Also ich finde der Roman liest sich sehr gut, man kommt sofort an in Holt und auch die Bewohner empfinde ich bisher als sehr sympathisch.
Doch jeder hat hier sein Päckchen zu tragen oder es umgibt ihn ein Geheimnis die wir sicher noch alle im lauf des Buches erfahren werden.
Am schlimmsten scheint es Dad Lewis zu gehen mit seinem Krebsleiden. Das seine Frau zusammenbricht erschreckt ihn, aber irgendwie kann man es verstehen, sie hat sich einfach überarbeitet. Nur gut das sie ihre Tochter Lorraine anrufen, die auch sofort kommt. Dad und Mary sind ein tolles Paar, nicht mal schlafen können die beiden ohne einander. Für Mary wird der Abschied von Dad sicherlich schlimm werden.
Die Erlebnisse im Laden mit Clayton fand ich echt krass, besonders als Clayton dann seine Frau zu Dad geschickt hat. Eigentlich hätte er Clayton anzeigen sollen, stattdessen gibt er ihm die Chance zu gehen und neu zu beginnen. Und was ist der Dank, Dad bekommt noch ein schlechtes Gewissen gemacht, das Clayton Selbstmord begangen hat. Ich finde das war nicht richtig von Clytons Frau.
Auch der Tod von Alice Mutter an Brustkrebs ist schlimm. Ich glaube kaum das ein Kind das begreift, das es gut ist, das sie wenigstens noch ihre Oma hat. Für sie ist in erster Linie der Verlust ihrer Mutter da und dazu noch einen ganz andere Umgebung. Man kann einfach eine Mutter nicht ersetzen, das schafft selbst Berta May nicht. Allerdings hat ja auch sie den Verlust ihrer Tochter zu ertragen. Und trotzdem scheint sie eine sehr hilfbereite Frau zu sein.
Reverand Lyle und seine Familie, sie umgibt noch etwas geheimnisvolles. Was ist in ihrem alten Zuhause passiert? Der Sohn scheint nicht glücklich zu sein. Nicht mit der neuen Umgebung und auch nicht mit dem Beruf seines Vaters. Das Erlebnis mit den Ehepaar fand ich sehr schön, kein Wunder das Lyle so euphorisch bei seiner Familie war.
Willa und Alene ein komischen Mutter-Tochter Verhältnis. Ihren tagesablauf fand ich ganz schön trist, ich glaube nicht das Alene das auf Dauer aushält. Schade das sie ich mit einem verheirateten Mann eingelassen hat. Es ist doch immer dasselbe, die Männer gaukeln den Frauen was vor und die warten so lange bis es zu spät ist um einen wirklichen Partner zu suchen.
Mir scheinen alle ein wenig zu hadern, zweifeln und sogar ein stückweit unversöhnt zu sein mit ihrem Leben. Keiner scheint so wirklich glücklich zu sein. Auch was mit Dads Sohn Frank geschehen ist bin ich gespannt. Ob er vielleicht schwul ist und das den gläubigen Eltern nicht gefallen hat und er deshalb gegangen ist?
Ich finde es auch gut das Dad umsorgt wird von medizinischen Personal, das sie sogar zu ihm kommen. Ich denke nicht das Dad in eine Hospiz geht, dazu hängen die beiden zu sehr aneinander. Lustig fand ich nur, das sie alle so Angst vor den Medikamenten haben oder ob es Dad gut tut.
Ich hoffe nur, das Frank sich noch mit seinem Vater vorher versöhnen kann.Keiner scheint noch immer den Tod vor Augen zu haben, also was soll ihm da noch schaden?
Auf alle Fälle liest sich die Geschichte sehr gut.