Interessant finde ich das sich zur damaligen Zeit im Schach nicht viel geändert hat. Ich spiele selber Schach in einen Verein, allerdings mehr Schlecht als Recht. Sehr gute Spieler mangelt es oft an anderen Fähigkeiten, Schachgroßmeister haben halt sehr oft eine Inselbegabung, die für uns Normalos nur schwer greifbar ist. Manche wirken tatsächliche Nerdig, manche unsozial (teilweise arrogant), manche aber sind aber auch wie wir anderen, eben halt mit einer anderen ausgeprägten Fähigkeit.
Das die großen Schachmeister sehr oft um Geld gespielt haben ist natürlich auch nichts neues. Das ist auch heute noch so, vor allem mit Simulatanpartien. Die Beträge haben sich allerdings in den letzten Jahren extrem verändert. Die Verbindung Corona und die Netflix Sendung Damengambit haben einen regelrechten Boom ausgelöst. Schachturnierserien im Internet mit sehr hohen Preisgeldern sind seit zwei Jahren keine Seltenheit mehr. Aus meiner Sicht nimmt dies etwas die Romantik aus dem Spiel. Der jetzige Schachweltmeister Magnus Carlsen verdient mittlerweile Millionen im Jahr.
Der Karrierestart von großen Schachspielern ähnelt auch heute noch dem von Czentovic. In einer Familie oder in einem Verein wird man sehr früh auf das Talent des noch jungen Menschen aufmerksam. Ab da an startet ein hartes Training, das Leben wird auf 64 Felder begrenzt, anders ist das Erreichen einer hohen Elozahl nicht möglich.
Ich möchte damit sagen, dieses Buch könnte auch gerade erst im letzten Monat geschrieben worden sein, so aktuell empfinde ich es. Über den Schreibstil muss man nicht viel sagen, Stefan Zweig bringt es mit seinen Worten präzise auf den Punkt.