1. Leseabschnitt: Anmerkungen und Teil Eins (Beginn bis S. 68)

Xirxe

Bekanntes Mitglied
19. Februar 2017
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Außer dem Anschauungsunterricht in der Natur, den Elisabeth ja durch die Schafzucht des Opas auch genossen hat.
Ich glaube, die Landbevölkerung war zu jener Zeit die am besten aufgeklärte Bevölkerungsgruppe ;)
Ich würde ja gerne mal googlen, habe aber die Befürchtung, dass ich irgendwie gespoilert werde, deshalb lasse ich es erst einmal.
Mach es ruhig, allzu viel wirst Du nicht finden ;) Nach dem Gemälde des Ehemannes zu urteilen, sah dieser aber gar nicht so schlimm aus. Ok, natürlich wird da geschönt, aber sooo viel?
Mit dem Vergleich "Wie eine Rosenknospe, die in einer Abtrittgrube landet," hatte mich die Autorin übrigens gleich gepackt :D.
Lustig, denn als ich das gelesen habe, war mein erster Gedanke: "Ach du lieber Himmel, hoffentlich kommt nicht noch mehr davon!" ;)
Ich bin mir nicht sicher, ob Frauen damals den gleichen Wert in der Gesellschaft hatten, wie Nutzvieh.
Wenn sie die Kinder schon zur Welt gebracht hatte und die bereits größer waren, vermutlich nicht mehr. Dann war eine jüngere Frau eh besser, die konnte mehr arbeiten ...
Ich hoffe nicht, dass diese Einstellung normal für die damalige Zeit war.
In armen Ländern ist das häufig noch immer so, da die Eltern die Kinder schlicht nicht ernähren können. Und egozentrische und egoistische Menschen hat und wird es immer geben ...
Bei Männern ist das doch eher ein kleiner Fehltritt. Wenn er sie gut versorgt mit einer entsprechenden Heirat mit einem Dritten wäre er fein raus. So musste er das wegen seiner eigenen finanziellen Schwäche machen.
Ich könnte schreien, wenn ich dann sehe, wie damals die Frauen alle Schuld auf sich geladen haben und sich gefügt haben... unglaublich!
Was heißt damals? Wenn Kinder so erzogen werden, dann setzt sich das auch im Erwachsenenalter fort und ist auch heute noch weit verbreitet anzutreffen (wenn auch sicherlich nicht mehr extrem wie zu jener Zeit.).

Ich bin nicht ganz so begeistert wie ihr, was aber vermutlich daran liegt, dass ich direkt vom Melnitz hier eingestiegen bin. Keine Frage, der Stil ist eher der Zeit nach empfunden (wenn auch vergleichsweise modern), aber ich vermisse die den feinen ironischen Tonfall und die tollen Formulierungen. Im Augenblick noch liest es sich wie ein typischer Frauenroman mit einer jungen, eigensinnigen Heldin, die aber leider nicht so kann wie sie will.
Naja, mal abwarten was kommt ;)