Geht mir genauso, man ist direkt in der Geschichte, in wenigen Sätzen.Hier kann ich direkt nach den ersten Sätzen sagen, dass mir das Buch gefällt.
Einerseits Erlösung, andererseits hat ihm das Zusammensein mit Alma auch Trost gespendet, auch wenn diese Beziehung keine Aussicht hat, weiter gelebt zu werden. Jedenfalls ein sehr überraschender Twist und völlig unerwartet. Ich bin gespannt, wie der Faden jetzt weitergesponnen worden.Ich habe Jacobs Tod fast als Erlösung wahrgenommen, sein Leid, sein Verlust, hatte so jedenfalls ein Ende.
Gut auf den Punkt gebracht.Mir haben diese menschlichen Momente gut gefallen, aber um so krasser empfand ich dann das Triste, Sinnlose, Willkürliche, Menschenverachtende des Krieges. Das hat Iris Wolff gut herausgearbeitet. Überhaupt zeichnet sie starke Bilder.
Ja, das ist rührend, weil es hier um die Menschlichkeit geht. Es dürfte leider im Krieg nicht allzu oft vorkommen. Umso tragischer, das Jacob selbst infolge einer kleinen Unachtsamkeit stirbt.Ich habe direkt mit Jacob mitgelitten, die Schilderungein von ihm wie er sich fühlt während der Manöver, sehr ergreifend. Dann die Szene als er hinter einem Baum einen Rumänen ausmacht und ihn verschont. Die Autorin schafft es tatsächlich das man enorm mitfühlt. Am ergreifendsten wäre alles was mit seinem kleinen Bruder Henri zutun hat
Ich gebe Dir vollkommen Recht. Diese Sehnsucht nach Menschlichkeit wird gut rübergebracht. Auch hat man die Szenen fast schon wie bei einem Film sehr bildhaft vor Augen. Leider auch die Schreckensmomente.Wo begegnet sich der Mensch? Im Krieg hat jeder seine feste Rolle, schwarz und weiß, Freund und Feind - und dient letztendlich doch nur Kanonenfutter. Wie groß die Sehnsucht nach ein wenig Menschlichkeit, nach einer Begegnung vom Ich zum Du. Die kleine Freundschaft zwischen Jacob und Liliensteiner, der eine legt dem fiebernden Freund einen nassen Lappen auf die Stirn, der andere teilt die Essensgaben der Bäuerin mit seinem Freund. Oder die Hingabe der Bäuerin, die spürt, dass Jacob nur so wieder aus seiner Trauer auftauchen kann. Oder auch die Verschonung des feindlichen Soldaten, nur aufgrund von dessen offenem Blick - Begegnung. Mir haben diese menschlichen Momente gut gefallen, aber um so krasser empfand ich dann das Triste, Sinnlose, Willkürliche, Menschenverachtende des Krieges. Das hat Iris Wolff gut herausgearbeitet. Überhaupt zeichnet sie starke Bilder.
Das ist eine sehr schöne Einleitung deines Beitrags, der ich ebenfalls voll zustimmen kann.Wo begegnet sich der Mensch? Im Krieg hat jeder seine feste Rolle, schwarz und weiß, Freund und Feind - und dient letztendlich doch nur Kanonenfutter.
Ich fand diese Idee sehr schön. Bei mir kommt es aber nicht ganz hin, denn ich bin emotional auch ein Herbstgeselle, aber im Winter geboren.Ob es wohl stimmt, dass die Meisten diese besonders lieben? Bei mir ist es der Herbst und ja: ich liebe ihn.
Es ist einfach leichter, Frühling oder Herbst zu mögen. Ich bin auch ein Winterkind. Andere Jahreszeiten gefallen mir aber besserdenn ich bin emotional auch ein Herbstgeselle, aber im Winter geboren.
Wahnsinn, oder? Diese Augenblicke vorher blieben ihm durch den plötzlichen Tod erspart. Ohnehin hinterlässt er nicht viel. Seinen Bruder mochte er von allen am liebsten. Auch seine eigene Zukunft hat er eher verschwommen gesehen (26), hat seine Ausbildung nicht gerade stringent und abschlussorientiert betrieben. Gewiss gehört er zur Kategorie der Träumer.Das Versinken des Kahns ist nicht schlimm, dachte Jacob, nur die Augenblicke vorher, in denen man hofft, das Wasser ließe sich noch mit den Händen abschöpfen. 25
In diese Stille knallt der Schuss, der nur für Jacob lautlos blieb. Reine Poesie.Er lag neben der Quelle, versuchte seinen Atem zu beruhigen und bemerkte mit einem Mal die Stille, die alles umfangen hielt. S. 47
Das geht mir auch so, diese poetische, bilderreiche Sprache, die doch niemals überladen wirkt.Ich liiiiebe Iris Wolff
Wer hat denn schon ein anderes Werk von ihr gelesen? Hat sie außer "Die Unschärfe der Welt" noch etwas geschrieben?Das geht mir auch so, diese poetische, bilderreiche Sprache, die doch niemals überladen wirkt.
Ich dachte zuerst die Eingangsszene wäre ein Fiebertraum. Diese Sehnsucht nach Budapest, verbunden mit Vorstellungen einer heilen Welt abseits des Krieges. Aber es war wohl doch nur eine Falschinformation, dass es nach Budapest gehen sollte.Im Krieg muss sich der Soldat offenbar Fantasiewelten schaffen, um zu überleben
Der Wunschtraum seines Freundes Lilienthal? Ist die Sehnsucht mit ihm durchgegangen, als er das Gerücht streute? Ich finde, es wird an so vielen Stellen deutlich, was Krieg für den einzelnen bedeutet, und das auf eine sehr kunstvolle, sensible Weise.Aber es war wohl doch nur eine Falschinformation, dass es nach Budapest gehen sollte.
Halber Stein und Leuchtende Schatten, beide kenne ich aber nicht.Wer hat denn schon ein anderes Werk von ihr gelesen? Hat sie außer "Die Unschärfe der Welt" noch etwas geschrieben?
Oh ja, und ich hätte den 1. Leseabschnitt mit dem Satz zusammengefasst: 'egal ob Freund oder Feind - jeder Soldat hat seine Geschichte!'Mich hat die Geschichte von Jakob tief bewegt.
Genau! Diesen Teil habe ich mir auch markiert! Fand ich hochinteressant!Und dann fand ich als Soziologin noch die verschiedenen Typen der Soldaten interessant. Typenbildung ist bei uns Soziologen ja ein sehr beliebtes Verfahren...
Wunderschön zusammengefasst! Auch mich haben die Szenen, die Du aufführst wahnsinnig berührt!Wie groß die Sehnsucht nach ein wenig Menschlichkeit, nach einer Begegnung vom Ich zum Du.
Gleich um die Ecke bei uns liegt eine Gastwirtschaft mit dem Namen 'Wallachei' . Was es mit diesem Namen noch so verbunden ist, erfuhr ich erst durch Bücher, die in Rumänien spielten.Die Karpaten und die Walachei - das waren für mich bislang immer Synonyme für irgendwo im Nirgendwo, hier gewinnen sie an Konturen.
Ich hab's gelesen und war auch begeistert davon!Aber wer „ Die Unschärfe der Welt“ noch nicht kennt, wird das bestimmt nach eurer Leserunde nachholen. Ein großartiger Roman!
Geht mir auch so! Wunderschöne Szenen, bei denen einem das Herz aufgeht, die aber nicht kitschig wirken!Das geht mir auch so, diese poetische, bilderreiche Sprache, die doch niemals überladen wirkt.