Zu
für das ich jetzt hinlänglich Werbung mach/t/e (es erscheint am 15. Februar 2021)
wollte ich noch Folgendes sagen:
Der Roman hat mich einigermaßen verwirrt. Einerseits ist er fast genial, aber andererseits ist er so sehr verengt fokusiert auf seine Thematik, dass die Figuren auch sehr verengt sind.
Man stellt sich aber dennoch viele Fragen oder stellt Überlegungen an. Zum Beispiel diese: Warum ist ein junges Mädchen mit deutscher Mutter und indischem Vater in Deutschland, also Deutsche, der Vater ist gegangen und nur noch so bisschen erreichbar - so sehr darauf versessen unbedingt "indisch" sein zu wollen, nur, weil es eine braune Hautfarbe hat? Es weiß nix von Indien.
Warum hasst es seine Mutter?
Fragen über Fragen.
Oder: Man kann Diskriminierung auch überall wittern. Vermuten. Und davon besessen sein.
Letztlich. Ist das Buch ein Minikosmos. Indem man sich um nix kümmert ausser um die eigenen Befindlichkeiten.
Tscha. und dennoch. Innerhalb dieser Grenzen ist Identitti ein richtig gut gemachter moderner Roman, der sich um moderne Themen kümmert.
Und wie bewerte ich das jetzt? *Ratlosigkeit*
Nach Identitti lese ich Evaristos
.
Das ist ganz anders. Mhm. Viele Leute.Man kann es flüssig runterlesen - das konnte ich bei Identitti nicht, weil man bei Identitti ganz viele Tweeds mitlesen muss, ja, es besteht eigentlich mindestens zur Hälfte aus Tweeds.
Hier geht es um promiskuitive, farbige, lesbische Frauen, eine besonders, namens Amma und um ihre Tochter Yazz, die sehr egoistisch und ein Biest ist. Weiter bin ich noch nicht. Und natürlich macht Yazz ihre Mutter fertig. Warum?
Ich weiß noch nicht, ob ich es mag. Kommt darauf an, worauf es hinauswill.