1. Abschnitt. Kap. 1 Retter- einschl. Kap. 3 Verbündete

RuLeka

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Ihm fehlte bisher der Elan und die Gelegenheit. Die Gelegenheit ist jetzt da. Aber findest du nicht, dass die Frau mit den Kindern sich merkwürdig verhält? Warum will sie sofort mit ihm in die Kiste?
Ich denke, dass sie in ihrem Leben gelernt hat, dass alles seinen Preis hat. Anfangs kann sie nicht glauben, dass einer aus altruistischen Gründen ihr hilft und später will sie sich „ bedanken“ mit dem Einzigen, was ihr zur Verfügung steht, mit ihrem Körper.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Ihm fehlte bisher der Elan und die Gelegenheit. Die Gelegenheit ist jetzt da. Aber findest du nicht, dass die Frau mit den Kindern sich merkwürdig verhält? Warum will sie sofort mit ihm in die Kiste?
Ja das stimmt, das finde ich auch sehr merkwürdig, aber vielleicht hat sie ein schlechtes Gewissen, weil Robert ihr das Geld gegeben hat? Trotzdem kann ich sie nicht verstehen warum sie das tut, den Robert hat ja keine Anstalten gemacht, das sie ihm was schuldet. Vielleicht waren es seine Blicke die sie falsch verstanden hat?
 
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claudi-1963

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So what? Was ist Böses daran? Warum hat sie den Steuerboy geehelicht, wenn sie ihm nicht über den Weg traut.
Ja ich kann sie da auch nicht ganz verstehen, die ganze Geschichte hat mich auch nicht sehr angesprochen. Ich finde sie ist eine sehr unzufriedene Frau, die im Grunde ihr Leben doch selbst vermurkst. Wenn ich einen Mann nicht kenne oder traue, dann würde ich ihn auch nicht heiraten.
 

Querleserin

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Ja ich hoffe es auch nicht, den bisher finde ich die Geschichten sehr unbefriedigend.
Ich sehe das anders, gerade das offene Ende lässt mir als Leserin viel Raum. Ich mag deshalb auch Kurzgeschichten. Man kann darüber streiten, ob ein solche Sammlung loser verbundener Erzählungen einen Roman bilden bzw. als solcher bezeichnet werden können, wobei die Verknüpfungen noch dichter werden. Auch bei Strout gab es diese Diskussion, ob das ein Roman ist.
 

claudi-1963

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Ich sehe das anders, gerade das offene Ende lässt mir als Leserin viel Raum. Ich mag deshalb auch Kurzgeschichten. Man kann darüber streiten, ob ein solche Sammlung loser verbundener Erzählungen einen Roman bilden bzw. als solcher bezeichnet werden können, wobei die Verknüpfungen noch dichter werden. Auch bei Strout gab es diese Diskussion, ob das ein Roman ist.
Mir geht es nicht wegen den Kurzgeschichten, den ich mag Kurzgeschichten. Ich hatte auch vermutet, das dieses Buch so ist. Mich befriedigen eher die Geschichten selbst nicht sehr. Zum einen sind sie sehr negativ und zu dem fehlt mir die Tiefe an den Geschichten. Bisher sind sie zwar aus dem Leben gegriffen, was ja ok ist allerdings enden sie mir oft zu abrupt, aber das sieht halt jeder anders, was ja auch gut so ist. Ich hatte da vielleicht auch was anderes erwartet, dachte eher das es hier um Glück und nicht um lauter unglückliche Menschen geht.
 

Renie

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Ist es weiterhin so das alle vom Glück verlassen sind
Es ist nicht nur so, dass die Charaktere vom Glück verlassen sind. Ein Großteil jagt auch dem Glück hinterher. Die besten Beispiele sind für mich die Maklerin und Aiko. Beide haben sich Partner ausgesucht, um dem landläufigen Begriff von Partnerschaft und Familie am nächsten zu kommen. Beide investieren mehr in ihre Beziehungen als ihre Männer es tun. Und beide merken, dass es sich um eine Fehlinvestition handelt, sind aber nicht konsequent genug, um sich von ihren Männern zu trennen. Dennoch zögern sie bei der Entscheidung, sich von ihren Männern zu trennen. Die Hoffnung stirbt scheinbar zuletzt.
Na er kam mir auch schon etwas komisch am Telefon vor, ich vermute auch das er sich doch anders entschieden hat.
Oder er hat nicht soviel Gewicht in die Beziehung gelegt, wie Aiko. Sie sagt ihm am Telefon, dass sie ihn liebt. Und er geht großzügig darüber hinweg. Die interessante Frage ist, ob sie ihn mit ihrer Liebeserklärung überrascht hat oder ob er schon immer wusste, dass sie mehr in der Beziehung sieht, als er es tut.
ch denke, dass sie in ihrem Leben gelernt hat, dass alles seinen Preis hat.
Das sehe ich auch so. Schlimm wäre es, wenn bei ihr noch der Versorgungsgedanke hinzukommt. Immerhin steht sie mit ihren drei Kindern jetzt erstmal allein und mittellos da. Da wäre ein neuer Versorger nicht schlecht. Da der Charakter jedoch in dieser Geschichte nicht ausreichend beschrieben ist, lässt sich dies nicht mit Gewissheit sagen.
Ich hatte da vielleicht auch was anderes erwartet, dachte eher das es hier um Glück und nicht um lauter unglückliche Menschen geht
Mich hat dieser widersprüchliche Titel stutzig gemacht. Glück und Entsetzen passen nicht zusammen. Daher habe ich damit gerechnet, dass die tragischen Gestalten die Oberhand haben.
 

Literaturhexle

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Interessant finde ich, dass John ein "Kalorienzähler" ist. Ich kenne dieses Kontrollverhalten sonst nur von Frauen.
Das habe ich auch notiert und seinen Fitnesswahn. Er wollte Susan ja auch zum Sporteln bewegen.
Mir gefällt diese Sprache der Annette Mingels, melancholisch, nachdenklich, leise, doch voller Kraft. Das könnte ein guter Griff sein.
Sehr passend formuliert! Ich fühle mich auch schon zu Hause im Lehnsessel von Hollyhock.
Strout ist aber schon auch ein anderes Kaliber als Mingels.
Da bin ich noch nicht sicher! Der neue Roman Strouts (die langen Abende) hatte auch ein paar abstruse Geschichten an Bord. Bis jetzt haben mir hier aale drei gefallen.
So what? Was ist Böses daran? Warum hat sie den Steuerboy geehelicht, wenn sie ihm nicht über den Weg traut.
Haben sie wirklich geheiratet? Ich dachte, er sei nur zu ihr gezogen und sie l
Ich denke, dass sie in ihrem Leben gelernt hat, dass alles seinen Preis hat. Anfangs kann sie nicht glauben, dass einer aus altruistischen Gründen ihr hilft und später will sie sich „ bedanken“ mit dem Einzigen, was ihr zur Verfügung steht, mit ihrem Körper.
Wäre ich nie drauf gekommen, das klingt aber recht plausibel. Denn dass sie mit ihren kleinen Kinder so unstillbares Verlangen nach einem deutlich älteren Mann hat, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Ich sehe das anders, gerade das offene Ende lässt mir als Leserin viel Raum
Bis jetzt bin ich sehr angetan von den Geschichten: Sie sind alle gut zu erfassen. Jeder hat seine (Beziehungs-) Baustelle, das Umfeld wird deutlich. Auch der Schreibstil spricht mich an. Daumen hoch!
Da wäre ein neuer Versorger nicht schlecht.
Guter Gedanke! War da nicht auch ein unerfüllter Kinderwunsch bei Robert? Das würde ja dann super passen.
Zum einen sind sie sehr negativ und zu dem fehlt mir die Tiefe an den Geschichten.
Nein, die Tiefe fehlt mir gar nicht. Im Gegenteil: Die Geschichten enden recht abrupt, das stimmt. Aber dadurch lasse ich sie noch einmal Revue passieren und dann fällt mir allerlei auf. Positive Geschichten würden in mir nicht soviel zum Schwingen bringen. Aber wie du richtig sagst, das ist totale Geschmackssache.
 

Wandablue

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Bis jetzt bin ich sehr angetan von den Geschichten: Sie sind alle gut zu erfassen. Jeder hat seine (Beziehungs-) Baustelle, das Umfeld wird deutlich. Auch der Schreibstil spricht mich an

Das sind nicht meine Einwände. Denn wie ich bereits andeutete, als Unterhaltungsroman lasse ich, was ich bis jetzt las, stehen.

Aber ich habe die Nase voll von diesen Geschichtchen. Gut oder nicht. Sie langweilen mich, weil sie Geschichten sind, die zu nichts führen.

Ich hab noch mal den Klappentext gelesen. Es wird nicht mehr versprochen. *seufz*.
 
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Literaturhexle

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Renie

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Das kann man doch noch nicht sagen, ob Unterhaltung oder Literatur.
Ich kann das für mich schon sagen: Es ist Unterhaltung, weil ich mich durch dieses Buch sehr gut unterhalten fühle. :) Für mich schließen sich aber Unterhaltung und Anspruch nicht automatisch voneinander aus.
 

Wandablue

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Das verstehe ich nicht. Wohin sollen Geschichten denn führen?

Gut, dass du nachfragst. Man ist sich nicht immer bewusst, dass der andere nicht im eigenen Gehirn zuhause ist ;-)
Äh, so im Allgemeinen: zu einem höheren Sinn.
Im Besonderen: zu einer ganz besonderen zusammenhängenden Story, die sich noch auftun wird.
ist das jetzt klar genug? Bin mir nicht sicher.
 
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Renie

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Gut, dass du nachfragst. Man ist sich nicht immer bewusst, dass der andere nicht im eigenen Gehirn zuhause ist ;-)
Äh, so im Allgemeinen: zu einem höheren Sinn.
Im Besonderen: zu einer ganz besonderen zusammenhängenden Story, die sich noch auftun wird.
ist das jetzt klar genug? Bin mir nicht sicher.
Ich hoffe.;) Dir fehlt die Verbindung zwischen den einzelnen Stories, quasi der rote Faden. Das ganze ist Dir zu sehr Erzählband als Roman?
Egal, ich schätze, ich komme Deinen Gedankengängen schon noch auf die Schliche. Wir haben ja noch ein paar Leseabschnitte vor uns .:D
 
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KrimiElse

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26. Januar 2019
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buchmafia.blogspot.com
Schwierige Beziehungen ziehen sich durch die bisher ganz lose verknüpften Geschichten. Mir gefällt die Melancholie, die transportiert wird, ausgezeichnet. Sprachlich auf hohem Niveau, mit Fokusblick auf die herausgeschnittene Situation, ohne viel Vergangenes um die jeweiligen Protagonisten herum. Mir gefällt, wie die Autorin mit wenigen Sätzen ein klares Abbild schaffen kann. Allerdings bin ich bisher noch etwas verhalten, denn ich hoffe auf Fortsetzung der jeweiligen Einzelsituationen im Leben der verschiedenen Protagonisten.