgendwie schön. Wirklich was verpasst hast du aber nicht liebe @Wandablue

Das ist leider ein Aspekt, der für mich völlig außen vor bleibt. Ich kenne die Filme alle nicht, höchstens den ein oder anderen vom Titel her. Es geht aber auch ohne.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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So, ihr Lieben, jetzt bin ich endlich auch so weit:)
Ich hatte die Freude, mich in den letzten beiden Büchern schon mit Entwicklungsromanen gerade dieser männlichen Altersgruppe zu beschäftigen. In Kronsnest waren einige von euch involviert, "Der große Sommer" von Ewald Arenz greift das Thema auch sehr süffig und in Deutschland angesiedelt auf. Große Empfehlung auch dafür!
Man kann dieses Buch glaube ich nicht mit seinen anderen Werken vergleichen, den dieses Buch ist im Grunde ein ein Stück seiner eigenen Jugend
Danke für den Link auf den Aspekte-beitrag @claudi-1963 !
Ich verstehe Wells so, dass er viel von seinem eigenen Charakter preisgibt, weil er auch schüchtern und zurückhaltend war/ist. Die Erlebnisse hat er seiner Fantasie entlehnt und sich Inspiration in den zahlreichen Coming-off-Age-Filmen geholt. Er selbst hatte diese Jugend nicht. Sagt er zumindest;)
Ich finde auch, dass Wells den Ton gut trifft. Aber es hat nicht unbedingt etwas mit dem Alter des Autors zu tun, ob er das kann
Da bin ich völlig bei dir! Ein guter Schriftsteller ist nicht auf einen gleichförmigen Erzählton angewiesen. Er kann sich in seine Figuren hineinversetzen. Ewald Arenz ist Ende 50 und trifft den Ton hervorragend. Alles Frage des Talents.
Dass in der Beziehung von Kristin (Ems, mir ist wurscht, wie die heißt) mit ihrem Macker der Wurm ist, ist das ein Geheimnis? Und der andere vom Trio, der hatte auch was.Camino oder so.
Also da widerspreche ich: korrekte Namen gehören zum gründlichen Lesen dazu und ersparen im Austausch miteinander lästige Missverständnisse. Cameron ist zu 75% schwul;). Das hat mich an typische amerikanische Romane erinnert: einer muss schwarz und einer schwul sein:D
Die trostlose Atmosphäre einer amerikanischen Kleinstadt, die ihren wohl größten Arbeitgeber verloren hat, ist sehr gut eingefangen
Diese einmalige Atmosphäre der Verlorenheit kriegt man in einem dicht besiedelten Gebiet wie Deutschland nicht hin. Wer einmal durch Amerika gefahren ist, kann sich diese Hitze, das Land und die Kleinstadt wunderbar vorstellen. Das ist wunderbar beschrieben.
und seine Schwester Jean, beide melden sich nach ihrem Weggehen nicht mehr
Dass die Schwester nicht auftaucht, jetzt, wo die Mutter so krank ist, darf uns wundern. Zumal sie als Drehbuch-Schreiberin vielleicht auch auswärts arbeiten könnte. Das könnte auf ein Zerwürfnis hindeuten. Der Vater ist für uns immer noch eine undurchsichtige Figur...
Wie gesagt ich dachte halt eher das er es in Deutschland spielen lässt wo ja auch seine Wurzeln herkommen.
Wie ich gerade erwähnt habe, diese amerikanische Atmosphäre kriegt man hier nicht hin. Allein dieser Pickup und das Reiten auf den Wellen.... Mach das mal bei uns. Da muss man erstmal ein leeres Eckchen finden;)
 

Amena25

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23. Oktober 2016
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Mich überrascht, dass der Autor, der doch Deutscher ist, (oder habe ich das falsch in Erinnerung?), die Geschichte in der amerikanischen Provinz spielen lässt. Allerdings wirkt das auf mich alles sehr authentisch. Dieses Kleinstädtische erinnert mich ein bisschen an die Kent Haruf-Romane.
Da ich in den 80ern jung war, erinnere ich mich sehr gut an viele der Hits, die im Roman eine Rolle spielen und so eine glaubwürdige Atmosphäre vermitteln. Da hat er Autor offensichtlich gut recherchiert, vor allem, da er 1985 ja gerade erst maximal ein Jahr alt war :)