Ich gehöre zu denjenigen, denen dieses Buch sehr gefällt. Ich habe das Buch gestern angefangen und muss sagen, dieses Buch ist mit einen riesigen Lesesog versehen. Wow! Habe mir heute gleich das neue Buch von Irene Dische genehmigt, nachdem die Madonna so bei mir einschlug.
Die Schreibe ist interessant, etwas eigen, erinnert an manch anderes Historienschmankerl. In Buch-, aber besonders in Filmform, ich denke da besonders an "Casanova". Der Humor, der immer wieder durchblitzt, ist interessant, fast schon etwas sarkastisch, gefällt mir sehr.
Eigentlich könnte man diesen Leseabschnitt auch als eine gewisse Gesellschaftskritik verstehen. Die Erzählstimme verkündet ihr Wirken und im Erzählen blinkt so eine gewisse Abwertung manch politischen Kalküls durch. Die Erzählstimme ist mit vielen Herangehensweisen in der Politik vertraut und kritisiert diese auch. Der Chevalier d’Eon de Beaumont scheint sich mit diesen ganzen Intrigen und Verwirrspielen gut auszukennen, ein cleveres Bürschchen sozusagen. Und irgendwie charmant, aber auch undurchsichtig.
Wenn man bedenkt, dass es diese Person wirklich gegeben hat. Das wundert mich schon etwas! Ein Mann, der in der damaligen Zeit als Frau auftritt. Sollten die Menschen der damaligen Zeiten, was solches Cross-Dressing betrifft, toleranter gewesen sein und heute ist es verpönter als damals? Oder hat er es nur gut gemacht und es fällt nicht auf? Obwohl, die Stimme???
Obwohl irgendwie ja auch der Chevalier selbst mit seinem Geschlecht spielt und auch die Autorin immer mal etwas irreführende Äußerungen betreibt. Man soll sich fragen, ist der Chevalier jetzt ein Mann oder eine Frau. Ging euch dies auch so?