1. Leseabschnitt: Anfang bis Kapitel 4 (Anfang bis S. 77)

Renie

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Das ist schon ziemlich schräg, denn wer fasst schon freiwillig in fremdes Blut....
Das hängt vermutlich davon ab, wie und wo man aufgewachsen ist. Wenn man von klein auf mit toten Tieren, Blut, der Jagd oder Schlachterei zu tun hatte, ist es das Normalste der Welt. Bei demjenigen existiert kein Ekel.
 

kingofmusic

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Das hängt vermutlich davon ab, wie und wo man aufgewachsen ist. Wenn man von klein auf mit toten Tieren, Blut, der Jagd oder Schlachterei zu tun hatte, ist es das Normalste der Welt. Bei demjenigen existiert kein Ekel.
Ich bin in einer Schlachterfamilie groß geworden. Trotzdem mag ich weder den Anblick von geschlachteten und ausgebluteten Tieren noch sonst etwas, was mit Innereien etc. zu tun hat. :cool:
 
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KrimiElse

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26. Januar 2019
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Das sehe ich anders. Wenn man einen Roman schreibt, in dem ein geistig retardierter junger Mann die Hauptrolle spielt, dann sollte man sich meines Erachtens intensiv damit beschäftigen, welche Eigenarten und Merkmale diese Menschen haben.
An vielen Stellen kann ich darüber hinwegsehen, aber nicht an allen. manchmal sind die Beschreibungen, Gedanken und Aussagen zu komplex und differenziert. So etwas kann nicht von einem geistig zurückgebliebene Menschen kommen.
Aber oft passt es ja auch Und der Autor trifft den Ton gut. Aber wenn es nicht passt, dann kommt es eben nicht stimmig rüber. Für mich ist das kein Trick, sondern ein Kritikpunkt. Aber einer, über den ich gut und gerne hinwegsehen kann, weil der Rest mich überzeugt.
Ich bin ganz am Anfang ein bisschen gestolpert über Aussagen, die für mich nicht aus dem Mund eines geistig zurückgebliebenem Menschen kommen können. Aber nach kurzer Zeit sehe ich es wie die meisten anderen als guten Kniff des Autors, Kalmann unschuldig sehen und fragen zu lassen. Du hast natürlich insofern recht, dass das sicher nicht zum Profil der „Krankheit“ passt.
 

KrimiElse

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Mir gefällt was ich lese, und ich bin gefangen in der Geschichte. Die Ereignisse aus dem Blickwinkel des „Dorftrottels“, der eigentlich keiner ist. Läuft es auf einen Krimi hinaus? Vielleicht, aber der Blutfund Kalmanns steht nicht im Vordergrund sondern bildet den Rahmen für die Geschichte, die gespickt ist mit vielen Seitenblicken auf die Entwicklung Kalmanns, auf das Dirfleben mit den Niedergang der Fischerei und überbordenden Projekten
(Ich hätte Arctic Henge auch für eine Fiktion gehalten - Danke für den Link).
Für mich steht Kalmann momentan als Teil einer Gemeinschaft, die ihn akzeptiert hat, das empfindliche Geflecht könnte aber durch das Auftauchen der Polizei kippen, falls ein Dummer Schuldiger gesucht wird. Mal sehen...
Gammelhai ist mega-ekelig, ich habe vor langer Zeit ein Stück gekostet. Ohne Schnaps geht das gar nicht, aber auch mit Schnaps einfach gruselig.
 

KrimiElse

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Du hast recht. Das sehen wir unterschiedlich:
Der Autor ist sehr einfühlsam.
Aber wenn er sich auf das beschränken wollte, was der Protagonist ausdrücken könnte, dann wäre das Buch nicht vorhanden. Es ist kein Trick, sondern ein schriftstellerisches Werkzeug, wenn sie in andere Personen schlüpfen. Es muss authentisch sein, aber nicht 1 : 1. und ich kann dem Autoren seine Kalmannexistenz sehr gut abnehmen.

Es ist kein Erfahrungsbericht, die ja auch immer wieder zu Büchern werden. Dann muss man engmaschiger arbeiten.
Genau so sehe ich das auch, und es gefällt mir.
 
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KrimiElse

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Hast du recht. Aber für das Meiste, muss man nur ein paar Knöpfchen drücken. Vllt hat jemand den Computer für ihn eingerichtet, ja sicher sogar. Die Mam? Der Opa? Daggidings?
Ich denke, dass er bei seinen Gerätschaften zum Angeln und Jagen durchaus mit Technik klar kommt, weil es ihm gezeigt wurde. Warum also nicht auch mit Fernseher und Computeranwendung?