Endlich mal wieder ein Roman mit jungem Protagonisten, der seine Hauptfigur auch ernst nimmt! Ich lese den Roman bisher sehr gern. Er ist äußerst lesbar, stellt sich in die Tradition der Klassiker der Dystopie, was mir ebenfalls gut gefällt, und eröffnet ein Szenario, das in Zeiten des gerade regierenden Populismus leider alles andere als abwegig ist, dabei ist das System der Abgrenzung, der Verstärkung und des "Schutzes" der eigenen Identität, indem man die, die "anders" sind auch zu anderen erklärt, ja fast so alt wie die Welt.
Ich mag, wie Celeste Ng einem eigentlich nicht besonders innovativen Thema doch frischen Wind und Aktualität und durch den Slogan der "verschwundenen Herzen" fast auch etwas Poesie einhaucht.
Die Tatsache, das Protestaktionen im Internet verfügbar sind, während gleichzeitig die Vorhänge in der Mensa geschlossen werden müssen, erscheint mir etwas widersprüchlich, aber vielleicht ist in den Vorhängen das symbolische "Augen verschließen" zu sehen.
Die Namenswahl für unseren Protagonisten finde ich auch toll: Noah und der Spitzname Bird - da kann man ja nur auf eine biblische Anspielung kommen ("Dove" oder auch "Pigeon" wäre zu offensichtlich und als Kosenamen auch ein bisschen viel gewesen). Ich bin gespannt, ob der Verweis im Handlungsverlauf eine Rolle spielen wird.
Ich mag, wie Celeste Ng einem eigentlich nicht besonders innovativen Thema doch frischen Wind und Aktualität und durch den Slogan der "verschwundenen Herzen" fast auch etwas Poesie einhaucht.
Die Leserbelehrung über PAO war recht elegant eingefügt, die über PACT finde ich auch weniger geglückt - wieso sollte man noch einen so grundlegenden Aufsatz zu einem Gesetz schreiben, das einem täglich überall begegnet? Hier ging es wohl neben der Belehrung auch um die Darstellung der Ideologie im Alltag.Etwas holzschnitzartig fand ich, dass Birds Hausaufgaben darin bestehen, die Bedeutung von PACT (=Preserving American Culture and Tradition Act) zu erklären, damit wir als Leser:innen es ebenfalls "lernen".
Die Tatsache, das Protestaktionen im Internet verfügbar sind, während gleichzeitig die Vorhänge in der Mensa geschlossen werden müssen, erscheint mir etwas widersprüchlich, aber vielleicht ist in den Vorhängen das symbolische "Augen verschließen" zu sehen.
Die Namenswahl für unseren Protagonisten finde ich auch toll: Noah und der Spitzname Bird - da kann man ja nur auf eine biblische Anspielung kommen ("Dove" oder auch "Pigeon" wäre zu offensichtlich und als Kosenamen auch ein bisschen viel gewesen). Ich bin gespannt, ob der Verweis im Handlungsverlauf eine Rolle spielen wird.