1. Leseabschnitt: Anfang bis Kapitel 6 (Anfang bis S. 57)

Mikka Liest

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Sie war einfach mal nett zum Dorftrottel, und dieser sieht darin einen Liebesbeweis. Wie soll er es auch anders wissen? Schließlich bringt man ihm von kleinauf nur Ablehnung, Spott und Misshandlungen entgegen. Die unterschiedlichen Abstufungen von Zuneigung und Nettigkeit sind ihm völlig fremd.

Ja, er kann eigentlich gar nichts dafür, dass er oft Sachen macht, mit denen er aneckt, oder Sachen falsch versteht. Er hat nicht das notwendige emotionale Fundement, um ein normales Leben zu führen.

Ich bin mir in vielem nicht sicher ob es Realität oder einfach Antoines Fantasie ist die ihm da einen Streich spielt. So wie Magic oder seine angebliche Frau Vanina. Den es ist ja schon eigenartig, das sie nicht mit ihm zusammenlebt, sondern alleine mit ihrem Sohn.

Oh, nein, nein. Sie ist nicht wirklich seine Frau. Aber er hat das so interpretiert, weil sie ja sagte, eigentlich sollte sie doch jemand Netten wie ihn heiraten, als sie sich das erste Mal unterhalten haben. Damit war für ihn der Drops gelutscht und es war Tatsache. Seitdem stalkt er sie, was er natürlich nicht so sieht. In seinen Augen besucht er seine Frau und bringt ihr Geschenke.
 

SuPro

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Da bin ich bei dir.
Anfangs dachte ich an den wunderbaren Roman
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Farbe von Milch: Roman von Nell Leyshon
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Die Protagonistin erzählt darin ihr Leben - auch in einer sehr einfachen Sprache und retrospektiv. Am Ende kommt ebenfalls ein Kriminalfall ins Spiel...
Allerdings ist die Erzählerin von Beginn an positiv besetzt. Was hier zunehmend nicht der Fall ist.
Trotzdem wird die Geschichte fesselnd erzählt: immer wieder lässt A. kleine, für ihn selbst scheinbar unwichtige Details fallen, bei denen wir Leser aufmerken....
Es kommen mehrere Männer für den Mord an Florence in Frage - nur Antoine war es sicher nicht (so scheint es, wenn man dem unzuverlässigen Ich-Erzähler glauben will). Über diese Dorfgemeinschaft will ich noch mehr wissen.
...ja, sehr fesselnd. Mich packt sie voll...
 
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SuPro

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Das mag schon sein, das einem dadurch Antoine identischer erscheint, doch sympathischer wird er mir deshalb nicht. Ich muss sagen, da hat mir Kalmans Charakter bedeutend besser gefallen.
Den bei Antoine bin ich mir mit der zeit nicht mehr so sicher, ob er seine Androhung jemand zu töten nicht doch tun würde. Sowas hätte ich von Kalman dagegen niemals gedacht, weil er viel herzlicher wirkt wie Antoine. Für mich wirkt es beinah wie ein Tourette Kranker, der ständig Ausdrücke sagt. Genauso denkt das Antoine solche bösen Gedanken und Ausdrücke.
...mir ist er auch ausgesprochen unsympathisch und um Empathie für ihn zu haben, muss ich mir seine Biografie rational vor Augen führen...
 

kingofmusic

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Ui ui ui, was für ein harter Brocken nach so einer "samtweichen" Erzählung wie Schilf im Wind :D. Aber trotz der schnoddrigen und derben Sprache gefällt mir die Geschichte. Die Story eines Losers, der von allen "geächtet" und verarscht wird, lässt sich nunmal nicht mit Blümchenworten erzählen.
 

Literaturhexle

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Magic ist ein Diktiergerät und fällt somit als Täter raus :p:D. Daher auch die vielen Bläschen @Literaturhexle :D. Steht in der Verlagsbeschreibung. Also das mit dem Diktiergerät. Bitte, danke.
Ich lese ja die Klappentexte nicht. Aus gutem Grund, wie man hier wieder sieht! Es ist doch wirklich spannend, sich darüber Gedanken zu machen, wer Magic und der Außerirdische sind. Die Autorin klärt das erst nach der Hälfte des Buches. Warum muss der Verlag solche kleinen Rätsel vorab auflösen?! Das braucht doch kein Mensch, oder:confused:
 

kingofmusic

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Warum muss der Verlag solche kleinen Rätsel vorab auflösen?!
Keine Ahnung. Aber ganz ehrlich: in den meisten Fällen vergesse ich die Verlagsbeschreibung sowieso wieder, wenn ich mich vor einer Anmeldung für eine LR nach dem Buch erkundige. Hier war mir aber einfach so, dass ich´s schon mal irgendwo gelesen hatte. Aber prinzipiell muss ich dir Recht geben; vielleicht sollte ich auch mal versuchen die Klappentexte zu ignorieren :cool:.
 
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Renie

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Warum muss der Verlag solche kleinen Rätsel vorab auflösen?!
ISo wirklich löst er das Rätsel nicht vorab. Im Klappentext steht zwar, dass er ein Diktiergerät seinen besten Freund nennt. Aber weder Diktiergerät noch Stuhl werden mit Namen genannt. Insofern hätte Magic auch irgendwer gewesen sein können, z. B. ein Freund, den es nur in Antoines Fantasie gibt. Erst mit der Auflösung durch die Autorin wird es deutlich.
 

Literaturhexle

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Also Magic heißt eigentlich Philips und ist sein bester Freund. Sie saßen in der Schule beieinander. Magic hat überall Bläschen:confused:
@Renie
Wenn ich dazu den Klappentext gelesen HÄTTE ("... und der ein Diktiergerät seinen besten Freund nennt..."), wäre die Sache sonnenklar. Dem King ist auch sofort ein Licht aufgegangen (für mich zum Glück zu spät;))
Insofern hätten sie diese Info nicht draußen draufschreiben müssen. Ich weiß, warum ich die Werbetexte erst am Ende wieder lese.
 
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nellsche

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So, nun kann ich auch endlich was schreiben...

Das Buch liest sich anfangs nicht leicht. Es ist sehr gut aus der Sicht von Antoine erzählt und man merkt, dass er nicht sehr intelligent ist. Aber die umgangssprachliche Schreibweise fiel mir anfangs nicht leicht. Ein wenig sträubten sich mir die Nackenhaare... Aber je mehr ich gelesen habe, umso passender finde ich das. Ich bekomme wirklich einen guten Eindruck von Antoine.
 

nellsche

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Florance kann Ich noch gar nicht greifen. Ist das nicht alles Wunschdenken, was A. uns über sie erzählt? Dass sie ihn angemacht hat, Geheimnisse mit ihm hatte, etc.?
Gibt es Magic und den Außerirdischen wirklich? Antoines Treiben in der Telefonzelle, angenommen es ist wahr, verursacht Kosten. Das würde doch auffliegen in solch einem Nest...
Florence wirkt auf mich nett, zumindest Antoine gegenüber, aber sonst scheint sie recht locker drauf zu sein und spielt mit ihren jugendlichen fraulichen Reizen.

Zu den Telefonaten habe ich mich auch gefragt, warum das nicht auffiel.
 

Mikka Liest

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Florence wirkt auf mich nett, zumindest Antoine gegenüber, aber sonst scheint sie recht locker drauf zu sein und spielt mit ihren jugendlichen fraulichen Reizen.

Zu den Telefonaten habe ich mich auch gefragt, warum das nicht auffiel.

Ganz ehrlich, es würde mich auch nicht wundern, wenn Antoine in Wirklichkeit einfach nur in den Hörer gequasselt hätte, ohne dass überhaupt wirklich jemand dran war...