Nun hat er sich auf einem zweiten, maroden Frachtschiff eingebucht. Er will unbedingt auf diese Art reisen, damit sich die Behörden nicht um ihn kümmern. Offenbar will er für immer/für lange auf der Insel Floreana bleiben. Warum ist der Anreisetermin (4.Sept. 99) so wichtig?Der Sog der eigenen Geschichte war immer stärker geworden. Es hätte kein Entrinnen gegeben, selbst wenn er es gewollt hätte. Er war unterwegs. 42
Spannend und gleichfalls unterhaltsam empfand ich die Szene in der Bar. Was wird wohl in dem Päckchen sein? Eine Waffe?Es war sein Schiff in die Vergangenheit und in die Zukunft gleichermaßen. 43
Er war Bankangestellter und hat schon was gespart, aber anscheinend nicht viel - es ist die Rede von "geringen Ersparnissen" und einem "schmalen Erbe".Also "nett" würde ich nicht sagen. Sondern gut. Die Schreibweise ist wirklich wunderbar. Die genau richtige Mischung aus interessanten Details und allgemeinen Betrachtungen. Details: welches Schiff es ist, (ein Panamax, aber kein Neopanamax, das nämlich nicht mehr durch den Panamakanal passen würde), wie lang es ist, wieviel Passagiere auf dem Schiff mitfahren, (5) und dass Steen den Panamakanal uninteressant findet. Wieso das denn, der Panamakanal ist wieder mal ein Denkmal der Ingenieurskunst, etc.etc. Ich hoffe, wir finden keine Phrasen in dem Roman!
Was hat er vorher gemacht? Die Reise kann er sich wieder einmal nur leisten, weil Mutters Erbe ihm dazu verhilft. Hat er nix sparen können, wollen? Meine Sympathien halten sich in Grenzen. Diese Info macht ihn für mich super unsympathisch. Ein Parasit.
Stand leider nicht dabei, der Link geht zu einer Nachrichtenseite, soweit ich sehen konnte.. wer hat das Kunstwerk gemacht?
Jajaja, das meinte ich doch.Also "nett" würde ich nicht sagen. Sondern gut. Die Schreibweise ist wirklich wunderbar.
Er heischt auch gar nicht nach Sympathien. Er ist, wie er ist. Eher geizig als spendabel. Du überschätzt das Einkommen eines normalen Bankangestellten, Steuerklasse 1. Leben in der Großstadt, zumal wenn man an der Kultur teilnehmen wil, ist teuer. Außerdem plant er eine lange Reise. Wie lang, wissen wir noch nicht. Er scheint mir keinesfalls ein Parasit zu sein. Evtl. hat er sich sogar um die Mutter gekümmert, weil er erst nach ihrem Tod losfährt.Meine Sympathien halten sich in Grenzen. Diese Info macht ihn für mich super unsympathisch. Ein Parasit.
Schön, du hast es verlinkt. Ich musste auch schauen, ebenso nach der goldenen Kirche. Es lebe Google!Es ist in diesem Gebäude hier, auch das Denkmal mit den Ellipsen ist zu sehen:
Oh, da bin ich froh! Zu ausgedehnte Beschreibungen können schnell ermüdend sein und nicht alles muss ich genau wissen. Das Theater ist ja eher eine Randepisode.Unter der Beschreibung des Autors entstand bei mir kein Bild, und schon gar nicht so eins.
Haha! Unser Sohn weilt gerade in Chile. Vater empfahl ihm auch einen solch marinierten Fisch, von wegen landestypische Spezialität und so... Der Freund vertrug es prima, er nicht. Montezuma und so...Das ist roher (marinierter) Fisch. Ist schon sehr lecker, aber hat der Mann keine Angst vor "Montezumas Rache"?
Ich wollte das unbedingt probieren, als ich vor ein paar Jahren in Lima war. Wir haben uns extra erkundigt, wo wir als gerade erst eingetroffene Europäer hingehen sollen, um das gefahrlos essen zu können. Herrn Hase ist es trotzdem nicht recht bekommen (von richtig Montezuma kann allerdings keine Rede sein, Gott sei Dank), ich habe es prima vertragen. Schmeckt ausgezeichnet!Haha! Unser Sohn weilt gerade in Chile. Vater empfahl ihm auch einen solch marinierten Fisch, von wegen landestypische Spezialität und so... Der Freund vertrug es prima, er nicht. Montezuma und so...
Aber man will die Herrlichkeiten des Landes ja kennenlernen- no risk no fun. Man gewöhnt sich mit Sicherheit auch an einen höheren Bakteriengehalt in der Nahrung mit der Zeit.
Er schreibt von himmelwärts strebenden Gestalten auf Ellipsen. Das entspricht schon dem, was ich da links sehe. Insgesamt glaube ich aber, diese Schilderung diente nicht der Beschreibung eines Kunstwerks, sondern sollte unterstreichen, dass man für Prestigeobjekte wie dieses Opernhaus eine Menge Geld investiert, während die übrige Stadt vergammelt.@Literaturhexle: ja, muss nicht sein mit ellenlangen Schilderungen von Zeug/Kunstwerken, aber unter d e r Schilderung konnte ich mir rein gar nichts vorstellen und es hat mit dem von Der Häsin verlinkten Werk echt nichts zu tun. Oder er meinte die zwei Gestalten rechts und links vom Eingang. Ein bisschen Genauigkeit muss schon sein, oder man lässt es aus.
Er ist ein Eigenbrötler, Einzelgänger, aber als Bankangestellter hat er wohl nicht so viel verdient, aber das macht ihn für mich nicht zum Parasiten. Er teilt seine Ausgaben auf der Reise nach seinen finanziellen Möglichkeiten ein, das kann ich nachvollziehen. Schrullig, aber mir ist er sympathisch.Diese Info macht ihn für mich super unsympathisch. Ein Parasit.
Da bin ich jetzt wirklich erleichtert, liebe Wanda !Aber einerlei, daran hängt die Qualität des Romans jetzt nicht.
Schon der Beginn des Romans ist vielversprechend. Der Leser befindet sich nicht auf einem Kreuzfahrtschiff mit jeglichen Luxus, sondern auf eine Containerschiff. Hautnah bekommen die Passagiere das eintönige Leben auf dem Schiff mit. „Nur die Sonnenauf-und Untergänge „bringen Abwechslung. Schon diese Beschreibung läßt Abenteuergefühle aufkommen. Einige Seiten weiter hören wir Mahlers Fünfte.Wie gefällt euch der Einstieg in den Roman? Hat euch der Autor "abgeholt"?
Als Phrase kann ich die Aussage „Meisterwerk der Ingenieurkunst“ nicht bezeichnen. Ich selbst hatte 2019 die Gelegenheit am Panamakanal zu sein. Es ist eine gigantische Anlage die weiter ausgebaut wird. Zu sehen wie ein Schiff durch die Schleuse fährt, ist ein Erlebnis. Auch die Beschreibung mit Einfahrt in den Panamakanal änderte ich das Klima, kann ich nur unterstreichen. Selbst die Natur um den Panamakanal ist einzigartig.Also "nett" würde ich nicht sagen. Sondern gut. Die Schreibweise ist wirklich wunderbar. Die genau richtige Mischung aus interessanten Details und allgemeinen Betrachtungen. Details: welches Schiff es ist, (ein Panamax, aber kein Neopanamax, das nämlich nicht mehr durch den Panamakanal passen würde), wie lang es ist, wieviel Passagiere auf dem Schiff mitfahren, (5) und dass Steen den Panamakanal uninteressant findet. Wieso das denn, der Panamakanal ist wieder mal ein Denkmal der Ingenieurskunst, etc.etc. Ich hoffe, wir finden keine Phrasen in dem Roman!
Also, ich mag Reiseromane. Kommt halt drauf an. Es gibt solche und solche! Langweilige und total spannende.
Dass man mit einem oder zwei VHSKursen die Sprache "kann" wage ich doch sehr zu bezweifeln, Steen ist auch kein Sprachgenie. Aber er kommt wohl klar.
Interessant finde ich seine Selbsteinschätzung, er ist eigentlich kein Draufgänger und schon gar kein Abenteurer, diese Reise ist eine Ausnahme. Er hat sie so unternommen, wie man sich vom Dach stürzt: einfach einen Schritt nach vorne tun. Dann beginnt die Reise ... nichts lässt sich mehr aufhalten.
Wenn er auf Musik nicht verzichten kann, warum nimmt er keine mit? Auch 2000 gibt es schon moderne Mitnehmtechniken. Nun gut.
Seine Motive sind noch unklar, wie es in den News so schön heißt.
Kurzer Zwischenstop in Ecuador, zuerst in einer Stadt mit unaussprechlichem Namen, (nie gehört), dann eine Woche Quito - wovon wir fast gar nichts mitkriegen. Dass er eine Waffe gekauft hat, glaube ich auch.
Was hat er vorher gemacht? Die Reise kann er sich wieder einmal nur leisten, weil Mutters Erbe ihm dazu verhilft. Hat er nix sparen können, wollen? Meine Sympathien halten sich in Grenzen. Diese Info macht ihn für mich super unsympathisch. Ein Parasit.