1. Leseabschnitt: 10 ... 9 ... 8 ...

Literaturhexle

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2. April 2017
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Es wäre ein Satz des Autors wert gewesen.
Meine Güte, liebste Wanda! Bist du aber genau:eek:!
Ich war es zufrieden so: Das Wetter ist mir egal und diese Operationen hatten was von Slapstick - ich habe sie nicht ganz ernst genommen.
So ganz ernst nehme ich den Roman auch nicht. Der Protagonist wirkt dermaßen unfertig und verpeilt... Dazu der lockere Sprachfluss...
Deshalb hinterfrage ich auch nicht alles so genau. Es ist für mich ein unterhaltsamer Roman über eine reale Figur. Keine Hochliteratur. Aber ich glaube, das will es auch gar nicht sein;)
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Meine Güte, liebste Wanda! Bist du aber genau:eek:!
Ich war es zufrieden so: Das Wetter ist mir egal und diese Operationen hatten was von Slapstick - ich habe sie nicht ganz ernst genommen.
So ganz ernst nehme ich den Roman auch nicht. Der Protagonist wirkt dermaßen unfertig und verpeilt... Dazu der lockere Sprachfluss...
Deshalb hinterfrage ich auch nicht alles so genau. Es ist für mich ein unterhaltsamer Roman über eine reale Figur. Keine Hochliteratur. Aber ich glaube, das will es auch gar nicht sein;)

Der Autor hat sich ja gerettet, indem er sagt, das ist aus der Sicht des Jungen und der hat das Desinfizieren vllt nicht mitbekommen ;-). Na ja. Ja, Hexe, man hat solche und solche Leser! Das weiß Herr Mellem jetzt! ;-). Der Aaron Dings, mit der Hand, in den amerikanischen Dingsda, der hat sein Messer wohl desinfiziert, glaub ich. Hat es in die glühende Sonne gelegt. Und kam anschließend in richtige medizinische Behandlung. Wenn es auch eine gute Weile dauerte ... was ein Kerl!

Wenn es die Absicht des Autors ist, darzustellen, was für harte Kerle das auch wiederum waren, dann wird es eben slapstickmässig, wenn man denkt, hehe - und wieder kein Wundbrand, wie lustig. Was aber schade ist.

Na ja gut, für den Fortgang des Romans ist das alles kein Drama - kommt einem aber so vor, wie: Na, irgendwas muss ich ja schreiben.
Also ja, aber wenn schon, dann bitte richtig.

Slapstick ist schade. Denn der Roman ist beinahe eine "richtige" Biographie. Holt einen Mann ans Tageslicht, den die meisten nie kannten. Finde ich super. Und hält sich soweit es möglich ist an die Tatsachen.
 

Wandablue

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Das Wetter ist mir egal
Ja, mir auch. Da hat der Herr Mellem Bezug genommen auf Wahrheit/Fiktion und erklärt, dass man das nicht immer auseinanderhalten kann. Liegt er zum Teil richtig, so lange es um solche Details geht. Ich erinnere mich aber an Titus Müller, der erklärt hat auf einer Lesung, dass er die Wetteraufzeichnungen dieser Tage von einem Assistenten prüfen lässt (heute hat er welche). Meinetwegen muss das nicht sein. Ich bin überhaupt wohlwollend bei dem Countdown. Was wäre erst, wenn ich es nicht wäre!
 
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Mikka Liest

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Wohl. Gibt es. Die schriftstellerische Freiheit! hier gäbe es sie. Aber ich bin froh, dass Daniel sie nicht ausgenützt hat. Eine weitere SelbstoP ohne Desinfektion hätte ich einfach nicht gepackt ;-).

Wie jetzt – bei der Frage, wie heiß der Sommer war, ist schriftstellerische Freiheit nicht erlaubt, aber einen Gefallenen im Buch überleben zu lassen, das wäre ok? :p
 

Wandablue

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Wie jetzt – bei der Frage, wie heiß der Sommer war, ist schriftstellerische Freiheit nicht erlaubt, aber einen Gefallenen im Buch überleben zu lassen, das wäre ok? :p

Da hast du mich nicht ganz richtig verstanden.
Ich hatte nur erwähnt, dass Titus Müller auf solche Kleinigkeiten (wegen der Glaubwürdigkeit und wohl weil er von Haus aus Historiker ist) Wert legt.

Und wie weit man in einer Fictionbiografie von der Überlieferung abweicht, muss jeder selber wissen. Und was das dann für ein Genre wäre, weiß ich nicht.

Eschbach ist mit NSA weit abgewichen von der Realität. Z.B.
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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@Literaturhexle⠀

Slapstick? Also, so kam das bei mir gar nicht an, eher im Gegenteil... Die Selbst-Operation des Vaters zeigt für mich, wie fixiert er auf seine Arbeit ist und dass nichts, absolut nichts da mithalten kann. Die Entfernung der Kugel zeigt in meinen Augen, in was für einer fatalen Notsituation Hermann steckte: Sepsis ist halt erstmal nebenrangig, wenn man sonst direkt vor Ort verblutet.⠀

Auf mich wirkt Hermann auch nicht unfertig, sondern eher autistisch (high functioning/Aspergers). Er hat sein Spezialinteresse, er hat Dinge, in denen er brilliert – aber er kann andere Menschen nur sehr schwer lesen und richtet sein Verhalten nicht nach sozialer Interaktion aus.⠀

Für mich schließt sich Unterhaltsamkeit und Anspruch auch nicht notwendigerweise aus.;)
 
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