4. Leseabschnitt: Kapitel 18 bis 24 (S. 170 - 228)

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.473
50.032
49
Da war ich ehrlich erstaunt, bislang hätte ich eher vermutet, dass ihn das Gespräch demotiviert. Auch seine Gedanken zur Fahne, in ihr eine Art Schutz zu sehen, hat mich überrascht
Ich glaube mittlerweile, dass diese Situation im Krieg, unter Beschuss, so extrem ist, dass man überhaupt nicht mehr rational denken kann. Alles ist schiere, spontane Emotion - gepaart mit Überlebenswillen.
 

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.691
22.085
49
Brandenburg
Ich glaube mittlerweile, dass diese Situation im Krieg, unter Beschuss, so extrem ist, dass man überhaupt nicht mehr rational denken kann. Alles ist schiere, spontane Emotion - gepaart mit Überlebenswillen.
Es könnte aber auch sein, dass nur Crane glaubt, dass es so sei *ketzerisch* - die Fahne zu tragen ist das Gegenteil zu Schutz - weil man den Fahnenträger am ehesten ausschalten möchte.

Aber gerade aufgrund dieser Passagen, Fahnetragen so enorm wichtig - ist dieses Buch nicht nur eine Kritik, sondern es bleibt eine Spur kriegsverherrlichend, was sich auch in anderen heroischen Wendungen zeigt.
 
  • Like
Reaktionen: Literaturhexle

Barbara62

Bekanntes Mitglied
19. März 2020
3.896
14.921
49
Baden-Württemberg
mit-büchern-um-die-welt.de
Es könnte aber auch sein, dass nur Crane glaubt, dass es so sei *ketzerisch* - die Fahne zu tragen ist das Gegenteil zu Schutz - weil man den Fahnenträger am ehesten ausschalten möchte.

Wenn ich mich richtig erinnere, meint Henry irgendwo, wenn er getötet würde, wäre das die Rache an dem Offizier, der so verunglimpft hat. Vielleicht will er das Schicksal herausfordern?
 

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
3.050
7.678
49
Wien
www.facebook.com
Was mir an dem Buch gefällt:
  • Die Vorreiterrolle in der Antikriegsliteratur
  • Die Sicht des Protagonisten von innen auf die Schlacht, nicht von außen. Der kleine Soldat undi nicht das Anführerpaket
  • Das Bild des Krieges als Maschine, die von der Unbedeutsamkeit des Individuums angetrieben wird.
  • Die Austauschbarkeit der Schlacht, sogar der Kriegesgegner. Wir wissen, dass es sich um eine Schlacht während des Sezessionskireges handelt. Es ist egal welche Schlacht, genaugenommen auch auf welcher Seite der Protagonist kämpft. Es geht nicht um die Hinergründe des Krieges, die Ziele der Kriegstreiber. Schlacht. Basta!
Was mir an dem Buch nicht gefällt:
  • Ich halte Henry bis zum Schluss nicht für authentisch. Henry ist schlicht die Personifizierung von Cranes Gedanken.
  • Die Redundanz über fast zwei Drittel des Buches ohne, dass an Henry irgendeine Entwicklung erkennbar wäre. Die kommt dann geballt zum Schluss
  • Der Pathos und die überbordenden Metapher
 

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
3.050
7.678
49
Wien
www.facebook.com
@ulrikerabe : Es ist aber nicht ganz egal, auf welcher Seite man kämpft, steht - vor allem dann nicht, wenn man sich freiwillig gemeldet hat.
Da hast du recht, aber das habe ich nicht gemeint.
Es hätte jede x-beliebige Schlacht sein können, mit jedem x-beliebigen Soldaten in jedem x-beliebigen Krieg. Es hätte auch mit einem Harry aus South Carolina funktioniert.