Hier am Anfang des Romans treffen wir einige Personen, da ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Vor allem, in welcher Beziehung die Einzelnen zu einander stehen, ist oft nicht sofort ersichtlich.Anschließend trifft er noch seinen Cousin Lucio, einen berühmten Dichter, dem er eine Art Gruß vom Arzt Coniglio ausrichtet. Hat das jemand verstanden? Hat Lucio was mit des Arztes Frau zu tun?
Dann sind wir alle Monster.Als Monster wird er von seinen Cousins bezeichnet: weil er Bücher verschlingt
Melancholie und Lebensbilanz trifft es sehr gut.Dialoge haben keine Zeichen der wörtlichen Rede. Das gibt dem Text eine zusätzliche Schwere. Es geht um Verlust der Heimat, um das Ziehen einer Lebensbilanz, dem Wunsch, etwas zu hinterlassen, um die Auseinandersetzung mit dem Tod.
Die Ehe ist ungewöhnlich. Da bin ich gespannt, was wir noch erfahren. Es gab schon längere Trennungen und seiner Frau nichts von der Diagnose zu erzählen, sagt auch einiges über die Beziehung aus.Seiner Frau hat er zwar vom Besuch beim Arzt, nichts jedoch von der kritischen Diagnose erzählt. Er möchte die Leichtigkeit zwischen ihnen nicht gefährden.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Tomasi di Lampedusa ein sehr inniges (?) Verhältnis zu seiner Mutter hatte. Er lebte auch als Erwachsener noch mit ihr zusammen.Warum fällt dem Arzt an dieser Stelle die Mutter ein? Weil sie auch schwerkrank war? Um abzulenken?
Erinnert mich vom Stil und Inhalt her etwas an Haruf - ohne jedoch (bisher) dessen Klasse zu erreichen.Der gesamte Abschnitt wirkt sehr melancholisch auf mich. Dialoge haben keine Zeichen der wörtlichen Rede. Das gibt dem Text eine zusätzliche Schwere. Es geht um Verlust der Heimat, um das Ziehen einer Lebensbilanz, dem Wunsch, etwas zu hinterlassen, um die Auseinandersetzung mit dem Tod.
Er war der Letzte seines Geschlechts, nach ihm kam nur noch Auslöschung. S. 11
Ha ha ha, ich erwische mich auch öfter bei dem Gedanken, dass ich mit vielem nicht mehr mithalten kann. Ich merke das insbesondere auf Arbeit, wenn meine jüngeren Kollegen mit etwas ankommen, wo ich nur denke "Äh, what?"Guiseppe trifft "die Jungs", Gioacchino und Francesco, mit denen er und Licy Tischgespräche und Vorträge über Literatur organisieren. Der Anblick der Jugend lässt seine Gedanken erneut abschweifen. Er sieht sich mit einer neuen Welt konfrontiert, zu der er immer weniger dazu gehört.
Ich muss ehrlich gestehen, ich habe bisher noch überhaupt nichts von Tomasi di Lampedusa gehört. Aber das ist ja das schöne an Büchern: man kann Bildungslücken schließen. Auch wenn dieses hier nur eine fiktionale Biografie ist.Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Tomasi di Lampedusa ein sehr inniges (?) Verhältnis zu seiner Mutter hatte. Er lebte auch als Erwachsener noch mit ihr zusammen.
Melancholisch - von wegen! Der Roman ist todtraurig. Ich brauche einen Stimmungsaufheller, sonst werde ich depressiv.Der gesamte Abschnitt wirkt sehr melancholisch auf mich.
Die Mutter war schon eine Ansage. Ich sehe sie bildlich vor mir: eine stolze Dame, komplett in schwarz gekleidet, die mit strengem Regiment versucht, die Regeln der Aristokratie aufrechtzuerhalten.Die Mutter war eine gebietende Aristokratin, die letzte einflussreiche Lampedusa. Sie glaubte an Mussolini, bis er 1940 in den Krieg eintrat. Sie war geliebt und gefürchtet.
Diese Schwierigkeiten habe ich auch.Hier am Anfang des Romans treffen wir einige Personen, da ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Vor allem, in welcher Beziehung die Einzelnen zu einander stehen, ist oft nicht sofort ersichtlich.
So weit würde ich in dieser Situation nicht gehen. Mit solch einer Diagnose in der Tasche hast du erstmal genug mit dir selbst zu tun. Deinem Partner dann noch sagen zu müssen, dass Du nicht mehr lange zu leben hast, ist fast noch schlimmer. Der Gedanke, wie dessen Reaktion auf Deine Nachricht sein könnte, ist dabei in dieser Situation unerträglich. Diese Kraft musst Du erstmal aufbringen. Und Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben.Es gab schon längere Trennungen und seiner Frau nichts von der Diagnose zu erzählen, sagt auch einiges über die Beziehung aus.
Ich wäre emotional wahrscheinlich gar nicht in der Lage, das Ergebnis einer solchen Untersuchung lange vor meiner Frau zu verbergen...Aber jede:r reagiert da anders.So weit würde ich in dieser Situation nicht gehen. Mit solch einer Diagnose in der Tasche hast du erstmal genug mit dir selbst zu tun. Deinem Partner dann noch sagen zu müssen, dass Du nicht mehr lange zu leben hast, ist fast noch schlimmer. Der Gedanke, wie dessen Reaktion auf Deine Nachricht sein könnte, ist dabei in dieser Situation unerträglich. Diese Kraft musst Du erstmal aufbringen. Und Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben.
Ich würde über die Qualität der Ehe auch noch keine Aussage treffen wollen. Beide scheinen sehr kameradschaftlich und vertraut miteinander umzugehen. Etwas befremdlich fühlt sich für mich die lange Trennung an, als sie sehr weit voneinander entfernt lebten und sich gewiss nur selten sehen konnten. Die Reisewege waren ja lang.So weit würde ich in dieser Situation nicht gehen. Mit solch einer Diagnose in der Tasche hast du erstmal genug mit dir selbst zu tun.
Social Distancing in frühen Jahren .Etwas befremdlich fühlt sich für mich die lange Trennung an, als sie sehr weit voneinander entfernt lebten und sich gewiss nur selten sehen konnten.
Hängt die räumliche Trennung nicht auch mit seiner Mutter zusammen? Er wohnte doch zu der Zeit bei ihr, wenn ich das richtig verstanden habe. Schon ein merkwürdiges Arrangement auch für die Zeit und die Verhältnisse wie mir scheintIch würde über die Qualität der Ehe auch noch keine Aussage treffen wollen. Beide scheinen sehr kameradschaftlich und vertraut miteinander umzugehen. Etwas befremdlich fühlt sich für mich die lange Trennung an, als sie sehr weit voneinander entfernt lebten und sich gewiss nur selten sehen konnten. Die Reisewege waren ja lang.
Für mich fühlt sich das im Moment wenig leidenschaftlich und mehr freundschaftlich an, was die beiden verbindet. Aber in einer langjährigen Ehe ist das nichts Schlechtes.
Mit der Verkündung der Diagnose wird sich das Verhalten der Gattin ändern. Sie wird ängstlicher und ihm vielleicht auch unliebsame Vorschriften machen (Hör auf zu rauchen, iss dies nicht, tu das nicht...). Ich denke, er wird sich bald erklären.
What? Übertrifft Haruf um Längen! Haruf ist ein furchtbarer Langweiler mit seinem Kuh -und Kleinstadtmief.Erinnert mich vom Stil und Inhalt her etwas an Haruf - ohne jedoch (bisher) dessen Klasse zu erreichen.