Oh, super! Das hatte ich noch gar nicht gehört!Anscheinend ist Richard die Hauptfigur in ihrem nächsten Buch.
Oh, super! Das hatte ich noch gar nicht gehört!Anscheinend ist Richard die Hauptfigur in ihrem nächsten Buch.
was ich dann noch einmal mehr amüsant finde, wenn ich weiterlese und sehe wie Josef zu den Städtern, zu Bregenz und zu Wien steht.Der Vater hätte wohl Dade zum eigenen Vater, dem Lungauer Bauern gesagt, wenn er ihn überhaupt Vater hätte nennen wollen. Däda sagen sie angeblich im Montafon zum Vater, sagt mein Vorarlberger.
Sie: Du, die Frau Helfer schreibt, dass ihr Vater wollte, dass die Kinder Vati zu ihm sagten,weil das moderner klingt. Wie habt ihr denn in Bregenz zu eurem Vater gesagt.
Er: Papa, wir waren ja Städter.
Ja. Und das gibt es wirklich im ländlichen Raum fast überall.ich dann noch einmal mehr amüsant finde, wenn ich weiterlese und sehe wie Josef zu den Städtern, zu Bregenz und zu Wien steht.
Klar! Wenn es denn Bücher gibt. In modernen Haushalten ist alles so schrecklich aufgeräumt: nur noch schwarz und Weiß und maximal ein Buch und eine Zeitschrift als Dekoration... Aber vielleicht liegt es daran, dass es noch einen Salon oder eine Bibliothek gibt?!Ich mache das auch, wenn ich zum ersten mal bei jemandem zu Hause bin. Schauen, welche Bücher im Regal stehen.
Ich führe definitiv keinen modernen HaushaltKlar! Wenn es denn Bücher gibt. In modernen Haushalten ist alles so schrecklich aufgeräumt: nur noch schwarz und Weiß und maximal ein Buch und eine Zeitschrift als Dekoration... Aber vielleicht liegt es daran, dass es noch einen Salon oder eine Bibliothek gibt?!
Schön, dass beim Lesen offenbar Erinnerungen bei dir geweckt werden!
Keine Sorge, in diesem Forum wird das niemanden betreffenIch führe definitiv keinen modernen Haushalt
Seite 118:
Das ist ja gar kein Buch nur über den Vati. Die Mutti kommt auch darin vor und gar nicht so knapp.
Im Wohnheim hatte Tante Irma das Zepter über die wichtigen Dinge in der Hand, die Mutter kümmerte sich um das Unwichtige wie Vögel und Rehe füttern. Sie war eher flüchtig, sanft und labil.
Als der Vater sich das Leben zu nehmen versucht, bricht sie depressiv zusammen, igelt sich im Schlafzimmer ein. Irma ruft die Geschwister zusammen: Die Grete braucht euch jetzt! Wie schön, dass sie alle auf die Tschengla kommen. Das scheint sie irgendwie aus ihrem Kummer herauszureißen. Endlich kann sie weinen.
Seite 118:
Warum hat der Vater sterben wollen? War es wirklich die Angst, wegen der Bücher als Dieb und Betrüger dazustehen? Dieser Grund wirkt auf mich so abstrakt, dass ich das gar nicht glauben kann. Schließlich hat der Mann drei (vier) Kinder, die kann man doch nicht einfach sitzen lassen, noch dazu mit einer schwächelnden Mutter? Die Autorin hat ja nur ihre kindlichen Erinnerungen zur Verfügung. Hat sie viellleicht etwas übersehen? Oder kam beim Vater wirklich noch etwas Dunkles vom Krieg hinzu, das man schwerlich benennen kann?
Mir geht es genauso. Ich finde Vati einen Schnatz besser, obwohl der Erzählstil sehr ähnlich ist. Inhaltlich passiert mehr, es ist greifbarer. So richtig begründen kann ich das aber auch nicht.dieser Band wäre weniger gut als der erste, ich kann das überhaupt nicht verstehen. Ich liebe "Vati"!
Ende:
Die Autorin fährt mit den Episoden aus ihrem Leben fort. Die Zeit in der Südtirolersiedlung muss hart gewesen sein, nachdem man die Freiheit, die Harmonie und die Weite auf der Tschengla kennengelernt hatte. Kein Wunder, dass die Jahre auf dem Berg als "das Paradies" geheiligt werden. Trotzdem ist es ehrenwert, dass Tante und Onkel die drei mutterlosen Kinder aufnehmen - in ihrer kleinen Wohnung. Noch dazu dürfen sie im Wozi schlafen, einem Raum, der sonst nur selten betreten wird. Der einzige, der die Eindringlinge tyrannisiert, ist der große Cousin, der selbst Leid und Gewalt durch seinen Vater erfährt und das vielleicht irgendwie weitergibt. Wie lakonisch es auf Seite 122 heißt, dass sie nichts mehr von ihm gehört hat.Man hat sich aus den Augen verloren.
Da gäbe beinahe jede Figur wieder ein Buch. Doch so wie Monika Helfer im Interview sagt, ist sie mit ihrer Familie fertig. Vielleicht nur noch...
Sie erzählt aber auch davon, wie schwierig es ist, sich dem Vater so zu nähern. Will man als sein Kind, das man auch im Alter noch ist, dem Vater und seinen Geheimnissen so nahe kommen?
Es gab eine Zeit, so mit 15 / 16 Jahren, da störte sie alles an ihm .
„ Und dann auf einmal war‘s vorbei. Ich war gesund. Geheilt von der Wutkrankheit. Er regte mich nicht mehr auf...., ich bemitleidete ihn nicht, ich überschätzte ihn nicht, ich unterschätzte ihn nicht.“
Sie war erwachsen, führte ein eigenständiges Leben und da kann sie ihm verzeihen, ihn verstehen, ihn akzeptieren, wie er ist.
So weit sollte jeder im Verhältnis zu seinen Eltern kommen .
Mein Urteil über dieses Buch ähnelt dem Deinen. Es ist im gleichen Stil geschrieben wie „ Die Bagage“, hat die gleichen Qualitäten, die gleiche Dichte und gefällt mir ebenso.
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Man ist sofort in der Geschichte angekommen. Vielleicht noch schneller, wenn man die Anspielungen zur Bagage versteht, aber ich denke, sie sind auch ohne deren Kenntnis verständlich. Der Stil ist mehr als geradlinig, lässt alles Überflüssige weg, wirkt dadurch aber umso tiefer. Schaut euch das oben genannte Zitat an. Jedem Grundschüler würde dieser "und"-Stil verboten... Trotzdem trifft die Passage ins Herz.
Was ein großartiges kleines Buch!
Schön, dass ihr alle mitgezogen habt! Hat wie immer Spaß gemachtWie schön, @Literaturhexle, dass du dazu ein Thema eröffnet hast, danke!