1. Leseabschnitt: August bis Oktober (Beginn bis Seite 70)

RuLeka

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30. Januar 2018
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Schon als ich den Namen las, habe ich an dich gedacht:D
Nein, mit Mingels würde ich überhaupt nicht vergleichen. Hier ist viel mehr Schwung drin, weniger zwischen den Zeilen. Ich drücke dir die Daumen.
Der Vergleich hat sich auf die Machart bezogen: gleicher Ort, verschiedene Personen. ( Und mir hat damals das Buch von Annette Mingels sehr gut gefallen.)
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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informiere mich immer vorher schon über ein Buch, um zu entscheiden, ob ich das will oder nicht.
Ich informiere mich im Vorfeld über das Thema anhand der Vorschauen. Aber Details will ich dann keine wissen. Dass es ein Episodenroman sein könnte, fiel mit dann nach dem ersten Abschnitt auf. Ich habe allerdings keine Aversion dagegen, habe schon einige gute gelesen, z.B. den von Annette Mingels (@Barbara62 :p).
Aber so hat jeder seine eigene Herangehensweise
So ist das wohl;)
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Der Vergleich hat sich auf die Machart bezogen: gleicher Ort, verschiedene Personen. ( Und mir hat damals das Buch von Annette Mingels sehr gut gefallen.)
Das habe ich schon verstanden:)
Ich habe das Buch auch in bester Erinnerung. Es wäre Wanda zu wünschen, dass sie doch noch Feuer fängt, deshalb habe ich die Unterschiede zu Mingels betont.
 
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ulrikerabe

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14. August 2017
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Das kannst du doch jetzt noch gar nicht wissen. Oder meinst du, weil überall in der Stadt Plakate von den Vermissten hängen?

Oksana wird wohl die Frau mit dem Hund von Seite 23 sein. Mal sehen, vielleicht taucht der Skater auch noch auf. :)
Aber die Entführung der Schwestern ist im September und Oktober immer noch sehr präsent. Den Mädchen wird geraten, sich nicht in der Stadt aufzuhalten. Der typische Rat an Frauen. :(
Oljas Geschichte ging mir nahe. Ich würde mir wünschen, von ihr noch einmal zu lesen. Schein wir ob die Personen wirklich nur für ein Kapitel eingeführt werden und dann höchstens zum Querverweis werden.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Ich stelle wieder einmal fest, dass viele von euch immer eine konkrete Verortung brauchen: geschichtliche Einordnung, Bevölkerung, Geologie etc.
Das brauche ich nicht. Bis jetzt spricht der Roman mich kolossal an, ohne dass ich das Bedürfnis hätte zu recherchieren.
Ich bin so eine. Ich habe auch nachgeschaut, ob es auf Kamtschatka tatsächlich ein Erdbeben mit Flutwelle gegeben hat, die eine Stadt zum Verschwinden gebracht hat. Von Regionen die ich nicht kenne, möchte ich mir ein Bild machen. Die gigantischen Vulkane, die man hinter der Stadt sehen kann, finde ich schon sehr beeindruckend. Ich will das sehen und wissen. Von der Handlung des Buches nimmt mir das ja nichts weg.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Geht mir ganz anders. Ich informiere mich immer vorher schon über ein Buch, um zu entscheiden, ob ich das will oder nicht. Wenn ich, wie hier z.B. weiß, dass es sich um einen Episodenroman handelt, muss ich mich nicht wundern, warum es keine fortlaufende Handlung gibt.
Aber so hat jeder seine eigene Herangehensweise. Meinen Mann nervt es z. B., wenn ich bei einem Film weiß, worum es geht, er schaut einfach, ob es ihn packt. Ich weiß von vornherein, interessiert mich oder nicht.
Das Buch sollte für sich selber sprechen. Es steht im Klappentext nix von Episodenroman. Nun habe ich gar nichts gegen Episodenroman. Bin aber ein wenig enttäuscht, dass ihr mir das verraten habt.
 

Barbara62

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19. März 2020
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Der Vergleich hat sich auf die Machart bezogen: gleicher Ort, verschiedene Personen. ( Und mir hat damals das Buch von Annette Mingels sehr gut gefallen.)

Ich denke an Elizabeth Strout: "Mit Blick aufs Meer" und die Fortsetzung. Allerdings ist dort eine Figur, Olive, das Verbindende für die losen Episoden, hier ist es ein Ereignis, die Entführung.
 
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Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Als ich die Namensliste sah, musste ich mal heftig schlucken – ich tu mich doch immer so schwer, wenn ich mir in einem Buch zu viele Charaktere namentlich merken soll! Aber der erste Lesensabschnitt hat mich beruhigt; das Personal wird nach und nach eingeführt und das auf eine Art, dass ich mir die Charaktere bisher sehr gut merken kann. ⠀

@parden⠀

Ich denke, das Verschwinden der Mädchen ist einfach das verbindende Element zwischen den verschiedenen Episoden (auch wenn die Verknüpfung zum Teil sehr lose ist), in denen es immer um verschiedene Formen von Gewalt geht, mit denen sich Frauen konfrontiert sehen, auch wenn es bei manchen vielleicht "nur" Diskrimierung, Sexismus und Ausgrenzung ist. ⠀

Oh, jetzt seh ich deinen Kommentar im nächsten Post! Da hast du ja sehr ausführliche Infos gefunden – und dann lag ich ja nicht so falsch damit, um was es im Kern geht.⠀

@RuLeka⠀

Ich finde gut, dass die Autorin sich so eingehend mit Recherche beschäftigt hat! Schwierig finde ich Bücher, die nicht im Geburtsland einer Autorin spielen (oder dem Land, in dem sie wohnt),wenn das Ganze nicht fundiert geschrieben wurde und vielleicht sogar ein falsche Bild vermitteln.⠀

Aber bisher liest sich das für mich sehr gut!⠀

@Die Häsin⠀

Hmm, so habe ich darüber noch nie nachgedacht, aber es macht Sinn. Wer selber fremd ist, aber Ahnung hat, kann anderen Fremden vielleicht manchmal besser vermitteln, was wichtig ist.⠀

Episodenromane überzeugen mich nicht immer, aber von diesem hier bin ich bisher sehr angetan. Ich habe das Gefühl, dass ich zwar gerne mehr über die Charaktere erfahren würde, aber auch damit leben könnte, nur einen kurzen Blick in ihr Leben zu werfen und mich dann anderen Charakteren zuzuwenden. ⠀

Nur war aus den Mädchen geworden ist, das wüsste ich schon gerne.⠀

@Literaturhexle⠀

Als dieser Mann auftauchte, habe ich direkt aufgestöhnt... Oh nein, oh nein. Seine Masche ist aus erwachsener Sicht so offensichtlich – sich als hilfsbedürfig und damit nicht bedrohlich darzustellen, an die Hilfsbereitschaft der Kinder appellieren –, aber die zwei sind ja noch so klein... ⠀

Die ältere Schwester ist so tapfer. Nachdem sie begreift, dass die Situation aus dem Ruder gelaufen ist, versucht sie dennoch, die Ruhe zu bewahren, damit die Kleine sich nicht ängstigt. ⠀

Olja scheint mir hin- und hergerissen zwischen ihrem eigentlich kessem Naturell und der Anpassung, die ihr das Leben aufgezwungen hat. Dianas Mutter hätte ich am liebsten gewürgt, wie schrecklich ist dieser beiläufige Rassismus, dieses hochmütige Überlegenheitsdenken. ⠀

Als der Polizist auftauchte, war ich froh, aber wirklich gründlich hat der nicht überprüft, ob sie wirklich von ihrer Mutter abgeholt wird oder nicht... Ich glaube, ich hätte an seiner Stelle verlangt, mit der Mutter zu sprechen.⠀

Ich frage mich, ob Oksana noch mehr ins Zentrum der Geschichte rückt, denn die ist ja offensichtlich sehr aufgewühlt von dem Gedanken, dass sie die Entführung vielleicht hätte verhindern können.⠀

@Sassenach123⠀

Ist das bei Geschwistern nicht oft so? Man streitet sich, man kloppt sich vielleicht sogar, aber wenn Gefahr von außen droht, hält man zusammen. Die Ältere begreift sehr wohl, dass es ein schrecklicher Fehler war, mit dem Mann zu gehen... Wahrscheinlich hofft sie, ihm mit der kleinen Schwester noch entkommen zu können, wenn das Auto erstmal steht.⠀

Ich frage mich, was Diana von der ganzen Sache hält. Es wirkte auf mich so, als habe sie sich von Olja schon vorher entfernt, was sicher daran liegt, wie die Mutter zuhause über Olja und "solche Leute" herzieht. ⠀

Max ist ein wenig nichtssagend. Gutaussehend, verpeilt, auf den ersten Blick Mr. Nice Guy.⠀

@Anjuta⠀

Stimmt, jetzt wo du es sagst, der Geruchssinn spielt hier eine größere Rolle als in den meisten Büchern!⠀

@Renie⠀

Ich denke, der Mann ist das geschickt angegangen. Der weiß doch, dass Kindern eingetrichtert wird, nicht mit Fremden mitzugehen, deshalb macht er einen auf verletzt und hilflos, um darzustellen: Seht ihr? Ich kann euch gar nichts tun, und ich brauche doch Hilfe... Widerlich.⠀

Dianas Mutter ist eine Unsympathin sondergleichen. Eine Karen der übelsten Sorte.⠀

Max als Entführer? Hmmm, vielleicht... Irgendwie hatte ich mir den Entführer älter vorgestellt, aber ich weiß nicht, warum eigentlich.⠀

Für mich ist die Entführung das verbindende Element. Jeder Charakter hat davon gehört, hat seine eigene Meinung dazu oder ist sogar irgendwie in die Geschichte involviert.⠀

@Xirxe⠀

Hmmm, ob man Nostalgie entwickeln kann, wenn man in einer Situation nicht privilegiert war, ist eine interessante Frage... Aber vermutlich nicht.⠀

Es könnte aber auch umgekehrt sein, dass das Buch sich auf die Frauen konzentriert, weil die im echten Leben dort immer noch in eine unterlegene Rolle gedrängt werden. So wie Dianas Mutter reagiert, wird von Frauen zumindest in ihren Kreisen ja anscheinend durchaus erwartet, dass sie sich brav um Kinder und Haushalt kümmern.⠀

@Wandablue⠀

Ob es wirklich ein Episodenroman ist, weiß ich noch gar nicht (aber du inzwischen, ich habe gesehen, du hast schon in späteren Lesebschnitten gepostet), aber den Eindruck hatte ich aus irgendeinem Grund direkt.⠀

Oh, ich hatte den Eindruck, die ältere dachte, der Entführer habe weiche Gesichtszüge, ehe aber nur auf den ersten Blick jung aus.⠀

Für mich ist die Max-Katja nicht schwülstig, weil Katja selber so langsam merkt, dass sie überhaupt nicht zufrieden ist.
 

Mikka Liest

Bekanntes Mitglied
14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
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@Barbara62⠀

Ich finde es auch sehr gut gemacht! Diese Entführung ist in für diesen Ort spektakulär genug, dass jeder davon gehört hat, und das verbindet die einzelnen Handlungsstränge.⠀

Ich glaube, ich wäre weder mit Katja noch mit Max gerne befreundet, aber ich glaube, die zwei passen überhaupt nicht zueinander...⠀


@Wandablue⠀

Eingeborene können nicht Studierte sein?⠀(Kommt wahrscheinlich drauf an, was man als Eingeborene betrachtet.)

@RuLeka⠀

Ja, mein Mann will vorher auch meist noch nix wissen. Höchstens, ob Tapire oder die Arktis vorkommen.⠀

Vielleicht bin ich da vorbelastet, aber in meiner Erwahrung sind Trottel mit Nix im Hirn meist auch langweilig im Bett...⠀
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
deshalb habe ich die Unterschiede zu Mingels betont.
Haha, Hexe. Es wären mir ganz von selber Unterschiede aufgefallen. Der Roman gefällt mir nicht so gut wie dir (vorausichtlich), aber mir gefällt er schon mal viel besser als Mingels Roman. Das liegt vor allem am Setting, an der Gesellschaftskritik, die subtil ist - und der Darstellung der Verhältnisse.
Wie die Gesamtkomposition zu bewerten ist, weiß ich natürlich erst am Schluss. Wie jeder hier.
 

nellsche

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1. September 2018
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Ich habe eben den ersten Abschnitt beendet. Das Buch lässt sich sehr zügig und flüssig lesen.

Der Beginn mit den beiden Mädchen war bedrückend, da man ja auch dem Klappentext weiß, dass sie entführt werden. Ich hätte Ihnen am liebsten zugerufen, dass sie n7cht in das Auto des Mannes steigen sollen....

Das nächste Kapitel um Olja gefiel mir gut. Olja tut mir ein wenig leid, weil sie wohl ihre Freundin Diana verloren hat, weil deren Mutter unmöglich ist.
Ich hatte erst die Befürchtung, dass sie das nächste Opfer wird oder dem Täter begegnet, das war aber nicht.

Dann der Abschnitt um Katja und Max. Hier gibt es eine Verbindung von Oksana zu der Entführung, denn sie war die Frau mit dem Hund, die die Mädchen gesehen haben.
Bei max dachte uch erst, dass er vielleicht der Täter ist. Er hätte ein sauberes Auto benutzt, was so gar nicht zu ihm und seinem chaotischen Wesen gepasst hätte. Aber dann fiel mir ein, dass Oksana ihn bestimmt erkannt hätte....

Ich bin sehr gespannt, was in den nächsten Kapiteln passiert und wie die Geschichte weiter aufgebaut ist.
 
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