1. Leseabschnitt: Anfang bis Kapitel 5 (Anfang bis S. 78)

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Ich bin mit dem ersten Abschnitt durch. Das Buch liest sich angenehm, erinnert mich mit den Episoden von Strand an meine Kindheit. (Ich war jeden Sommer mindestens vier Wochen auf der Insel Rügen ganz im Norden nahe Kap Arkona auf einem alten Bauerngut). Ich habe den Ort gegoogelt, aber nicht gefunden, aber Maasholm ist zu finden. Die Geschichte ist gespickt von Erinnerungen, alten und neuen, wobei die alten Erinnerungen näher an mich kommen als die neueren. Ada und Toni sind nach meinem Geschmack ein bisschen hölzern geraten, aber vielleicht kann ich im Verlauf des Romans noch tiefer blicken.
Insgesamt ist mir das Ganze ein wenig zu seicht und auch manches zu aufgesetzt, aber ich bin noch geduldig und warte was noch kommt. Zum Beispiel die zackige Toni, klischeehafte Lehrerin, Listenliebhaberin und langweilig. Ada als liebt sich in einen verheirateten Mann, Toni wurde von ihrem Mann betrogen...für große Verwicklungen sorgt das bei mir erst mal nicht.
Sprachlich ist das Buch leicht lesbar, aber ich vermisse ein paar poetische Bilder. Mir ist das Ganze zu deutsch-nordisch-unterkühlt.
Mein Gejammere soll aber nicht bedeuten, dass ich das Buch nicht mag, es ist ok, aber ich ordne es definitiv als Unterhaltung ein, mehr erst mal nicht (leider).
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Ada schien zu Beginn des Abschnitts relativ zufrieden mit ihrer Affäre mit Arthur zu sein, doch nach Tonis Enthüllung sieht sie, dass sie bisher wohl nur eine Seite von Arthur genießen konnte. Einen Alltag wie ihn Paare haben, durfte sie noch nicht kennenlernen. Wird Ada nun diese Beziehung komplett überdenken?
Das ist genau das, was mir am Buch nicht gefällt. Ada wird mit der Nase draufgestoßen (war sie wirklich 3 Jahre so doof?) und ich auch.
 
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Irgendwie habe ich nämlich das Gefühl, dass Nora Hoffmann einen Vereherer hatte, von denen die Mädchen nichts wussten. Die Lieblingsblumen auf dem Grab, die schicke Unterwäsche im Schrank......
Leider legt die Autorin keine falschen Spuren...du wirst wohl recht haben, und mir ist das auch klar. Ich hoffe ja wenigstens auf eine Überraschung hinsichtlich der Person (eine Frau?) aber ich fürchte, das wird wohl nicht so sein.
 
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Der Partner gewinnt auch an Attraktivität, wenn er von anderen begehrt wird. Da Toni selbst sieht, wo ihre Fehler liegen und ihr Mann eine Paartherapie möchte, glaube ich nicht, dass diese Ehe zerbrechen wird.
Wie wahr...man hofft es, dass die Ehe hält, und vielleicht tut Toni am Ende etwas Verrücktes, weg von der Langweilerin als die sie sich selbst sieht?
 

KrimiElse

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Ada hatte wohl mehr Bezug zu ihrem Vater. Die beiden waren sich vielleicht ähnlicher. Aber von ihm wurde sie verlassen… Und auch jetzt klappt es nicht so mit den Männern.
Das sehe ich auch so, sie hat sich in Vaters Arbeitszimmer geschlichen, hatte Angst als das erste Mal von Scheidung die Rede war und wurde doch von ihm verlassen. Sie ist auch diejenige, die sich über die Kondolenzen der neuen Frau vom Vater freut.
 
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Mir gefällt die unaufgeregte Erzählweise. Ich kann mir die Schwestern, den Ort und die Situationen lebhaft vorstellen. Die Geschichte entwickelt eine Sogwirkung und ich bin sehr gespannt und neugierig, wie es weitergeht. Was alles zum Vorschein kommt. Was sich alles verändert wird.

Interessant finde ich die Farbenwahl des Schutzumschlags und des Buchdeckels.
Ganz abgesehen davon, dass beides meinem Geschmack entspricht, scheint nichts dem Zufall überlassen worden zu sein.
Die Farbe Blau spielt eine große Rolle und wird im Buchumschlag aufgegriffen.
Das Blau des Meeres.
Ada ist im Moment der Todesnachricht in ihrem Atelier und mischt einen Blauton zusammen.
Toni schenkt der Mutter zu deren 70. Geburtstag eine blaue Kashmirjacke. Toni und die Mutter haben blaue Augen.
Der Abendhimmel hatte ein unnachahmliches blau.

Auch der Orangeton der 70er (Seite 22) findet im Schutzumschlag seinen Platz.
Blau...ja, du hast recht. Das ist mir noch gar nicht so bewusst geworden...
 
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Sprachlich ist das Buch leicht lesbar, aber ich vermisse ein paar poetische Bilder. Mir ist das Ganze zu deutsch-nordisch-unterkühlt.
Mein Gejammere soll aber nicht bedeuten, dass ich das Buch nicht mag, es ist ok, aber ich ordne es definitiv als Unterhaltung ein, mehr erst mal nicht (leider).

Ich ordne es auch als leichte, aber nie niveaulose Unterhaltung ein. So hatte ich das eigentlich auch von Anfang an erwartet.
 
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Ich ordne es auch als leichte, aber nie niveaulose Unterhaltung ein. So hatte ich das eigentlich auch von Anfang an erwartet.
Um ehrlich zu sein habe ich anspruchsvolleres erwartet, aber das liegt an mir, nicht am Buch. Niveaulos - nein, niemals. Im nächsten Abschnitt habe ich mich besser hineingefunden und meine Kritik heruntergeschraubt...ich habe denke ich vielleicht auch generell ein Problem mit deutscher Unterhaltungsliteratur. Sprachlich ist es selten mein Geschmack, wohingegen ich literarischere Sachen aus Deutscher Feder oft sehr sehr gerne mag.
 
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Ich halte das nicht für unrealistisch. Wie oft werden Beziehungen schöngeredet , weil man das Scheitern nicht wahrhaben will.
Naja, ich bin da ehrlich gesagt weniger großzügig als du, aber natürlich werden Beziehungen oft schön geredet, da hast du völlig recht. Mir passt es nur nicht, dass Ada innerhalb von einer Minute auf die andere umschwenkt, das ist für meinen Geschmack auch mit deinem nachvollziehbaren Ansatz ein bisschen zu „undiffizil“.
 

Bibliomarie

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Das ist genau das, was mir am Buch nicht gefällt. Ada wird mit der Nase draufgestoßen (war sie wirklich 3 Jahre so doof?) und ich auch.

Ich kann es nur aus zweiter Hand bestätigen. Eine Kollegin fast eine Freundin, war ebenfalls jahrelang die Frau für heimliche Treffen. Sie hat es sich immer schön geredet, wollte nie Gegenargumente hören. Der Mann war Journalist, nicht ganz unbekannt und sehr viel auf Reisen, die sie oft mitmachte. Was auch nichts anderes war als zu warten, dann eben im Hotelzimmer. Fast 20 Jahre ging das und sie hat die Hoffnung auf die Heirat nie aufgegeben. Zuerst war es nicht möglich, da der Arbeitgeber sehr konservativ war, dann waren die Kinder zu klein, dann ging es der Ehefrau schlecht.....
Es endete mit seinem Tod und einer schlimmen Depression für sie.
 
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KrimiElse

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Ich kann es nur aus zweiter Hand bestätigen. Eine Kollegin fast eine Freundin, war ebenfalls jahrelang die Frau für heimliche Treffen. Sie hat es sich immer schön geredet, wollte nie Gegenargumente hören. Der Mann war Journalist, nicht ganz unbekannt und sehr viel auf Reisen, die sie oft mitmachte. Was auch nichts anderes war als zu warten, dann eben im Hotelzimmer. Fast 20 Jahre ging das und sie hat die Hoffnung auf die Heirat nie aufgegeben. Zuerst war es nicht möglich, da der Arbeitgeber sehr konservativ war, dann waren die Kinder zu klein, dann ging es der Ehefrau schlecht.....
Es endete mit seinem Tod und einer schlimmen Depression.
OMG wie fürchterlich. Ich muss mein eigenes Ich wohl doch mehr beiseite schieben beim Lesen...
 

Renie

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Die Farbe Blau spielt eine große Rolle und wird im Buchumschlag aufgegriffen.
Das Blau des Meeres.
Ada ist im Moment der Todesnachricht in ihrem Atelier und mischt einen Blauton zusammen.
Toni schenkt der Mutter zu deren 70. Geburtstag eine blaue Kashmirjacke. Toni und die Mutter haben blaue Augen.
Der Abendhimmel hatte ein unnachahmliches blau.
Danke, das ist mir gar nicht aufgefallen :)
 
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