1. Leseabschnitt: Beginn bis einschl. Seite 104

ThomasWien

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19. März 2021
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Wien
Es ist nicht einfach, aus diesen Gedankenströmen einen roten Faden rauszudröseln. Beschreibungen, Stimmungen, Eindrücke, Erinnerungen wechseln sich ab. Wir sind nicht nur im Kopf von Mrs. Dalloway, sondern auch in dem anderer Figuren.
Ich denke, das ist in der Tat die Herausforderung an diesem Buch. Es gibt eigentlich keine wirkliche äußere Handlung, im Gegenteil es wird sehr sehr viel banales geschildert. Das Buch lebt von den Gedanken der einzelnen Personen, die sind teilweise klar, teilweise aber auch sehr wirr. Schwierig hier den Überblick zu behalten.
 

petraellen

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11. Oktober 2020
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Zunächst einmal: Die Sprache gefällt mit ausserordentlich.
Die Sprache ist wunderbar bildhaft und kommt einige Male auch herrlich zynisch daher. "Eine große Bürste fuhr sanft über seinen Geist und fegte wehende Zweige, Kinderstimmen, Fußschritte, und Passanten und das Dröhnen des Verkehrs lauter und leiser davon." S. 100
 

petraellen

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11. Oktober 2020
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Unterschätzt haben wir anscheinend alle dieses schmale Buch. Es ist keine Lektüre, die sich einfach genießen lässt, sondern eine, die volle Konzentration erfordert.
Ich habe irgendwo gehört, dass einer das Buch auf Englisch lesen wollte, dann aber, nach ca. 30 Seiten aufgegeben hat und nochmals begonnen hat, dieses Mal mit der deutschen Übersetzung. Hatte aber nach der gleichen Seitenzahl wieder das Gefühl, er verstehe nur die Hälfte.
Es ist nicht einfach, aus diesen Gedankenströmen einen roten Faden rauszudröseln. Beschreibungen, Stimmungen, Eindrücke, Erinnerungen wechseln sich ab. Wir sind nicht nur im Kopf von Mrs. Dalloway, sondern auch in dem anderer Figuren.
Wir haben im ersten Abschnitt schon einige Protagonisten, die im Verlauf dieses Tages eine Rolle spielen werden. Mit Peter, dem Überraschungsgast, gibt es Verbindungen in die Vergangenheit. Wie Septimus und seine italienische Frau hier hereinpassen, werden wir noch erfahren.
Bis jetzt ist die Lektüre eine Mischung aus Arbeit und Vergnügen.
Mich erinnert das Buch, zumindest der Anfang, an Jan Austen. Es erzählt eine Geschichte nach dem ersten Weltkrieg, gesellschaftliche Zusammenhänge, Klasse Beruf , Geschlecht spielen ein Rolle. Dabei sind die Anmerkungen ein wichtiger Teil des Romans, um diesen zu verstehen.
 

petraellen

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Mich erinnert das Buch, zumindest der Anfang, an Jane Austen. Es erzählt eine Geschichte nach dem ersten Weltkrieg, gesellschaftliche Zusammenhänge, Klasse, Beruf , Geschlecht spielen ein Rolle. Dabei sind die Anmerkungen ein wichtiger Teil des Romans, um diesen zu verstehen.
 
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petraellen

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11. Oktober 2020
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Woolf nutzt geschickt Stilmittel, wie zum Beispiel Metapher und diese lassen Gegenstände und Geräusche, Erinnerungen an die Vergangenheit in den Charakteren hervorrufen. Gleich zu Beginn des Romans wird Clarissa durch den schönen Morgen und das Quietschen der Türangeln an ihre Jugendzeit in Bourton erinnert.

„Was für ein Spaß! Was für ein Aufbruch!. Denn so war es ihr vorgekommen, wenn sie mit leisen Knarren der Angeln, wie sie es jetzt hören konnte, die Fenstertüren aufgerissen hatte und ins Freie nach Burton aufgebrochen war. Wie frisch, und friedlich, stiller als hier natürlich, war die frühmorgendliche Luft: wie das Plätschern einer Welle, der Kuss einer Welle, kühl und erfrischend und zugleich dennoch (für ein achtzehnjähriges Mädchen, das sie damals war) feierlich . […].“ S.5
 
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petraellen

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11. Oktober 2020
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Ich denke, das ist in der Tat die Herausforderung an diesem Buch. Es gibt eigentlich keine wirkliche äußere Handlung, im Gegenteil es wird sehr sehr viel banales geschildert. Das Buch lebt von den Gedanken der einzelnen Personen, die sind teilweise klar, teilweise aber auch sehr wirr. Schwierig hier den Überblick zu behalten.
Ich meine nicht, das "sehr sehr viel banales geschildert" wird. Im Gegenteil. Je mehr man sich in den Roman vertieft, wird die damalige Zeit mit all ihren Facetten, gesellschaftlichen Gegebenheiten lebendig. Zum Beispiel das Erstaunen über Automobile . "Du lieber Himmel, diese Automobile" S.24. "Der Verkehr kam zum Erliegen." S. 26 Automobile waren damals neu und lösten die Pferdekutschen ab. Und heute? Wir lösen keine Pferdekutschen ab, aber der Verkehr kann auch bei uns zum Erliegen kommen. Und gerade diese Verbindungen zu entdecken machen den Roman zeitlos und interessant. Verbindungen die sich nicht nur auf Automobile beziehen sondern auch auf Menschen. Da werden wir bestimmt auf den kommenden Seiten noch viel erkennen können. Das ist nur der Anfang.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Virginia Woolf fährt wie mit einem Diktaphon durch die Köpfe der Menschen. Sehr sehr viel spielt sich in inneren Monologen ab, vor allem hören wir Mrs Dalloway, aber sie springt auch gerne zu anderen, oft irgendwelchen Randfiguren. Alles findet an diesem einen Tag statt, immer wieder hören wir das Schlagen einer Glocke (Westminster, St. Margarets).

Wir befinden uns in einem gehobenen bürgerlichen Milieu. Der Krieg ist vorbei, endlich (nur nicht für diejenigen, die Angehörige verloren haben, S.8) Immer wieder Anspielungen auf die Annehmlichkeiten und Vergnügen für die Reichen, Cricket, Polo Pferderennen....

Den Gegenpol setzt Septimus Warren Smith, in seinem abgetragenen Mantel, seiner depressiven Stimmung, seinen wirren Gedanken.

"Bist du glücklich, Clarissa?" (S. 85) Ist das die Kernfrage dieses Buches, auf die Peter gar keine Antwort erhält?

Clarissa Dalloway empfinde ich als zutiefst einsam. Sie schläft in einer kleinen Dachkammer, in einem schmalen Bett.
"...die Jungfräulichkeit..., die sich über das Kindbett hinaus bewahrt hat.." (s. 56)
Sie scheint keinen Wert auf (geschlechtlichen) Umgang mit ihrem Ehemann zu legen, und vice versa (?). Vielleicht nennt sie ihre Tochter auch deswegen "meine Elisabeth", um so ihren Beitrag zur erfüllten Ehepflicht zu demonstrieren. Sie rechtfertigt ihre Ehe mit Richard und ihre Entscheidung, nicht Peter geheiratet zu haben immer wieder vor sich selbst.

"Der herrlichste Augenblick" ihres Lebens war ein Kuss ihrer Cousine Sally, einer für damalige Zeiten wohl schamlose Frau. Immer wieder denkt sie auch darüber nach, wie sich zu Frauen hingezogen fühlt. Ein Thema, das Mädchen und Frauen wahrscheinlich zu diesen Zeiten mit sich selbst ausmachen mussten und mit niemand darüber reden konnten. Es sei denn, sie waren Schriftstellerinnen, dann können sie es in einem Roman verarbeiten. ;)

Auch die kleine Anspielung, dass Clarissa krank war (S. 20) deutet ein wenig auf die eigene Lebensgeschichte der Autorin hin.

Dieses Buch ist wirklich "Arbeit und Vergnügen", wie es @RuLeka beschrieben hat.
 

otegami

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17. Dezember 2021
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Clarissa Dalloway empfinde ich als zutiefst einsam. Sie schläft in einer kleinen Dachkammer, in einem schmalen Bett.
"...die Jungfräulichkeit..., die sich über das Kindbett hinaus bewahrt hat.." (s. 56)
Sie scheint keinen Wert auf (geschlechtlichen) Umgang mit ihrem Ehemann zu legen, und vice versa (?). Vielleicht nennt sie ihre Tochter auch deswegen "meine Elisabeth", um so ihren Beitrag zur erfüllten Ehepflicht zu demonstrieren. Sie rechtfertigt ihre Ehe mit Richard und ihre Entscheidung, nicht Peter geheiratet zu haben immer wieder vor sich selbst.
Ja, so kam das bei mir auch so an!
"Der herrlichste Augenblick" ihres Lebens war ein Kuss ihrer Cousine Sally, einer für damalige Zeiten wohl schamlose Frau. Immer wieder denkt sie auch darüber nach, wie sich zu Frauen hingezogen fühlt. Ein Thema, das Mädchen und Frauen wahrscheinlich zu diesen Zeiten mit sich selbst ausmachen mussten und mit niemand darüber reden konnten. Es sei denn, sie waren Schriftstellerinnen, dann können sie es in einem Roman verarbeiten. ;)
Gut analysiert! Aber auch, wenn wir heute wunder wie locker über 'alles' reden und schreiben, gibt es trotzdem auch heute noch Tabu-Themen! ;)
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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ein literarisches Wimmelbuch, ganz viele Eindrücke und noch dazu eine anspruchsvolle Sprache.
Das fasst den ersten LA bestens zusammen. Man muss sich erst einmal einlassen auf die Kombination aus Innenleben gepaart mit langen, inhaltsschwangeren Sätzen.
Gespannt bin ich, welche Rolle Septimus Warren Smith
Mir kommt er wie ein traumatisierter, aus dem 1. Weltkrieg heimgekehrter, Soldat vor. Irgendwo habe ich gelesen, "Mrs Dalloway" würde eine Art Panorama ihrer Zeit widergeben. Dazu passt das Kriegstrauma unbedingt, dass sich hier ja in einer psychichen Störung zeigt. Schlimm!
Des weiterdenkst mir aufgefallen das die Autorin sehr detailliert erzählt.
Das kann man wohl sagen! Die Autorin holt aus, lässt Gedanken spazieren gehen, bildet wunderschöne Vergleiche, um Empfindungen und Gefühlen ihrer Figuren Ausdruck zu verleihen. Die Sprache und der Stil sind ein Genuss, auch wenn ich nicht jeden Satz völlig nachvollziehen kann.
Viele einzelne Absätze finde ich ganz bezaubernd, mit der poetischen Kraft von Gedichten.
Ja, sehr schön ausgedrückt!
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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, im Gegenteil es wird sehr sehr viel banales geschildert.
Nö. Banal würde ich das nicht nennen. Es geht viel um Gefühle, um Innensicht, um analysierende Gedanken, Selbstreflexion. Verbunden mit sehr bildlichen und emotionalen Beschreibungen. Dafür muss man in Stimmung sein, Thomas. Ich bin froh, dass wir mir dir eine männliche Stimme im Boot haben und es würde mich nicht wundern, wenn du das Büchlein dauerhaft unterschiedlich zur weiblichen Mehrheit bewertest;)
Je mehr man sich in den Roman vertieft, wird die damalige Zeit mit all ihren Facetten, gesellschaftlichen Gegebenheiten lebendig
Ja, genau so habe ich das auch in einer Kritikerbeschreibung gelesen.
Virginia Woolf fährt wie mit einem Diktaphon durch die Köpfe der Menschen. Sehr sehr viel spielt sich in inneren Monologen ab,
Super beschrieben! Erstaunlich, wie tief sie in die Köpfe der Figuren eintaucht! Bei Peter und Clarissa in einem sehr ähnlichen, romantischen Duktus. Aber sie sollen sich auch sehr vertraut sein. In diesem Punkt besteht Einigkeit in ihren Gedanken.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Dieses Büchlein ist tatsächlich anstrengend, es hätte gut einen LA mehr vertragen können - trotz der kurzen Seiten.

Es gibt interessante Passagen, großartige Formulierungen, aber auch Absätze, die mich forttreiben, so dass ich ein zweites oder drittes Mal ansetzen muss. Man braucht die richtige Einstellung, zum Nebenbeilesen ist das Buch gar nicht geeignet.

Ich bin froh, Mrs Dalloway endlich kennenzulernen. Sie und Peter sind im idealen Alter für die Midlife Crisis. Er war kurz davor, eine (gesellschaftliche) Torheit zu begehen, scheint sich jetzt aber in der Heimat in gewohnter Umgebung von seiner Kühnheit abgekühlt zu haben und schnarcht erstmal auf einer Parkbank- bewacht von einer Kinderfrau. Sind das nicht herrliche Bilder?! Ebenso das Flugzeug oder die Blumen.... Ich empfinde viele Beschreibungen wirklich als kunstvoll. Sie lassen mich in eine vergangene Welt eintauchen. Bislang denke ich wirklich, dass der Roman das Attribut "Meisterwerk" verdient hat.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Virginia Woolf fährt wie mit einem Diktaphon durch die Köpfe der Menschen. Sehr sehr viel spielt sich in inneren Monologen ab, vor allem hören wir Mrs Dalloway, aber sie springt auch gerne zu anderen, oft irgendwelchen Randfiguren
Das hat mich anfangs irritiert, weil ich dachte, es ginge ausschließlich um die Innensicht von Mrs. Dalloway. Dann der Bezug zu vielen verschiedenen Personen und Erinnerungen, kurze Ereignisse am Straßenrand usw. , das musste ich erstmal einordnen können.
Bist du glücklich, Clarissa?" (S. 85) Ist das die Kernfrage dieses Buches, auf die Peter gar keine Antwort erhält?
Das fragt sich Clarissa beständig. Wer bin ich noch ? Sie fühlt sich ungesehen. Ist sie noch Clarissa oder nur noch Mrs. Richard Dalloway? „ Sie schnitt wie ein Messer durch alles; und gleichzeitig blieb sie außen vor, als Zuschauerin“ Habe ich mich damals, als sie Peter den Laufpass gab, richtig entschieden? Oder wäre sie mit einer Frau glücklich geworden? Fragen, die sich viele in der Mitte des Lebens stellen. Fragen, die sich anscheinend auch Virginia Woolf gestellt haben mag.
Nö. Banal würde ich das nicht nennen. Es geht viel um Gefühle, um Innensicht, um analysierende Gedanken, Selbstreflexion. Verbunden mit sehr bildlichen und emotionalen Beschreibungen. Dafür muss man in Stimmung sein,
Und braucht Zeit und Ruhe zum Lesen.
Dieses Büchlein ist tatsächlich anstrengend, es hätte gut einen LA mehr vertragen können - trotz der kurzen Seiten.
Mir war der erste Abschnitt tatsächlich zu lang. Und ich habe mehr Zusatzinformationen gebraucht. Nachdem ich mittlerweile weitergelesen habe und mich mit etwas Hintergrundwissen befasst habe ( Ich brauche so etwas, um mich auf eine Sache einzustellen, bin weniger der „ Für-alles-offene-Typ“), läuft es mit mir und dem Buch wesentlich besser.

Ob er glücklich sei, diese Frage stellt sich für Septimus überhaupt nicht. Er ist weit davon entfernt, überhaupt noch ein normales Leben führen zu können.
 

Christian1977

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8. Oktober 2021
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So, ich werde es vorsichtig formulieren, weil ich weiß, dass das Buch einigen hier viel bedeutet und weil ich jetzt gesehen habe, dass auch hier die Stimmen überwiegend positiv sind:

Ich verzweifele an und mit diesem Buch und hätte es nach 50 Seiten auf jeden Fall beendet, wenn ich nicht in dieser Leserunde wäre.

Natürlich fange ich mit dem Positiven an: Virginia Woolf beherrschte ihr Handwerk selbstverständlich. Der Sprachstil ist beeindruckend und zu ihrer Zeit war dieser Bewusstseinsstrom mit Sicherheit revolutionär und avantgardistisch, wie es ja auch in der Notiz steht. Ich schätze es, dass sie der Heteronormativität entgegenwirkte und diese Beziehung zu Sally schildert. Das ist nicht einmal heute selbstverständlich, vor 100 Jahren erforderte es einen noch größeren Mut.

Aber: Ich kann dem Buch ansonsten leider überhaupt nichts abgewinnen. Das fängt mit dem Format an und setzt sich vor allem mit den Fußnoten fort. Genau wie Thomas habe ich es irgendwann aufgegeben, hin-und herzublättern. Wenn sogar Einstein eine Fußnote erhält...

Sei's drum, wenn mich der Rest packen würde. Tut er aber nicht. Ich langweile mich zu Tode. Ich mag den Bewusstseinsstrom als Erzählform eigentlich wahnsinnig gern ("Das Versprechen"), aber hier lässt er mich atmosphärisch und emotional völlig kalt. Diese ewig langen Sätze, diese stupiden Wiederholungen.

Ein Beispiel: Von S. 79 bis S. 82 zähle ich neunmal das Wort "verliebt". Spätestens nach dem fünften Mal hatte ich mich gefragt, ob Peter Walsh wohl wirklich verliebt sein könnte?

Oder dieses Party-Gerede... Nun ja, es scheint eher etwas Persönliches zu sein, wie beim Hexle und Stefan Hertmans. Das Buch und ich passen nicht so zusammen. Für diesen Ausspruch bin ich im Nachhinein dankbar.

Meine einzige Hoffnung ist die Figur Septimus, denn mit Frau Dalloway werde ich nicht warm. Einige von euch wissen ja schon, dass ich ein Faible für depressive melancholische Männerfiguren habe. Oh, Septimus, erlöse mich von dem Banalen!

Bitte entschuldigt, aber ich finde alles wirklich furchtbar banal und bin so erstaunt über euch. Aber ich freue mich auch, dass einige von euch das Buch sehr mögen.
 
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RuLeka

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30. Januar 2018
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Ich verzweifele an und mit diesem Buch und hätte es nach 50 Seiten auf jeden Fall beendet, wenn ich nicht in dieser Leserunde wäre.
Ich habe mich verflucht, dass ich mal wieder so gierig war und mich bei der Leserunde angemeldet hatte. Ich musste mich zwingen, das Buch in die Hand zu nehmen. Du bist also nicht allein. Und es wird besser mit dem zweiten Abschnitt. Septimus spielt eine wesentliche Rolle und Du kommst voll auf Deine Kosten. Er ist sehr depressiv!
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Bitte entschuldigt, aber ich finde alles wirklich furchtbar banal und bin so erstaunt über euch.
Es lebe die Meinungsvielfalt!!! Christian, ich habe deinen Beitrag schmunzelnd genossen - ich hoffe, du verzeihst. Hier in diesem Forum scheint jeder mal mit dem Leiden dran zu sein. Ich bin es dieses Mal nicht. Ätsch :p !

Septimus spielt eine wesentliche Rolle und Du kommst voll auf Deine Kosten. Er ist sehr depressiv!
Na prima! Es gibt Hoffnung;)
 

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29. März 2022
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Mainz
So, ich werde es vorsichtig formulieren, weil ich weiß, dass das Buch einigen hier viel bedeutet und weil ich jetzt gesehen habe, dass auch hier die Stimmen überwiegend positiv sind:

Ich verzweifele an und mit diesem Buch und hätte es nach 50 Seiten auf jeden Fall beendet, wenn ich nicht in dieser Leserunde wäre.
Ich verstehe Dich voll und ganz. Mir geht es auch so.
Ich konnte mich seit Jahren nicht dazu motivieren, dieses Buch zu lesen und habe mich hier angemeldet, da ich mir dachte, ohne eine LR wird das nie was.
Nach dem ersten Abschnitt muss ich sagen, dass ich das Buch ohne LR längst abgebrochen hätte - schon auf den ersten Seiten. Ich finde es super anstrengend und kann daraus zu wenig mitnehmen. Und das obwohl ich Bücher sehr mag, wo der Gedankenfluss im Vordergrund steht.
Zum Thema Fußnoten: Ich bin ehrlich, ich lese die nicht. Ich unterscheide zur Zeit strikt zwischen fachlichen Lektüren und Büchern, die ich zum Privatvergnügen lese. Bei letzteren möchte ich genießen und mich nicht mühsam abarbeiten, hin- und herblättern müssen.
Es gab ja in den letzten Jahren einige sehr ansprechende Bücher, die am Seitenrand z.B. einen, oder mehrere, Subtext(e) hatten. Dafür muss die Zeit dann auch passen, aber das fällt mir schon leichter.
Naja, ich werde das hier durchstehen und hoffe auf eine Kehrtwende. Wenn nicht, kann ich dann immerhin sagen, dass ich mit MRS Dalloway Bekanntschaft geschlossen habe, aber wir zukünftig getrennte Wege gehen. :D
 

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29. März 2022
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Ich habe mich verflucht, dass ich mal wieder so gierig war und mich bei der Leserunde angemeldet hatte. Ich musste mich zwingen, das Buch in die Hand zu nehmen. Du bist also nicht allein. Und es wird besser mit dem zweiten Abschnitt. Septimus spielt eine wesentliche Rolle und Du kommst voll auf Deine Kosten. Er ist sehr depressiv!
Im Moment stecke ich noch mitten im zweiten Abschnitt fest...
 
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Reaktionen: petraellen und RuLeka

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Auch die kleine Anspielung, dass Clarissa krank war (S. 20) deutet ein wenig auf die eigene Lebensgeschichte der Autorin hin.
Auch später wird die Krankheit nochmal kurz erwähnt. Sie ist der Grund für den Rückzug auf die Dachkammer, damit sie dort ihre Ruhe hat. Von welcher Krankheit wir hier wohl sprechen?
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Nun habe ich den ersten Abschnitt endlich geschafft. Es ist tatsächlich sehr anstrengend den Gedankengängen von Mrs Dalloway zu folgen. Eine Dame zur damaligen Zeit hat natürlich ganz andere Gesellschaftliche Verpflichtungen als sie für uns geläufig sind, daher wirkt vieles befremdlich. Obendrein empfinde ich es anstrengend ihren Gedanken zu folgen. Es wirkt meist für mich so, als setzt die Autorin voraus, dass ich die Personen kenne über die Mrs Dalloway lamentiert. Doch ich tue mich sehr schwer, muss sie erstmal einordnen. Langsam wird es besser, deshalb hoffe ich, dass der nächste Abschnitt nicht so mühsam zu lesen ist.