Oh je!prozesswütigen Nachbarn dazwischengekommen
Oh je!prozesswütigen Nachbarn dazwischengekommen
Das klingt wirklich ungut. Wenn du dir kognitiv Ablenkung verschaffen willst, stell dir den prozesswütigen Nachbarn als eine skurrile Figur aus diesem Roman vor. Vielleicht kannst du dann sogar ein wenig über ihn schmunzeln... :/Leider ist mir der Alltag in Form eines prozesswütigen Nachbarn dazwischengekommen
Du hast Recht, an die französischen Kinofilme der letzten Jahre musste ich ebenfalls denken. Da ich aber großer Fan davon bin, genieße ich es.Es wirkt alles ein bisschen wie ein Mix aus einem Woody Allen Film und einer in den letzten 20 Jahren ja sehr populären französischen Familienkomödie.
Witzig ist, dass die Gurkenverordnung wirklich jeder zu kennen scheint. Aber nicht dass diese seit gut 13 Jahren aufgehoben ist....Vorgeschriebene Badekleidung aus Lycra ist bestimmt auf einen EU-Erlass zurückzuführen, genau wie die Sache mit den geraden Gurken. Wir reglementieren uns noch zu Tod
Du sprichst mir aus der Seele. An dem Stammbaum kritzel ich auch gerade. Bei der Familie Popper muss ich immer an den Spruch denken: "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich." Diese Familie ist chaotisch, flatterhaft, kein bisschen ernsthaft. Ich-Erzähler Jean ist geschwätzig, plappert lustig daher, was er über seine Verwandten aufgeschnappt hat. Das muss er nicht direkt mitbekommen haben, sondern er gibt Episoden wieder, die er nicht unbedingt aus erster Hand, sondern vielleicht aus zweiter oder dritter mitbekommt. In dieser Familie spricht jeder über jeden und am Ende sprechen sie zusammen - alle auf einmal und durcheinander. Das ist die Familie Popper. Man nimmt sich nicht ernst, macht sich über den anderen lustig. Aber wenn es darauf ankommt, ist man zur Stelle - bedingungslos. Deshalb die Reise nach Auschwitz. Keiner hat zwar Lust, diese Reise zu machen. Aber wenn der Bruder darum bittet, fährt man halt mit.Mein ausführlicher Beitrag kommt erst morgen, aber ich mag das Buch bisher gern. Nach dem mühsamen Loschütz kommt mir diese leichtere, teilweise recht skurrile Familiengeschichte ganz gelegen. Der Humor gefällt mir gut. Ich werde mir morgen einen Stammbaum zeichnen, um die verschiedenen Familienmitglieder besser unterscheiden zu können.
Was mir aus diesem ersten Abschnitt am stärksten in Erinnerung ist, ist der Zwist zwischen Vater und Mutter über Israel. Die verschiedenen Argumentationen und Blickwinkel finde ich hochspannend.
Da scheiden sich die Geister. Für mich wird der Roman mit einer großen Leichtigkeit erzählt und ich empfinde den Humor als geistreich und originell.Mir kommt das auch eher angestrengt vor. Ich merke schon, wann die Autorin darauf abziehlt einen Lacher zu bekommen, aber bei mir zündet es einfach nicht, wie beabsichtigt.
Irgendeiner schlägt immer aus der Art Bei dem, was Jean über seine Nichte erzählt, hört es sich so an, dass sie mit dieser Familie ein schweres Los zu tragen hat. Sie ist nicht die Tochter, die sich ihre Eltern - insbesondere der Vater - erträumt haben. Es ist ja nicht so, dass ein Kind das nicht spürt. Josephine ist mürrisch und verschlossen. Mich würde nicht wundern, wenn die Familie sie gar nicht richtig kennt. Vielleicht schlummert etwasUmso befremdlicher für sie, dass die Enkelin Josephine ( die Tochter von Serge) nach Auschwitz reisen möchte. „ …weil Josephine, Sprössling in der Identitätskrupellos, sich vorgenommen hat, das Grab ihrer Vorfahren aufzusuchen, und als wär’s beim Kegeln, reißt sie uns mit, dieses Geschichtsvereinen, ungezwungene Trio aus ihrem Vater, ihrer Tante und ihrem Onkel.“
Na ja, wir haben ja schon "Scherbentanz" unterschiedlich bewertet; da wundert mich das jetzt gerade nicht ha ha ha.Da scheiden sich die Geister. Für mich wird der Roman mit einer großen Leichtigkeit erzählt und ich empfinde den Humor als geistreich und originell.
Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Scheinbar bin ich schräger als andere in unseren LeserundenNa ja, wir haben ja schon "Scherbentanz" unterschiedlich bewertet; da wundert mich das jetzt gerade nicht ha ha ha.
Volle Zustimmung. Ich habe nach der Unterbrechung heute den ersten Teil nochmals gelesen und mich erneut gut unterhalten. Ein bisschen Neugier schwingt mit, ein bisschen indiskretes Hineinspicken in eine andere Familie, ein bisschen Freude darüber, dass es in meiner Familie besser läuft , ein bisschen Spaß an den leicht schrägen Charakteren.Da scheiden sich die Geister. Für mich wird der Roman mit einer großen Leichtigkeit erzählt und ich empfinde den Humor als geistreich und originell.
Meiner Meinung nach ist nichts schwerer zu begründen als Humor. Worüber der eine lacht, ist für den anderen einfach nur ätzend. Ich habe gerade den angeblich komischsten Roman Dänemarks der letzten Jahre gelesen und fand ihn mäßig amüsant. Humor ist eben absolut individuell und es lässt sich definitiv nicht darüber streiten.Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Scheinbar bin ich schräger als andere in unseren Leserunden
Kennst Du das Autoren-Duo Dominique Lapierre (französischer Auslandsreporter) und Larry Collins (USA, ebenfalls Journalist, Fachgebiet Naher Osten)? Ich weiß gar nicht, ob Lapierre noch lebt - wenn wäre er 91; Collins ist in 2005 gestorben. Die beiden haben in den 70er Jahren Romane und unglaublich spannende erzählende Sachbücher zu weltpolitischen Themen geschrieben - informativ und gut lesbar. Ich habe die Bücher damals verschlungen. Eines der Bücher war "O Jerusalem", das sich mit den Ereignissen rund um die Gründung Israels und die Vertreibung der Palästinenser befasst. Das Buch wird nicht mehr verlegt, ist aber noch bei Booklooker zu bekommen.By the way: hat jemand von euch einen Tipp bzgl. (guter und leicht lesbarer) Lektüre über die Israel-Debatte? Ich will verstehen lernen, was das Problem ist. Ich will genau wissen, worum es dabei geht; so ganz habe ich das nämlich (ehrlich gesagt) noch nie verstanden.
Danke; da werde ich mal nach schauen! Das Autoren-Duo ist mir völlig unbekannt.Kennst Du das Autoren-Duo Dominique Lapierre (französischer Auslandsreporter) und Larry Collins (USA, ebenfalls Journalist, Fachgebiet Naher Osten)? Ich weiß gar nicht, ob Lapierre noch lebt - wenn wäre er 91; Collins ist in 2005 gestorben. Die beiden haben in den 70er Jahren Romane und unglaublich spannende erzählende Sachbücher zu weltpolitischen Themen geschrieben - informativ und gut lesbar. Ich habe die Bücher damals verschlungen. Eines der Bücher war "O Jerusalem", das sich mit den Ereignissen rund um die Gründung Israels und die Vertreibung der Palästinenser befasst. Das Buch wird nicht mehr verlegt, ist aber noch bei Booklooker zu bekommen.
Sicherlich gibt es aktuellere Bücher zu dem Thema, aber mir fällt sonst keines ein. Außerdem sind Collins/Lapierre absolut lesenswert - egal ob im Doppelpack oder jeder für sich.