Sicherlich macht genau dies alles authentisch. Er weiß wovon er sprichtDer Autor erzählt hier ja mehr oder weniger seine eigene Geschichte. Er hat es geschafft, doch zu welchem Preis werden wir hier wahrscheinlich erfahren.
Die Übersetzung dieses Slangs empfand ich anfangs als enorm sperrig. Es hat gebraucht, bis ich mich eingelesen habe. Dennoch macht es das Ganze authentischer und schafft eine sehr stimmige Atmosphäre.Auffallend ist, dass die Figuren in ihrer Sprache sprechen, es wirkt auch in der deutschen Übersetzung authentisch. „Unterschichtsprache“, die teilweise sehr derb ist.
Absolut! Das ist bei alledem, was er erzählt, noch das i-Tüpfelchen, welches es umso berührender und intensiver macht.Sicherlich macht genau dies alles authentisch. Er weiß wovon er spricht
Habe ich auch schon überlegt. Ich denke wir werden darüber noch mehr lesen, und finden den Verdacht dann eventuell bestätigt. Auf jeden Fall scheint er sehr sensibel und empathisch veranlagt zu sein, das Gegenteil eines MachosAußerdem wird auch angedeutet, dass er "anders" ist - ist er schwul? Er scheint auch sehr verängstigt zu sein und legt großen Wert auf ein sauberes, ordentliches Zimmer.
Ich bin sehr gespannt, weiterzulesen.
Genau das ist das Bemerkenswerte! Die Sprache, die Authentizität, die Atmosphäre! Es ist das eine, ein solches Umfeld zu kennen, aber ein anderes, es dermaßen gekonnt in Worten ausdrücken zu können... Ich bin regelrecht geflashtWas mich sofort für den Roman eingenommen hat, ist die Sprache des Autors. Unglaublich, wie er die Atmosphäre beschreiben kann. Man sieht und riecht alles, das trübe Licht, der Gestank usw.
Oder die Frauenriege beim Kartenspiel, ich seh sie direkt vor mir.
Das habe ich in anderen Besprechungen schon gelesen. Komischerweise geht es mir gar nicht so. ich kann es gut verstehen und empfinde die Übersetzung als stimmig. Ha, da kann ich mich freuenDie Übersetzung dieses Slangs empfand ich anfangs als enorm sperrig.
Vielleicht. Zunächst scheint er entweder körperlich zurückgeblieben zu sein in punkto Körperbehaarung und Muskulatur. Auch seine Stimme klingt feminin. Er sammelt diese Porzellanfiguren. Die Damen von der Kasse fingerten nach seinem Geschlechtsteil und fanden keins... Es könnte sein, dass er divers ist, oder? Natürlich ist auch Homosexualität möglich. Warten wir es mal ab.dass er "anders" ist - ist er schwul?
Doch, ich denke, da ist schon was, aber nichts, was auf ihre Avancen reagiert. So etwas kennen sie wahrscheinlich nicht.Die Damen von der Kasse fingerten nach seinem Geschlechtsteil und fanden keins..
Damit hatte ich nun gar keine Probleme und es passt natürlich super. Hochsprache wäre hier fehl am Platz.Die Übersetzung dieses Slangs empfand ich anfangs als enorm sperrig. Es hat gebraucht, bis ich mich eingelesen habe
Das Morgenlicht hatte die Farbe von zu milchigem Tee. Es schlich sich ins Zimmer wie ein listiges Gespenst, kroch über den Teppich und kletterte an Shuggies nackten Beinen hoch. 15
Im Flur hing der Geruch der Männer wie die Fährten alter Geister, ohne Luft und Licht konserviert. 18
Dies ist eine kleine Auswahl an Sätzen, die mich begeistern, weil sie soviel Atmosphäre transportieren oder einen Hintergrund mit wenig Worten ausleuchten. Die Sprachbilder halte ich bislang komplett für extrem gelungen.Bei fünf Pfund im Monat dauerte es Jahre, wenn noch Zinsen obendrauf kamen. Es fühlte sich an, als mieteten sie ihr Leben. 37
Wir lernen den Glasweger Jakey und die Glasweger Hausfrau kennen - als Stereotype im Taxi. Welch ein wunderbarer Kunstgriff!Er streifte gern allein durch die Dunkelheit und sah sich die Schattenseiten an. Dann kamen die Gestalten heraus, die die graue Stadt zugrunde gerichtet hatte, konserviert durch Jhare des Trinkens, des Regens und der Hoffnung. S. 51
Das kann ja zusammenhängen. Ich habe den Eindruck, dass Shuggie zumindest noch nicht so weit ist, noch nicht in der Pubertät war.Doch, ich denke, da ist schon was, aber nichts, was auf ihre Avancen reagiert. So etwas kennen sie wahrscheinlich nicht.
Insgesamt scheint Alkohol eine große Rolle zu spielen. Mich wundert häufiger, dass geklagt wird, dass kein Geld da ist, doch der Alkohol fließt in Strömen. Da kommt sicher am Ende des Monats ein nettes Sümmchen zusammen, das für wichtigere Dinge ausgegeben werden könnte.Mutter Lizzie gibt vor, weniger zu trinken. Sie will ein Vorbild sein. Wahrscheinlich kommt ihre Anwandlung zu spät. Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Agnes fühlt sich vernachlässigt, als Mu
In den Zeiten waren Alkohol und Zigaretten die Freuden des kleinen Mannes. Vielleicht sind sie es noch heute? Ich kenne mich in dem Mileu nicht aus, aber man stand doch beidem zu jener Zeit sehr unkritisch gegenüber. Auch in Deutschland.Mich wundert häufiger, dass geklagt wird, dass kein Geld da ist, doch der Alkohol fließt in Strömen. Da
Die politische Situation trägt natürlich zur allgemeinen Not bei. Aber der Autor macht es sich hier nicht so einfach, die Schuld nur der sozialen Lage zuzuschreiben. Nein, viele der Figuren haben sich ihr Elend selbst zuzuschreiben. Das bisschen Geld geht für Alkohol und ein bisschen Spaß drauf. Alkohol ist schon länger ein Problem in Shuggies Familie. Agnes verlässt ihren zuverlässigen Mann für einen Windhund, nur weil er nicht so langweilig ist wie ihr Mann. Da hält sich das Mitleid für manche Protagonisten in Grenzen.Die Eisenwerke und Werften haben zu gemacht, die Arbeitslosigkeit Anfang der 80er Jahre ist immens, die Löhne niedrig.
In diesem ersten Kapitel hat man schon das ganze Milieu, das Umfeld und die wichtigsten Figuren so lebendig und anschaulich geschildert. Großartig!Die Taxifahrten liefern uns nicht nur einen Eindruck über Shug, sondern auch über die Bezirke der Stadt. Wir lernen die Arbeiter-Vergnügungsviertel kennen, die Denkweise vieler Malocher.
Das sieht man ja oft. Eigentlich ist kein Geld da für das Lebensnotwendigste, aber es wird geraucht und getrunken, als koste das nichts.Insgesamt scheint Alkohol eine große Rolle zu spielen. Mich wundert häufiger, dass geklagt wird, dass kein Geld da ist, doch der Alkohol fließt in Strömen. Da kommt sicher am Ende des Monats ein nettes Sümmchen zusammen, das für wichtigere Dinge ausgegeben werden könnte.
Doch leider hängt es ja oft zusammen, ein Teufelskreis
Die sind oft die Leidtragenden und um die tut es mir auch leid. Viele Menschen haben die Hoffnung aufgegeben, dass es Sinn macht, in die Kinder zu „ investieren“, damit sie es mal besser haben. Da herrschte in den 1960er und 70er Jahren bei der Arbeiterschaft mal eine andere Einstellung. Da setzte man auf schulische Bildung, um den Kindern den Aufstieg zu ermöglichen. Mittlerweile beobachte ich da eine gewisse Resignation, bzw. kein Vertrauen mehr, dass das funktionieren kann.Die Kinder indessen müssen für sich selbst sorgen.
Ich denke, diese Einstellung ist auch deshalb verloren gegangen, weil sie Mühe macht. Der Aufstieg gelingt nur durch Vorbild. Das Fernsehen muss z.B. auf kleinem Raum (für alle) abgeschaltet bleiben, wenn die Kinder Hausaufgaben machen müssen. Lernen/Lesen muss einen Stellenwert haben, elektronische Medien reduziert werden.Mittlerweile beobachte ich da eine gewisse Resignation, bzw. kein Vertrauen
Es ist eine Sucht - zumindest der Alkohol. Diese zu stillen hat oberste Prio. So ist es leider :´(Das sieht man ja oft. Eigentlich ist kein Geld da für das Lebensnotwendigste, aber es wird geraucht und getrunken, als koste das nichts.