Dann mache ich mal den Anfang.
Das Geschehen wird auf zwei Ebenen erzählt: einmal Zacks Roman selbst (also praktisch ein Buch im Buch, betitelt mit "Der unschuldige Mörder"), zum anderen das Geschehen, das zum Entstehen dieses Buches führt.
Ein wenig fehlt es mir bisher an Spannung, aber ich glaube und hoffe einfach mal, dass es noch anders wird.
Sprachlich ist der Roman flott zu lesen, allerdings eher unprätentiös. Es mag daran liegen, dass es sich bei diesem Roman um ein Erstlingswerk handelt (in beiden Fällen, sowohl für Edvardsson als auch für Zack).
Bei den Ereignissen aus dem Jahr 2008 geht es darum, wie Zack auf die Idee kommt, einen Roman zu schreiben, und wie er aus Recherchezwecken wieder Kontakt zu seinen ehemaligen Kommiliton*innen aufnimmt. Hier finde ich es interessant, dass sie alle einst mit großen Ambitionen an ihr Studium herangegangen sind, es allerdings nicht sehr weit geschafft haben (bis auf Frederik vielleicht, der immerhin fest in Lohn und Brot steht und eher dem klassischen Familienbild entspricht). Was mich an Zack momentan ein bisschen beschäftigt: Hat er keine soziale Absicherung? Und an Betty interessiert mich, was mit ihr geschehen ist, warum sie so abgestürzt ist, an welcher Krankheit sie leidet.
Zacks Mutter finde ich ein wenig nervtötend.
Adrian scheint früher wie heute von Li Karpe besessen zu sein. Wir dürfen gespannt sein, was sich da noch entwickelt.
Das "Kennenlernspiel" im Seminar (schreibt etwas über euch, tauscht euch mit eurem Nachbarn aus und sucht euch dann jamand anderes zum Austausch) ließ es mir kalt den Rücken herunterlaufen. Solche Spielchen finde ich persönlich schrecklich.
Was hat es mit Li Karpe auf sich? Was für eine Szene haben die Student*innen beobachtet? Auch hier wird ein kleiner Spannungsbogen aufgebaut.
Insgesamt bin ich aber doch gut ins Buch hineingekommen und hoffe einfach auf noch etwas mehr Spannung. Auf jeden Fall ist es bisher ein Buch, das man gut nebenbei lesen kann (was ich auch brauche, da ich ansonsten mich mit "Middlemarch" nicht ganz so leicht tue).