1. Leseabschnitt: Anfang bis S. 87

Renie

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19. Mai 2014
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Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Ich lese hier vllt mit eigenem Buch mit. Mal sehen, wie es zeitlich hinhaut.
Ich hatte gerade schon einen Schreck bekommen, weil ich dachte, dass Du die Erste bist, die mit dem ersten LA durch ist und ich erst bei Seite 40 bin :D
Aber so ist es auch gut. Schön, wenn Du mitliest.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Lustig, auch ich bin in etwa dort, habe das Buch jetzt leider nicht zur Hand. Ich habe heute morgen da aufgehört, wo der Unterveterinär Wenstrup nach Keetmannshoop unterwegs war.
Es ist wahrlich keine leichte Lektüre, soviel steht schon mal fest.
Was mir aufgefallen ist, ist die offene Herabsetzung der Herero und Nama. Gottschalk muss den Tod eines Gefangenen feststellen, das Wort Pavian fällt, so als ob sie wie Vieh angesehen werden.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Mir sind schon einige herabwürdigende Abschnitte aufgefallen - die Schilderung der KZ´s auf Grundlage britischer Forschungen - ekelhaft menschenverachtend...Gottschalk macht für mich bisher den "vernünftigsten" Eindruck; man spürt bei der Charakterzeichnung schon sehr schnell, dass Timm einen "Gegenpol" brauchte, der es aber schwer hat, sich durchzusetzen (so meine bisherige Interpretation).
 

Emswashed

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O.k., o.k., ich musste mich jetzt erst einmal sortieren. Ich habe eine ältere Ausgabe und lande im letzten Abschnitt ganze 17 Seiten vor euch! Ätsch.

Vielen Dank an Renie, dass Du auch die Kapitel beim Namen nennst, das macht es mir gleich leichter.
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Ha! Gleich in der zweiten Zeile muss ich mich gedanklich aus meinem Kinderzimmer befreien, weil es dort immer "wie bei den Hottentotten aussah", so behauptete es zumindest meine Mutter.
Schlimm, wie man eigentlich schon als Kind rassistisch geprägt wurde, wohl nicht mit böser Absicht, aber doch zumindest recht gedankenlos.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ha! Gleich in der zweiten Zeile muss ich mich gedanklich aus meinem Kinderzimmer befreien, weil es dort immer "wie bei den Hottentotten aussah", so behauptete es zumindest meine Mutter.
Schlimm, wie man eigentlich schon als Kind rassistisch geprägt wurde, wohl nicht mit böser Absicht, aber doch zumindest recht gedankenlos.
Ja, über manches wird sich einfach keine Gedanken gemacht (Wortherkunft etc.)...Aber ich glaube keiner von uns kann sich von solchen Fehlern freisprechen - irgendetwas "rutscht" einem immer raus...:confused:
 

Emswashed

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Ah, oh! Else what learned.... die Szene hat mich in die falsche Richtung gelotst. (Duckduck wusste aber auch nichts!)
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Der Text liest sich aufgrund der vielen Informationen zuerst mal nicht so leicht. Durch den Protagonisten Gottschalk wird die Geschichte Ins Persönliche gerückt. Dadurch kommt einem das Geschehen näher. Allein dadurch, dass Gottschalk den „ Stechlin“ im Gepäck hat und gerne Romane liest, ist ihm meine Sympathie sicher. Dadurch stellt ihn der Autor außerhalb der üblichen Deutschen in Deutsch- Südwestafrika. Er ist natürlich aber auch ein Kind seiner Zeit. Ich bin gespannt, welche Entwicklung er nimmt.
Mir sind schon einige herabwürdigende Abschnitte aufgefallen - die Schilderung der KZ´s auf Grundlage britischer Forschungen - ekelhaft menschenverachtend...Gottschalk macht für mich bisher den "vernünftigsten" Eindruck; man spürt bei der Charakterzeichnung schon sehr schnell, dass Timm einen "Gegenpol" brauchte, der es aber schwer hat, sich durchzusetzen (so meine bisherige Interpretation).
die Schilderung der KZ´s auf Grundlage britischer Forschungen - ekelhaft menschenverachtend...
Das fiel mir auch gleich auf. Das System Konzentrationslager gab es hier auch. Und dabei ging es nicht nur darum, die Menschen zu inhaftieren. Nein, das System sah vor, die Eingeborenen auszurotten , indem man sie bewusst verhungern ließ. Dazu der zynische Satz: „ Zivilisation ist ohne Opfer nicht denkbar.“
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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In „ Geschäftswelt“ zeigt Timm auf, wer für den Krieg in Südwestafrika bezahlt hat ( nämlich der Steuerzahler) und wer davon profitierte: die Deutsche Kolonialgesellschaft , eine Reederei und ein private Firma.
Das war übrigens sehr interessant, es war mir nicht bewusst. In den mir bekannten Berichten war davon nie die Rede, der Fokus lag dort meist woanders