1. Leseabschnitt: 1. Buch / 1. Kapitel bis S. 60

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Das lässt sich mit heute vermutlich nicht mehr vergleichen. Natürlich gibt es immer noch Rassismus, aber er ist subtiler (meistens) geworden und wird nicht mehr von der Masse ausgeübt.
Bist du dir bezüglich der Masse sicher? Wenn ich mir die Ereignisse der letzten Jahre nicht nur in Amerika angucke, habe ich das Gefühl, dass Rassismus und Antisemitismus wieder auf dem Vormarsch ist.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Die Sprache und auch der Stil gefallen mir hervorragend, wie auch in den anderen Büchern, die ich von ihm kenne.
Da bin ich ganz deiner Meinung. Baldwin kann seine Orte wunderbar beschreiben: Zeitungskioske wie schwarze Spielsteine auf einem Brett, Musik ist laut und leer und wird entgegengeschleudert wie ein Fluch usw.
Die Sprache ist rauh und teilweise vulgär, aber das scheint zum Setting zu passen. Man ist das ja von Baldwin fast schon gewohnt.
Hat die Frau denn keine Würde?
Sie ist es offenbar von zu Hause her grob und aggressiv gewöhnt... Manche mögen das, und richtig brutal geht es ja nicht zu. Ihr Widerstand ist sehr schwach...
Irgendwas kommt bei den beiden rüber von Anfang an. Rufus wundert sich ja selbst über sein Bedürfnis, kleine Streicheleinheiten zu verteilen. Die Zwei scheinen zueinander zu passen, Probleme/Ärger zeichnen sich aber deutlich ab. Selbst in New York.
Als Schwarzer muss man sein Umfeld permanent beobachten, darf in keine tätliche Auseinandersetzung kommen - auch als Opfer nicht!
Unglaublich, wie sehr sich Rufus an den latent vorhandenen Rassismus angepasst hat.
aber es ist sehr gut geschrieben!
Absolut! Der Schreibstil beeindruckt mich bei Baldwin immer wieder aufs Neue!
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Bist du dir bezüglich der Masse sicher? Wenn ich mir die Ereignisse der letzten Jahre nicht nur in Amerika angucke, habe ich das Gefühl, dass Rassismus und Antisemitismus wieder auf dem Vormarsch ist.
Ich glaube, wenn Du bei uns in Europa oder in den USA als schwarz-weißes Paar in welcher Konstellation auch immer erscheinst, wirst Du nicht mehr in dieser Form beäugt wie es früher war. Und auch wenn die Polizei, egal wo, gewisse Vorurteile hegt, pflegt und ausübt, wirst Du ein solches Gebaren wie im Buch beschrieben, wohl nicht mehr erleben. Sieht man mal von den Südstaaten der USA ab :(
 

Circlestones Books Blog

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Was bitteschön sind "Raupenfinger" (S. 15)?
Caterpillar finger hat diese spezielle Bedeutung, um die es hier geht. (Da das Buch für mich nicht angekommen ist, habe ich mir inzwischen das englische Original besorgt) der Sinn ist klar, aber auch ich wusste das natürlich auch nicht. Wunderbar die Szene in dem Club, der Sax Spieler und das Kennenlernen mit Leona - ein Unterbruch in dem sonst sehr realistischen, harten Text, aber diese Mischung macht wohl Baldwin aus.
 

ulrikerabe

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Caterpillar finger hat diese spezielle Bedeutung, um die es hier geht. (Da das Buch für mich nicht angekommen ist, habe ich mir inzwischen das englische Original besorgt) der Sinn ist klar, aber auch ich wusste das natürlich auch nicht.
ohweh, so genau, wollte ich das jetzt gar nicht wissen....:)

übrigens Übersetzung: Das kommt in der deutschsprachigen Übersetzung auch nicht so richtig rüber.
Seite 47 :
"Nenn mich nicht Junge!" sagt Rufus zu Leona
"Don't call me Boy!" hat schon eine andere Wirkung.