Hermann wusste aber auch selber nicht recht, wohin mit sich. Er hatte keinen Plan. Das ist sein Verhängnis.Jaaaa, leider gibt es immer noch Eltern, die unbedingt wollen, dass ihre Kinder etwas bestimmtes studieren oder lernen... ⠀
Hermann wusste aber auch selber nicht recht, wohin mit sich. Er hatte keinen Plan. Das ist sein Verhängnis.Jaaaa, leider gibt es immer noch Eltern, die unbedingt wollen, dass ihre Kinder etwas bestimmtes studieren oder lernen... ⠀
hahaha. Das Leben als Musikerin ist kein Zuckerschlecken. Ich kenne das Gegenbeispiel. Musikerehepaar zwingt Tochter zum Klavier. Ja, es wurde eine Musikerin aus ihr, aber zu was anderem hatte sie keine Zeit, vor allem nicht zu Freundschaften mit Nichtmusikern.edenfalls habe ich dann stattdessen Sortimentsbuchhändlerin gelernt, was im Vergleich mit Musik anscheinend akzeptabel war. ⠀
Ein weiteres Projekt für Daniel ;-)ch hoffe, Csallner spielt noch eine Rolle, mich würde wahnsinnig interessieren, was das für ein Mensch ist!⠀
Doch. Kalter Krieg. Basierte darauf.Hat das jemals irgendwo geklappt?
...ist aber ein nettes Gedankenspiel, oder?Hat das jemals irgendwo geklappt?
Jein. Ich finde es nämlich trotzdem bedrohlich, wenn solche Waffen irgendwo lagern. Und man weiß nie, wer an die Regierung kommt......ist aber ein nettes Gedankenspiel, oder?
...es gab keine offene, bösartige und missgünstige Rivalität, aber sicherlich starke Neidgefühle und unbewusst eben doch Rivalität, die nach Adolfs Tod bei H. zu Schuldgefühlen geführt haben. Das kann gar nicht anders gewesen sein. Das muss die andere, ubw Seite der Medaille gewesen sein...
Die erste Szene mit dem Büffel fand ich dermaßen eindrücklich, dass ich mich frage, ob sie Deiner/Ihrer Fantasie entspringt und nur zeigen möchte, dass der Wissensdurst Herrmanns im Kleinen und die Forschung im Großen keine Grenzen kennt oder ob diese Szene eine Erinnerung von jemandem ist, die auf einer wahren Begebenheit beruht.
Ich habe weiter unten (so sind meine Rückschlüsse aus dem Gelesenen) schwierige familiäre Beziehungen vermutet und die Schuldgefühle Hermanns nach dem Tod seines Bruders auf die Schuldgefühle des Überlebenden und auf die ambivalenten Gefühlen gegenüber dem kleinen Bruder zu Lebzeiten zurückgeführt. Wolltest Du/Wollten Sie das so rüberbringen, weil es so war oder entspringt das der schriftstellerischen Freiheit?
Ich finde es total interessant, zu erfahren wo da die Grenze verläuft. Wo man als Schriftsteller einfach weiter assoziiert, phantasiert, träumt... wo und wann man die Grenze zwischen Realität und Fiktion überschreitet, wann man beginnt, Lücken zu schließen...
Die Schuldgefühle entstehen oft zwangsläufig, aber entscheidend ist das Ausmaß...Diese Art Schuldgefühle enstehen aber doch zwangsläufig bei den Überlebenden?
Die Brüderrivalität wurde oft dadurch aufgehoben, dass die Mutter sagte, wir wissen doch, Hermann, dass du das erlebt hast!!
Ja. Er wusste zwar, was sein Ziel ist:der Bau einer Weltraumrakete mit Zwischenziel Bau einer Rakete als Kriegswaffe.Hermann wusste aber auch selber nicht recht, wohin mit sich. Er hatte keinen Plan. Das ist sein Verhängnis.
Genau. Da gibt es keine schriftstellerischen Freiheiten.Dass Adolf fällt, muss nicht nur so sein, weil es das Buch realistischer macht – das muss so sein, weil es im echten Leben so wahr! ;-)⠀
Stimmt. Sehr wichtiger Hinweis. Typen wie Valier, die den Zeitgeist treffen und sich gut anbringen können, sind im Vorteil. Da nützt oft alle Qualifikation nichts.Hermanns Problem ist, dass er nicht selbstbewusst auftritt, dass er sich und seine Pläne und Berechnungen nicht vermarkten kann. Er ka
Danke für die ausführliche Rückmeldung!Vielen Dank für die schönen Fragen! Auch @Mikka Liest
In einer Biografie taucht eine Stelle auf, in der der junge Hermann Oberth einen Büffel reizt. Im genaue Ablauf und in der Eskalation stecken aber Freiheiten.
Hierzu vielleicht grundsätzlich: Ich kann leider nicht pauschal sagen, wo die Grenze zwischen Fakt und Fiktion verläuft. Was ich erfinden, dramaturgisch verdichten, auslassen möchte, musste ich für mich in jedem Kapitel, jeder Szene, im Grunde jedem Satz neu verhandeln und ausloten, wie es im Sinne der literarischen Figur passt und was ich über sie erzählen möchte. Ein weiteres Problem: Nichts kann reiner Fakt sein, alles durchläuft den Filter des Erzählers. Das gilt zum Beispiel schon für den ersten Satz: "Der Schäßburger Sommer des Jahres 1899 war heiß wie immer." Selbst, wenn es faktisch so ist, dass die siebenbürgischen Sommer sehr heiß sind, ist die Aussage fiktional aufgeladen. War der Sommer in jenem Jahr wirklich genau so heiß wie die anderen? Hat ihn die Figur, aus deren Sicht erzählt wird, auch so wahrgenommen? Und so weiter. Über manches kann ich aber sagen, dass es an Fakten angelehnt ist, mit denen ich gearbeitet habe. Dazu gehören auch die OPs.
Zu den Schuldgefühlen: Ich glaube, das passt in die Fazitdiskussion, da kann ich dann ein bisschen mehr zu meiner Sicht auf die Figur schreiben.
... da stimme ich zu. Aber vor einem Büffel hätte jedes Kind Respekt und würde nicht in dessen Auge fassen...Kinder fassen Dinge, die sie interessieren, einfach gerne an,
Recherche?War der Sommer in jenem Jahr wirklich genau so heiß wie die anderen?
Es wäre ein Satz des Autors wert gewesen.Ich denke, er wird seine "Werkzeuge" und seinen Bauch vor der Blinddarmoperation schon desinfiziert haben, als Arzt wird er doch alles im Haus haben, was man braucht.⠀
Stimmt. Und das Ganze gepaart mit Ehrfurcht vor dem Halbgott in Weiß ... schon haben wir ein williges VersuchskaninchenWer weiß, wie der Vater das dem Bäcker verkauft hat! Vielleicht dachte der arme Mann ja, Hermann hätte schon ein bisschen Erfahrung....⠀
Was ich konkret meine: Ein "heiß wie immer" ist faktisch gar nicht verifizierbar. Bei welcher Temperaturabweichung kann man von einem "wie immer" sprechen? So eine Aussage liegt in der Wahrnehmung der Figur.Recherche?
Genau. Da gibt es keine schriftstellerischen Freiheiten.