Das geht mir auch so. Mir hat der Anfang bisher nicht so besonders gefallen, ich kann auch noch keinen Erzählfluss erkennen. Allerdings habe ich auch noch nicht den ganzen Abschnitt gelesen. Vielleicht wird's ja noch!Ich hatte mit einer etwas warmherzigeren Geschichte gerechnet. Der Schreibstil kommt relativ nüchtern rüber. Alexander ist außerdem gerade am Anfang abweisend und wirkte auf mich richtig unsympathisch. Und Tatjana hingegen ist recht penetrant und aufdringlich.
Das stört mich auch. Die Abschnitte sind teilweise zu kurz, als dass man sich in eine Figur hineindenken könnte. Der Perpektivwechsel ist stellenweise sehr abrupt, für mich ergibt sich leider immer noch kein Erzählfluss. Alexanders Leben und seine Krise scheint mir noch sehr rätselhaft. Mit Tatjana wird man so langsam warm, aber mitreißend finde ich es leider noch nicht.Ich fand das Ganze auch zunächst etwas schwierig zu verfolgen, weil sich Passagen mit einem längeren Monlog mit solchen abwechseln, in denen aus der Ich-Perspektive einiges zusammengefasst wird. Das geht manchmal ziemlich übergangslos vonstatten.
Das habe ich auch gedacht - der Romantitel scheint trefflich gewählt...Man merkt allerdings schon, dass sich das Motiv der roten Kreuze wohl durchs ganze Buch ziehen wird. Das gefällt mir sehr gut.
Das Namensthema bildet in russischer Literatur immer wieder eine Verständnishürde für Ausländer. Zur Aufklärung: Sascha ist die Kurz-/Koseform von Alexander und Russen legen sich nicht so eindeutig auf eine Gleichbleibende Verwendung des Namens fest wie Wir das tun. Da wird jemand einmal Alexander, einmal Sascha, oder einmal Tatjana, einmal Tanja genannt. Und immer ist es die gleiche Person.Heißt der nun Alexander oder Sasha? Beides taucht im Text auf.
Oh, vielen Dank für die Erläuterung. Das muss ja zu Verwirrungen führen... Ich dachte schon, der Autor hätte sich selbst aus Versehen in den Text geschrieben...Das Namensthema bildet in russischer Literatur immer wieder eine Verständnishürde für Ausländer. Zur Aufklärung: Sascha ist die Kurz-/Koseform von Alexander und Russen legen sich nicht so eindeutig auf eine Gleichbleibende Verwendung des Namens fest wie Wir das tun. Da wird jemand einmal Alexander, einmal Sascha, oder einmal Tatjana, einmal Tanja genannt. Und immer ist es die gleiche Person.
Das habe ich auch gedacht - der Romantitel scheint trefflich gewählt...
Ich bin leider auch kein Experte für Poesie.Was es allerdings mit dem Gedicht über das "wandernde Haus" auf sich hat, hab ich nicht ganz verstanden ...
Ganz so habe ich die Beiden nicht wahrgenommen.Ich hatte mit einer etwas warmherzigeren Geschichte gerechnet. Der Schreibstil kommt relativ nüchtern rüber. Alexander ist außerdem gerade am Anfang abweisend und wirkte auf mich richtig unsympathisch. Und Tatjana hingegen ist recht penetrant und aufdringlich. I
Die Liebesnacht wurde durch einen Rotzbrocken verhindert - auf solche Komik kann ich verzichten.
Ganz so habe ich die Beiden nicht wahrgenommen.
Sashas abweisendes Verhalten ist für mich ein Stück weit verständlich: er scheint eine schwere Zeit durchgemacht zu haben und will zur Ruhe kommen. Da will man sich nicht direkt mit den Nachbarn verbrüdern. Ihm ist nicht nach Smalltalk. Daher versucht er möglichst höflich aus der Kennenlernsituation herauszukommen. Nur leider hat er nicht mit der resoluten Tanja gerechnet, die seine Ablehnung stur ignoriert.
Und Tanja hat Gesprächsbedarf. Wer weiß, wie lange sie schon keinen zum Quatschen hatte. Hinzu kommt die Alzheimer-Erkrankung, die schon die ersten Symptome zeigt. Und damit Tanjas Geschichte mit Fortschreiten der Erkrankung nicht in Vergessenheit gerät, sucht sie sich Leute, denen sie ihre Geschichte erzählen kann. Sasha ist einer von diesen Leuten. Aus seiner Sicht war er wohl zur falschen Zeit am falschen Ort.
Na ja, als "Komik" würde ich das jetzt auch nicht bezeichnen. Aber wie Monika Helfer in "Die Bagage" erzählt: „Eine Ordnung in die Erinnerung zu bringen – wäre das nicht eine Lüge? Eine Lüge insofern, weil ich vorspielen würde, so eine Ordnung existiere.“ Ich glaube für einen Menschen mit Alzheimer ist es ganz schwer, wichtige von unwichtigen "Ereignissen" zu trennen. Manches ist dann vielleicht unfreiwillig "komisch", aber für sie (die an Alzheimer erkrankten Menschen) in dem Moment, wo sie es erzählen, eine wichtige Information, die sie mit anderen Menschen teilen wollen/ müssen...Was die kleine italienische Liebesgeschichte dort verloren hat, ist mir noch nicht so ganz klar. Die Liebesnacht wurde durch einen Rotzbrocken verhindert - auf solche Komik kann ich verzichten.
Da hast du unbedingt recht.Ich glaube für einen Menschen mit Alzheimer ist es ganz schwer, wichtige von unwichtigen "Ereignissen" zu trennen.
Sie hat sich einfach nur in Grund und Boden geschämt. Das ist doch mega-peinlich, wenn Du im Beisein Deines Objektes der Begierde Körperflüssigkeiten oder -gase absonderst. Vor allen Dingen, wenn Du in der Pubertät bist.Allerdings kann es sein, dass der Rotzklumpen für sie selbst sehr wichtig war. Vielleicht hat sie den Italiener auch nicht richtig geliebt. Sie ist ihm ja absichtlich aus dem Weg gegangen nach der Episode. Vielleicht bekommt das Geschichtchen auch noch Bedeutung....
Lesen wir einfach weiter
Ich bin auch noch nicht weiter...oh je, ich hinke schlimm hinterher. Hab mich etwas verfranzt. heute abend lese ich mal den ersten LA.