1. Diskussionen Teil I

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Einige Seiten habe ich bereits geschafft.....
Der Erzähler ist sehr um Sicherheit besorgt, so sehr, dass es schon bedenklich wirkt. Zumal mir nicht ganz klar ist, ob die Bedrohung die er in allem sieht, wirklich präsent ist. Es hört sich so an, als ob er denkt eine Person würde kommen, und ihm Schaden wollen.
Ebenso befremdlich wie seine Sicherheitsobsession ist die Tatsache, dass er alles daran setzt abends allein zu sein. Dies geht soweit, dass er seiner Freundin Mona Schlafmittel ins Essen mischt. Was ich überhaupt von dieser Beziehung halten soll, weiß ich auch nicht so recht.
Insgesamt bin ich sehr neugierig wie sich das Buch weiterentwickeln wird.
 
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Sassenach123

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Nun hat der Erzähler endlich einen Namen: Jesse Bronske. Es wird klar, dass er sich damals zur Eröffnung des Klaus Meine ein Konzept überlegt hat, es soll sich alles um die Band Scorpions und dessen Sänger Klaus Meine drehen, der aus Langenhagen kommt, dem Standort der Kneipe. Leider schwächelt das Konzept, die Kneipe lockt nur die handfesten Trinker.

Die einzelnen Kapitel tragen Songtitel als Überschrift, eine nette Idee.

Momentan passiert mir aber zu wenig. Jetzt so langsam wäre es an der Zeit das die Geschichte etwas Fahrt aufnimmt. Aber immerhin erfährt man nun etwas über Jesses Bruder Aaron. Es gibt viele Parallelen, Aaron scheint vieles getan zu haben, was Jesse nun auch tut. Denke da zum Beispiel an die Gabe von Schlafmittel um allein zu sein. Kurz kam mir die Idee, ob es sich bei Jesse und Aaron um ein und dieselbe Person handelt.....
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Manchmal erdrückt mich die melancholische Stimmung ein wenig. Jesse hat schon eine schwer nachzuvollziehende Denkweise. So sehnt er sich beispielsweise sehr nach dem Alleinsein. Er beschreibt, dass die Zeit die er als zweitgeborener Zwilling für 22 Minuten allein in der Gebärmutter verbracht hat, die Zeit ist, nach der er sich zurücksehnt, da er sich nie wieder richtig allein gefühlt hat seitdem. Warum ist er überhaupt noch mit Mona zusammen? Eine erfüllende Beziehung sieht anders aus,Mann noch der Wunsch nach dem Alleinsein, vielleicht wäre er ohne Partnerin glücklicher?!
 
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Renie

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Nach einer 6-stündigen Zugfahrt habe ich heute tatsächlich den 1. Teil beendet. (Nebenbei habe ich noch 3 Rezis geschrieben, ich sollte häufiger mit dem Zug fahren ;))
Stimmt, die Einteilung ist nicht so gelungen. Mal sehen, was wir daraus machen.

Den Einstieg fand ich grandios. Diese Gegenüberstellung von Glück und Sicherheit hat schon fast etwas Philosophisches. Jesse scheint paranoid zu sein. Sein Verfolgungswahn ist schon schlimm. Mona hat einiges auszuhalten. Wobei sie selbst auch Probleme hat. Dieses Festhalten an den verstorbenen Eltern ist auch nicht normal.
Das Haus, in dem sie leben hat schon einen morbiden Charakter: eine Gedenkstätte für Monas Eltern, Käfersammlung an der Wand und Sonnenbank im Wohnzimmer. Home sweet home :)

Was den Zwillingsbruder angeht: manchmal frage ich mich, ob Jesse schizophren ist, d. h. dass es den Bruder gar nicht mehr gibt und Jesse für die "merkwürdigen" Handlungen verantwortlich ist.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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@Renie
Für mich deutet auch vieles darauf hin, dass es diesen Zwillingsbruder nicht gibt. Auf jeden Fall hat Jesse ein ernstes psychisches Problem. Sein Alkoholkonsum könnte auch zu den Wahnvorstellungen beitragen.

Mona ist auch ein Kapitel für sich, was hält sie bei Jesse? Sie hat zwar auch ihre Problemchen, dennoch denke ich, sie wäre ohne Jesse wesentlich besser dran, zumal sie ihm ja im Grunde auch nicht sehr wichtig zu sein scheint. Beide halten irgendwie an der Routine fest und arrangieren sich miteinander,mehr nicht.
 
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Sassenach123

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Konnte diesen Abschnitt nun auch beenden. Die Schilderungen bezüglich Jesses Zwillingsbruder und den familiären Verhältnissen erscheinen mir mittlerweile so detailliert, dass ich mir manchmal doch vorstellen kann, dass Aaron wirklich existiert.
Alles andere, Jesses Verhalten, seine Gedächtnislücken usw lassen aber immer noch Zweifel. Bin mir nur nicht sicher, ob an seinem miserablen Zustand Aaron als Person Schuld ist, egal ob fiktiv oder nicht. Momentan schiebe ich es eher auf die komplette Kindheit, seine Eltern haben ihm ja auch keine harmonische Kindheit geboten. Jesses Verhalten scheint sogar schlimmer zu werden, was ist der Auslöser?
Bin gespannt was mich noch erwartet.
 
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Renie

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Jesse in einer Schreibgruppe - das passt irgendwie nicht zu ihm. Ich kann ihn mir partout nicht in solch einer Umgebung vorstellen. Aber scheinbar versucht er wirklich alles, um das Besondere in ihm herauszustellen.
 
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Sassenach123

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@Renie
Er ist ja insgesamt phasenweise sehr experimentierfreudig gewesen was seine Freizeitgestaltung angeht.Denke da an den Tennisunterricht oder das reiten, er hat ja fast nichts unprobiert gelassen
 
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wal.li

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Ich habe mich auch an die Einteilung gehalten und den ersten Teil geschafft. So ganz warm geworden bin ich mit Jesse noch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob Aaron tatsächlich existiert. Zwar sind die Schilderungen aus der Hamburger Zeit sehr detailliert, aber irgendwie kommt mir das sehr unwirklich vor.
Ich kenne nicht so viele Zwillinge, oft habe ich aber den Eindruck, die finden das nicht so schlecht, Zwillinge zu sein. Jesse beschreibt das so negativ. Er sieht überhaupt vieles ziemlich negativ.
Die Idee mit der Kneipe und Klaus Meines Reaktion hat mir sehr gut gefallen. Aber natürlich ist das auch kein In-Laden, sondern eher eine heruntergekommene Kaschemme in einem Supermarkt, der noch nicht einmal zu einer Kette gehört.
Das mit der Schreibgruppe und allen anderen Gruppen war etwas schräg. Wenn man nie am Ball bleibt, wird man bestimmt nichts Besonderes.
 

Sassenach123

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@wal.li
Mir ging es da genau wie dir, war mir während des Lesens nie sicher, ob es real ist oder alles Jesses Wahn entsprungen ist.
 
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