Ich werde von Diogenes selten enttäuscht. Wenn Roman draufsteht (Literaturecke), bin ich dabei.Reportage trifft es gut. "Freiwillig" lese ich so etwas eher nicht...
Pech gehabt
Ich werde von Diogenes selten enttäuscht. Wenn Roman draufsteht (Literaturecke), bin ich dabei.Reportage trifft es gut. "Freiwillig" lese ich so etwas eher nicht...
Stimmt, Diogenes hat ein recht ansprechendes Programm. Da erscheint zum Beispiel auch alles von John Irving, dessen Bücher ich sehr liebe. Da dürfte sein letzter großer Roman im Frühjahr 2023 erscheinen. Ich freue mich schon wie ein KeksIch werde von Diogenes selten enttäuscht. Wenn Roman draufsteht (Literaturecke), bin ich dabei.
Pech gehabt
Und das macht es für mich leider auch ein wenig öde.Sie ist sehr viel distanzierter und irgendwie auf eine gewisse Art emotionslos.
Richtig - und ich kann wirklich nicht herausfinden, was Willem jetzt so besonders macht. Das Haus als Bindeglied ist ja eine schöne Idee, aber da muss einfach noch mehr kommen als schwarz-weiß Fotos von Dekorationsdetails und Ausblicken auf andere Häuser. Ich denke leider immer die ganze Zeit: "Was hätte man aus dem Grundgerüst machen können?" Sicherlich mehr als diesen doch recht nüchternen Bericht.Davon gab es Tausende.
Es ist in meinen Augen eine Romanbiografie, keine Biografie, also kein Sachbuch. Denn in einem solchen dürfte es keine wörtliche Rede geben, die ja sicher nicht genau so gesagt wurde.Doch, es ist ein Roman. Und noch dazu ein sehr schöner.
Das verstehe ich nicht. "Romanbiografie" ist ein eigenes Genre und gehört zur Belletristik. In meinen Augen hat der Verlag alles richtig gemacht. Bei Jonathan Lees "Der große Fehler" war es doch genauso!So, ich bin insgesamt wahnsinnig überrascht über diesen ersten Teil. Und zwar gar nicht wegen des Inhalts, sondern weil eine - ganz offensichtlich mit fiktionalen Elementen angereicherte - Biografie als "Roman" verkauft wird. Zumindest auf dem Schutzumschlag. Dreist. Hätte ich mich für dieses Buch interessiert und angemeldet, wenn ich gewusst hätte, dass es kein Roman ist? Ehrlich gesagt vermutlich nicht. Habe ich es bereut? Nee, auch nicht, dafür liest es sich zu gut und flüssig. Ein bisschen sauer bin ich trotzdem.
Ich lese das Buch nicht als Buch über diesen speziellen Willem, sondern als Studie darüber, wie Menschen zur SS kamen. Der Name wird mir nicht im Gedächtnis bleiben, das Schicksal dagegen schon.Den Namen hatte ich vorher noch nie gehört. Ist das eigentlich eine Bildungslücke? Und nein, die Geschichte von Willem fesselt mich auch nicht- jedenfalls nicht, so wie das Buch erzählt ist. Grundsätzlich interessiere ich mich zwar für diese Zeit, aber da erwarte ich dann schon eine tiefere psychologische Auseinandersetzung mit den Charakteren und der Frage, warum sie agiert haben, wie sie es taten. Das ist aber nicht das Ziel des Autors.
Na, du machst mir ja Spaß und Lust auf mein baldiges Leseerlebnis.Ich lese das Buch parallel zu "Amelia" von Anna Burns, ein wirres Geschreibsel, bei dem die Autorin mehr verschleiert (unaufgelöste Abkürzungen, Straßennamen, deren Bedeutung ich nicht kenne...) als erzählt.
Nur wenn sie von Frauen im seichten Lädchenbuchstil geschrieben werden .. davon gibts leider etliche.Biografischen Romanen wie diesem stehe ich dagegen normalerweise eher skeptisch gegenüber,
Finde ich jetzt nicht. Ausserdem versteht der Autor, diese, seine eigene Figur nicht gut (zeigt sich später noch) genug, letztlich ist Mien zwar "gut", aber langweilig.Ich gebe euch aber recht: Mientje wäre die noch interessantere, da klügere Figur.
Wenn man so etwas erfährt, ist man bestimmt mehr interessiert, als wenn man keine Beziehung zu dem Haus hätte. Aber es ist schon ungewöhnlich, so viel Recherche in die Sache zu stecken.Im ersten Teil findet der Ich-Erzähler ( in dem Fall der Autor selbst) im Jahr 2001 ein Buch (geschrieben vom Sohn des Protagonisten, bei dem Stefan Hertmans studiert hat) und erfährt, dass er 20 Jahre in Gent in einem Haus eines SS-Mitglieds gewohnt hat.
Ich finde es auch gut beschrieben und trotzdem hätte mich der Zustand abgeschreckt und ganz bestimmt nicht angezogen.Sehr stimmig ist das alte Haus in diesem lange nicht bewohnten Zustand beschrieben, man hat sofort ein Bild vor Augen.
Merkwürdig, den Geruch von Schimmel und Moder anziehend zu finden - oder?Mir gefällt es, wie der Autor himself (?) sich Geld von seinem Vater leiht, um spontan ein altes Haus zu erwerben, in das er sich wegen seines Geruchs nach Schimmel und Moder verliebt hat!
Sie zeigt zwar, dass sie einiges nicht gut findet, aber es fehlt die Konsequenz. Aber so war das in jenen Zeiten nun mal, die Frauen hatten wenig oder nichts zu melden.Willem hat mir auch leid getan, hat jedoch trotz seiner pazifistischen Frau einen falschen Weg eingeschlagen. Es war ihr nicht möglich sich dem entgegen zu stellen.
So kam mir das auch vor.Frage mich die ganze Zeit womit ihm das Auge gespült wurde. Mir kam es fast so vor, als ob der irreparable Schaden erst dadurch entstanden ist. Welch ein Glück, dass seine Mutter ein Einsehen hatte und die zweite Prozedur unterbunden hat.
Dann noch gute Besserung und dass Du schnell wieder richtig fit wirst! Neeee, ein Buch für den Krankenstand ist dieses bestimmt nicht , da hast Du vollkommen Recht! (Außerdem sollte man auf seinen Körper hören und wenn der Schlaf fordert.............dann ist es besser, der/die Kranke folgt! (Ich habe meine ganzen Krankheiten auch immer verschlafen! )Ich war krank und dazu machte mir dann auch noch das warme Wetter sehr zu schaffen. Totalausfall! Ich habe zwar versucht zu lesen, bin aber darüber ständig eingeschlafen. Besonders mit diesem Buch habe ich mich schwergetan, da man es aufmerksam lesen sollte.