So sehe ich das auch. Anfangs erscheint er ob seiner geistigen Retardierung und der Hänseleien nur bedauernswert, aber dann schleichen sich auch andere Gefühle bei mir ein. Er trägt viele Aggressionen, Hass-und Rachegefühle in sich. S. 40.Antoine ist natürlich ein bemitleidenswerter Mensch, doch so ganz trauen kann man ihm auch nicht
Ich habe auch gerechnetund bin auf die gleichen Ergebnisse gekommenWas nicht deutlich ist und sich erst nach und nach herauskristallisiert, wie alt Antoine eigentlich ist. Seine kindliche Sicht auf die Welt ist zwar derb, aber doch sehr einfach. 1987 muss Antoine 32 Jahre gewesen sein und er erzählt rund 30 Jahre später (2016?).
Diesen Satz habe ich mir auch notiert.Der für mich beste Satz im Abschnitt: „Feinde geben dem Leben nen Sinn, wenn einem sonst keiner einfällt.“ (S. 25)
Das dachte ich auch. Kalman war ein ausgeglichener und freundlicher Charakter.. er hatte aber auch nicht so ungünstige familiäre Rahmenbefingungen. Glaube ich.Wir hatten vor kurzem eine Leserunde, bei der der Protagonist ebenfalls geistig eingeschränkt war. Kalman war dagegen ein liebenswerter Zeitgenosse.
...das war ein wuchtiger und gelungener Auftakt, finde ich.Antoine Orsini ist tot! Und die Leute trauern nicht, sie kommen nur ihrer Pflicht nach, ihn zu begraben und dass eine Alte aufs Grab spuckt, scheint auch niemanden zu rühren.
...ich finde es nicht ganz so gewöhnungsbedürftig oder störend... ich habe eher den Eindruck, dass diese Art des Sprechens und des Wortschatzes viele Rückschlüsse zulässt und das Bild authentischer für uns macht...An die derbe Sprache muss ich mich jedoch erst gewöhnen.
Das ging mir anfangs genauso. Ich habe mich mit der Sprache schwer getan, die mir zu derb war.Ich tue mich noch schwer mit dem Buch.
Das auf jeden Fall. Aber mit zunehmendem Alter werde ich anscheinend empfindlicher und mag so etwas immer weniger. Sicher, die Dorfbevölkerung ist nicht viel empathischer und intelligenter als Antoine, trotzdem stört mich das Geschwätz.dass diese Art des Sprechens und des Wortschatzes viele Rückschlüsse zulässt und das Bild authentischer für uns macht...
Hat Antoine die Schuld auf sich genommen, um Magic vor dem Gefängnis zu bewahren, und wo ist Magic jetzt? Ist Magic = der Außerirdische?
Antoine Orsini ist tot! Und die Leute trauern nicht, sie kommen nur ihrer Pflicht nach, ihn zu begraben und dass eine Alte aufs Grab spuckt, scheint auch niemanden zu rühren.
Antoine weiß auch um die dramatische Eifersucht des Außeriridischen... damals, als Florence noch lebte und in den Porsche gestiegen ist.
An die derbe Sprache muss ich mich jedoch erst gewöhnen. Es ist ja nicht nur, dass Antoine so spricht, sondern auch die meisten Dorfbewohner.
Die Sprache finde ich ansonsten gewöhnungsbedürftig. Da das Buch aus Antoines Sicht geschrieben ist, ging es natürlich nicht anders. Dennoch stört mich das hier mehr als bei Kahlman beispielsweise.
...ich finde es nicht ganz so gewöhnungsbedürftig oder störend... ich habe eher den Eindruck, dass diese Art des Sprechens und des Wortschatzes viele Rückschlüsse zulässt und das Bild authentischer für uns macht...
Ich vermute, dass die Mutter bei der Geburt von Antoine gestorben ist.
Sympathisch ist bisher kaum jemand, wenn man von Florence absieht.
So sehe ich das auch. Anfangs erscheint er ob seiner geistigen Retardierung und der Hänseleien nur bedauernswert, aber dann schleichen sich auch andere Gefühle bei mir ein. Er trägt viele Aggressionen, Hass-und Rachegefühle in sich. S. 40. Ihm fehlen Feingefühl und Empathie.
Der für mich beste Satz im Abschnitt: „Feinde geben dem Leben nen Sinn, wenn einem sonst keiner einfällt.“ (S. 25)
Das dachte ich auch. Kalman war ein ausgeglichener und freundlicher Charakter.. er hatte aber auch nicht so ungünstige familiäre Rahmenbefingungen. Glaube ich.
Gottseidank gab es diese Lehrerin, die sich ihm zugewendet hat.
Wer hat Florence getötet? Ich habe da ja seinen Freund Magic im Verdacht. Hat Antoine die Schuld auf sich genommen, um Magic vor dem Gefängnis zu bewahren, und wo ist Magic jetzt? Ist Magic = der Außerirdische?
Einfache Geister, simple Aufteilung.... Magic und der Außerirdische sind zwei unterschiedliche Menschen/Dinge.
Ich bin mir nicht sicher, ob Magic ein Mensch ist. Der "Außerirdische" wohl schon, aber Magic scheint noch nie etwas gesagt zu haben ...?
Ich habe den Namen verwechselt, ich meinte Madame Madeleine.Aber bei Florence stimmt doch irgendwas nicht. Wie sie zwischendurch halbnackt vor ihm tanzt und den Hintern am Bett reibt, da habe ich mich gefragt: wer hat diesem Kind beigebracht, sich so Zuneigung zu erkaufen?
Die ganzen Dorfbewohner sind reichlich „ primitiv“, da hat keiner Empathie. Deshalb gehen sie so brutal mit Antoine um.So wie Antoine seine Umgebung darstellt, haben - mal abgesehen von der Lehrerin - die allermeisten wohl kaum mehr auf dem Kasten als er selbst.
Da bin ich bei dir.dass diese Art des Sprechens und des Wortschatzes viele Rückschlüsse zulässt und das Bild authentischer für uns macht...
Haha! Wie lieb ihr immer an mich denktIch frage mich, was Literaturhexle dazu meint.
Da war die Sprache einfach, aber nicht derb. Und, wie Du schon schreibst, war die Protagonistin eine Sympathieträgerin. Hier sind alle Figuren bedauernswert, aber keine sympathischen Zeitgenossen.Die Protagonistin erzählt darin ihr Leben - auch in einer sehr einfachen Sprache und retrospektiv.