Auch ich wusste bisher nichts über Hermann Oberth und durch diese Einleitung erfährt man die wichtigsten Daten (und muss nicht erst zu Google greifen).Als Einstieg habe ich die 5 Fragen an den Autor gelesen - und finde es gut, dass dies dem Roman vorangestellt wurde und nicht als Nachwort hinterher. So kann man sich schon gut auf das einstellen, was einen da erwartet. Ich muss gestehen, von Hermann Oberth bislang noch nichts gehört oder gelesen zu haben. Sehr wohl allerdings von Wernher von Braun. Mir gefallen Romane, die einerseits informativen Charakter haben, sich andererseits aber auch kritisch mit solch wichtigen Themen auseinandersetzen. Was ist machbar - und was sollte der Mensch realisieren? Was ist der Preis für den Fortschritt? Reiner Idealismus wird abgestraft und gnadenlos (von anderen) ausgenutzt. Ich bin gespannt, mehr zu erfahren...
Ich auch nicht und ich frage mich, wie das sein kann. Wenn man ihn googelt, gibt es sogar eine Briefmarke von ihm.Ich muss gestehen, von Hermann Oberth bislang noch nichts gehört oder gelesen zu haben.
Stimmt, das hat mich auch positiv überrascht. Scheinbar aus dem Nichts taucht jemand auf, der Hermanns "Träumereien" eine Chance gibt. Ich frage mich, warum er Hermann Beachtung geschenkt hat. Durch die Hierarchien im Krankenhausalltag war es doch eher untypisch, dass sich Vorgesetzte mit den "gemeinen" Angestellten abgegeben haben. Ich bin gespannt, ob wir dies herausfinden werden, oder ob Csallner nur eine Randfigur war.Ich fand es erstaunlich, dass der Vorgesetzte im Krankenhaus so viel Verständnis für Hermann hatte. Im Prinzip war er der Erste, der an ihn und seinen Ideen geglaubt hat.
Ich glaube, dass der Vater ein typischer Vertreter dieser Zeit war. Er ist jemand, der mit viel Pflichtgefühl und Disziplin beruflich dort angelangt ist, wo er hinwollte. Und das erwartete er auch von seinem Sohn. Väter sahen (und sehen) sich in einer Vorbildfunktion. Väter hinterließen ein Vermächtnis, das im Idealfall vom Sohn fortgeführt werden sollte. Bei dem einen war es der Familienbetrieb und bei Familie Oberth wird es wohl das Krankenhaus sein. Daher kam vielleicht auch die Idee, dass Hermann, als der Erstgeborene, Arzt wird.Von seinem Vater hat er leider überhaupt keinen Rückhalt zu erwarten, schade, dass sich die Mutter so zurückzieht.
Besonders gefallen hat mir, wie er entdeckte, dass Jules Vernes einen Denkfehler mit der Rakete hatte und wie er in seinem geliebten Boot die Lösung für das Problem fand.
Er ist von Kindheit an anders als sein Bruder und seine Mitschüler, interessiert sich für andere Dinge.
Interessant wäre zu erfahren, wie das Verhältnis zwischen Hermanns Vater und dessen Vater war. Ich habe den Verdacht, dass hier auch nicht alles rund gelaufen ist.
Die Reaktion des Büffels hat mich also nicht gewundert. Viel mehr hat mich gewundert, dass überhaupt ein Büffel vorhanden war. Was machen denn Büffel in Siebenbürgen? Reden wir von den gleichen Büffeln, die auch in Amerika unterwegs waren? Sorry, wenn ich zuviele Indianerfilme gesehen habe.
Bei dem Teleskop bin ich mir gar nicht sicher, ob dies als Förderung gemeint war. Der Vater war ja auch ein "Sternengucker". Aber er erklärte dies damit, dass er es manchmal benutzt, wenn er Ärger im Krankenhaus hatte. Für mich war das Teleskop daher eher eine erzieherische Maßnahme, zusätzlich zu der Prügel, die er einkassiert hat, nachdem Hermann einen Jungen getreten hat, nachdem dieser ihn ausgelacht hat. Falls Hermann also nicht weiß, wohin mit seinem Ärger, soll er durch das Teleskop gucken. Das entspannt. Dass der Vater mit seinem "Geschenk" aber offene Tore einrennt, hat er vermutlich nicht geahnt.Im Elternhaus werden seine Interessen anfangs gefördert ( Jules Vernes Roman oder das Teleskop).
Das ist auf jeden Fall ethisch fragwürdig: Ungeachtet aller Verluste, die eine Waffe dieses Kalibers verursachen würde, steht die Absicht im Fokus, den Krieg zu beenden. Das hat Hermann zu diesem Zeitpunkt nicht zu Ende gedacht.Sehr wichtig und spannend finde ich die Überlegung Hermanns, eine Waffe als Kriegsbeschleuniger einzusetzen. Da er den Krieg ,v.a. den entsetzlichen Stellungskrieg furchtbar findet, möchte er eine gigantische Waffe einsetzen, die den Gegner lahmlegt und dadurch den Krieg verkürzt. Diskussionswürdig: eine Waffe für den Frieden?