@SuPro
Genau das ist mein Eindruck, dass ich mit Vivian durch New York spaziere und sie mir dies und jenes erzählt, war ihr gerade einfällt. Vielleicht gefällt mir gerade dieses scheinbar Beiläufige, doch keineswegs Belanglose.
Wie du schon sagst: es gibt einige schöne, starke Sätze, über die sich das Nachdenken lohnt.
@RuLeka
Ich stelle auch fest, dass ich dieses Buch deutlich langsamer lese, als meinem normalen Lesetempo entspricht! Vielen Sätzen spüre ich erstmal ein Weilchen nach, bevor ich weiterlese.
Ich finde Vivians Gedanken zum Wesen der Freundschaft einerseits und dem Wandel der Erwartungen an die Freundschaft andererseits sehr interessant.
In meiner Generation sehe ich schon eine starke Umwälzung dieser Anforderungen, und ich vermute, dass dass in ihrer Generation noch viel gravierender war.
Über die lautstarke Unterhaltung bezüglich miserabler Liebhaber musste ich auch lachen, das war kostbar! Und ja, bei der Sache mit der Junk-Food-Konversation habe ich auch erleichtert aufgeseufzt, dass ich mich mit sowas nicht rumschlagen muss...
@Wandablue
Ich würde so eine Freundschaft auch als sehr intensiv empfinden.
Dass das eigene Ich immer etwas Autarkes bleibt und bleiben darf, auch in einer Liebesbeziehung, muss man meines Erachtens beim Erwachsenwerden erst lernen. Das ist keine reine Frage der Persönlichkeit, und manche lernen es leider nie.
Da ich Atheistin bin, kann ich nicht behaupten, eine Sehnsucht nach Gott zu verspüren. Die Sehnsucht danach, verstanden und erkannt zu werden, kenne ich natürlich, aber für mich existiert da keine notwendige Verbindung. Ich sehe bisher auch keinen Hinweis darauf, ob oder inwieweit Religion für Vivian eine Rolle spielt.
@Anjuta
Ich habe eigentlich schon den Eindruck, dass sie durchaus lebensklug ist. Vor allem, was Emanzipation und Selbstwahrnehmung als Frau angeht, ist sie ihrer Zeit sogar ein Stück voraus, glaube ich. Ich muss beim Leben öfter daran denken, dass sie Jahrgang 1935 ist!
@ulrikerabe
Heute wächst man als Frau mit einer gewissen feministischen Grundausstattung aus, finde ich. Auch wenn man sich selber nicht als Feministin begreift, hat man das Wissen über "Mansplaining" und sexuelle Selbstbestimmung doch im Hinterkopf. Zu Vivians Zeiten war das noch nicht so, daher hat sie wohl eine Weile gebraucht, um das Übergriffige auch als übergriffig zu sehen.
Genau das ist mein Eindruck, dass ich mit Vivian durch New York spaziere und sie mir dies und jenes erzählt, war ihr gerade einfällt. Vielleicht gefällt mir gerade dieses scheinbar Beiläufige, doch keineswegs Belanglose.
Wie du schon sagst: es gibt einige schöne, starke Sätze, über die sich das Nachdenken lohnt.
@RuLeka
Ich stelle auch fest, dass ich dieses Buch deutlich langsamer lese, als meinem normalen Lesetempo entspricht! Vielen Sätzen spüre ich erstmal ein Weilchen nach, bevor ich weiterlese.
Ich finde Vivians Gedanken zum Wesen der Freundschaft einerseits und dem Wandel der Erwartungen an die Freundschaft andererseits sehr interessant.
In meiner Generation sehe ich schon eine starke Umwälzung dieser Anforderungen, und ich vermute, dass dass in ihrer Generation noch viel gravierender war.
Über die lautstarke Unterhaltung bezüglich miserabler Liebhaber musste ich auch lachen, das war kostbar! Und ja, bei der Sache mit der Junk-Food-Konversation habe ich auch erleichtert aufgeseufzt, dass ich mich mit sowas nicht rumschlagen muss...
@Wandablue
Ich würde so eine Freundschaft auch als sehr intensiv empfinden.
Dass das eigene Ich immer etwas Autarkes bleibt und bleiben darf, auch in einer Liebesbeziehung, muss man meines Erachtens beim Erwachsenwerden erst lernen. Das ist keine reine Frage der Persönlichkeit, und manche lernen es leider nie.
Da ich Atheistin bin, kann ich nicht behaupten, eine Sehnsucht nach Gott zu verspüren. Die Sehnsucht danach, verstanden und erkannt zu werden, kenne ich natürlich, aber für mich existiert da keine notwendige Verbindung. Ich sehe bisher auch keinen Hinweis darauf, ob oder inwieweit Religion für Vivian eine Rolle spielt.
@Anjuta
Ich habe eigentlich schon den Eindruck, dass sie durchaus lebensklug ist. Vor allem, was Emanzipation und Selbstwahrnehmung als Frau angeht, ist sie ihrer Zeit sogar ein Stück voraus, glaube ich. Ich muss beim Leben öfter daran denken, dass sie Jahrgang 1935 ist!
@ulrikerabe
Heute wächst man als Frau mit einer gewissen feministischen Grundausstattung aus, finde ich. Auch wenn man sich selber nicht als Feministin begreift, hat man das Wissen über "Mansplaining" und sexuelle Selbstbestimmung doch im Hinterkopf. Zu Vivians Zeiten war das noch nicht so, daher hat sie wohl eine Weile gebraucht, um das Übergriffige auch als übergriffig zu sehen.