Das fand ich hervorragend beschrieben! (Ist ja ein allgemeines Problem in Japan!)Ich habe sehr gut in die Geschichte und das einsame Leben von Suzu hineingefunden.
So global kann man das sicherlich nicht beantworten, aber es gibt ja schon Beispiele, bei denen man sich das gut vorstellen kann. Gerade die Einsamen, die noch raus in die Welt gehen, um eben Essen zu gehen oder andere Erledigungen zu machen, suchen sicherlich unbewusst in diesen kurzen sozialen Kontakten, Energie, die sie aufnehmen können. Im Bild des Restaurants: Sie sind dankbar für alles, was ihnen hingestellt wird und vielleicht eben auch besonders für das höfliche Lächeln der Bedienung.Wie seht Ihr das? Ist das wirklich so, dass die Einsamen 'dankbar sind für alles..........'?
Ich lese gerne weiter .[...] lernen Sie sie kennen. Sie müssen nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, es genügt, wenn Sie sich gelegentlich nach ihrem Wohlbefinden erkundigen. (S. 58)
Das kann ich mir schon sehr gut vorstellen. Passt zu dem, was ich in meinrem Post zum Thema Müdigkeitsgesellschaft angerissen haben.einige Passagen, die mich nachdenklich gestimmt haben. Insbesondere die, in denen es um die "Unsichtbarkeit" von Menschen in Betonklötzen ging.
Wie seht Ihr das? Ist das wirklich so, dass die Einsamen 'dankbar sind für alles..........'?
(Mit den 'Familienväter wie Raubtiere' kann ich wieder nachvollziehen - da steht die Fürsorge
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass da was Wahres dran ist. Einsamkeit ist sicher mitunter schwer auszuhalten, v.a. wenn man sich nach Geselligkeit sehnt, selbst aber einsam ist und quasi jeder im Umfeld glücklich, zufrieden und heiter erscheint. Einfache Gesten wie Umarmungen, Zuhören oder einfach auch nur ein Lächeln, was für alle ganz normal zum Alltag gehört, können für Einsame ein Highlight nach einer langen, mglw. sehr einsamen Durststrecke sein.So global kann man das sicherlich nicht beantworten, aber es gibt ja schon Beispiele, bei denen man sich das gut vorstellen kann. Gerade die Einsamen, die noch raus in die Welt gehen, um eben Essen zu gehen oder andere Erledigungen zu machen, suchen sicherlich unbewusst in diesen kurzen sozialen Kontakten, Energie, die sie aufnehmen können. Im Bild des Restaurants: Sie sind dankbar für alles, was ihnen hingestellt wird und vielleicht eben auch besonders für das höfliche Lächeln der Bedienung.
Dieses Ghosting ist eine ganz schlimme Sache. Ich habe das mal selbst erlebt. Dachte immer, ich hätte irgendwas falsch gemacht, suchte nach Antworten, warum die Person einfach so verschwand. Das war sehr schmerzhaft und qulend. Etwas geholen hat mir dann ein Buch über Ghpsting, auf das ich gestoßen war. Ich erkannte Ghosting als Ghosting und erkenne darin v.a. einen sehr gewaltsamen Akt. Immerhin war ich meine eigenen Schuldgefühle dann sehr schnell los...Beim 'Geghostet-Werden' tat mir die Protagonistin echt leid - das wurde auch sehr eindrucksvoll beschrieben!
Ich auch.Ich lese gerne weiter
Über dieses Thema hat Steven Wilson, der Sänger von Porcupine Tree, ein beeindruckendes Album geschrieben: Hand.Cannot.Erase @GAIA kennt es wahrscheinlich .Erschreckend, dass manche dermaßen einsam sind, dass ihr Ableben erst sio spät entdeckt wird.
Es gibt ja inzwischen nichts, was es nicht gibt! (Wäre aber definitiv nix für mich! Und ist mir auch noch nicht untergekommen! ) Ananas mag ich wohl sehr gern, landet auch an ein paar Tagen in meinem Müsli, aber dieser Geschmack in Verbindung mit Whisky kann ich mir schwer vorstellen, eher mit Rum!)(wo bitte schön gibt es Whiskey bei so einer Gelegenheit? Noch dazu in solchen Geschmacksrichtungen wie mit Ananas @otegami : gibt es das wirklich in Japan? )
Da bin ich ganz ehrlich: Nein. Denn nach „The Raven That Refused To Sing“ habe ich die Solokarriere nicht mehr verfolgt. Aber wenn es so beeindruckend ist...Über dieses Thema hat Steven Wilson, der Sänger von Porcupine Tree, ein beeindruckendes Album geschrieben: Hand.Cannot.Erase @GAIA kennt es wahrscheinlich .
Ich fange gerade wieder an sie zu verfolgen ha ha ha.Da bin ich ganz ehrlich: Nein. Denn nach „The Raven That Refused To Sing“ habe ich die Solokarriere nicht mehr verfolgt. Aber wenn es so beeindruckend ist...
Das ging mir genauso. Bei den ersten Seiten fehlte mir der zündende Moment, der dann aber mit dem Vorstellungsgespräch kam. Herr Sakai ist ein weiser Mann, der mit seinen Ansichten über das Leben in der Stadt und der Notwendigkeit von Gemeinschaft einen Finger in die offene Wunde von Suzu legt. Er spricht Dinge aus, die sie insgeheim weiß, aber bis vor Kurzem für sich geleugnet hat. Sie wirkt dabei widersprüchlich. Denn einerseits scheut und meidet sie die Gesellschaft anderer, ist aber andererseits auf der Suche nach jemanden, um den sie sich kümmern kann. Ihr Interesse an Dating Portalen ist bezeichnend, auch wenn der erste ernste Versuch gescheitert ist. Bleibt noch der Hamster, der ihr aber auch die kalte Schulter zeigt. Mistvieh!Ich habe ein wenig gebraucht um in die Geschichte zu kommen, aber nach und nach ging es dann besser.
Auch mein Gedanke. Immer wieder begegnen uns in dem Text Beobachtungen über Menschenströme, die auf dem Weg zur Arbeit oder in den Feierabend sind. Die Unterhaltung zwischen der Mutter und ihrem Sohn, der gerne ein "Bunny" sein möchte (S. 44) zeigt auch, dass dieses Leistungsdenken heutzutage quasi mit der Muttermilch aufgenommen wird. Und das ist sicherlich kein Phänomen, das dem asiatischen Raum vorbehalten ist.eine Nebenfolge auf die Spitze getriebener Individualisierung und Leistungsorientierung, die das Ausmaß an Depressionen und Selbstmord drastisch ansteigen lässt. Korea steht da auf Platz 1. Ich habe beim Lesen an diesen Ansatz gedacht.
Einspruch! In Europa! In Japan gilt jedoch die Regel 'Wenn ein Nagel hervorsteht, dann muss er plattgeklopft werden'! Unsere Individualität ist da streng verpönt - 'ja nicht auffallen' ist da die Devise! (Und das merkt man wirklich auf vielen Gebieten, auch bei der Kleidung!)eine Nebenfolge auf die Spitze getriebener Individualisierung
Ich frage mich, ob diese Motivationslosigkeit und Ablehnung von Gesellschaft nicht einfach ihrem Charakter geschuldet ist. Sie ist schüchtern, unsicher und introvertiert. Jemand wie sie tut sich schwer damit, auf andere Menschen zu zu gehen. Für mich ist daher ihre Ablehnung anderer eine bequeme Ausrede, nicht über den eigenen Schatten springen zu müssen. Irgendjemand müsste sie an die Hand nehmen und ihr helfen.Suzu ist vielleicht auch müde. Sie scheint Geselligkeit eine Absage erteilt zu haben, worin sie ja quasi durch diese Ghosting-Erfahrung auch wieder bestärkt wird. Irgendwie scheint sie sich recht motivationslos (müde?) durchs Leben zu kämpfen.
Verrückt, dass man sich selbst die Schuld gibt. Denn man fragt sich ja immer, was man falsch gemacht hat, schlimmstenfalls, ob man nicht gut genug für den anderen war.Immerhin war ich meine eigenen Schuldgefühle dann sehr schnell los...
Wie meinst Du das? Ich kann gerade Japan und Europa in Deinem Kommentar nicht auseinanderhalten. Individualität ist auch in Europa verpönt? Meinst Du das?Einspruch! In Europa! In Japan gilt jedoch die Regel 'Wenn ein Nagel hervorsteht, dann muss er plattgeklopft werden'! Unsere Individualität ist da streng verpönt - 'ja nicht auffallen' ist da die Devise! (Und das merkt man wirklich auf vielen Gebieten, auch bei der Kleidung!)
Die Selbstmordrate ist auch in Japan sehr hoch! Und....... die Nachkommen müssen für die Kosten aufkommen, die so ein Selbstmord (z.B. sich vor den Zug werfen) verursacht!