Rezension Rezension (4/5*) zu Böses Blut: Ein Fall für Cormoran Strik von Robert Galbraith.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Böses Blut: Ein Fall für Cormoran Strik von Robert Galbraith
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Nie vergessen

Viel zu selten besucht Cormoran Strike seine Familie in Cornwall, doch nun hat er es wieder einmal geschafft. Hier spricht ihn eine Frau an, deren Mutter seit ungefähr vierzig Jahren verschwunden ist. Die Ärztin hatte die Gemeinschaftspraxis damals als Letze verlassen und nicht bei einem Treffen mit einer Freundin angekommen. Für Strike und seine Geschäftspartnerin Robin Ellacot bildet dieser Fall eine ganz besondere Herausforderung. Noch nie haben sie sich mit einem Cold Case befasst. Kann es nach so langer Zeit überhaupt noch eine Lösung geben? Ihre Auftraggeberin gibt den Privatdetektiven ein Jahr Zeit.

Inzwischen sind Cormoran Strike und Robin Ellacot bei ihrem fünften Fall angelangt. Und dieser scheint wirklich unlösbar. Natürlich sind zwölf Monate ein langer Zeitraum, aber wenn Zeugen nicht mehr aufzufinden oder inzwischen verstorben sind oder auch einfach nicht mit den Detektiven reden wollen, dann kann ein Jahr recht schnell vergehen. Zumal Robin mit ihrer Scheidung Probleme hat, weil ihr Ex noch das Meiste aus der Vereinbarung herausschlagen will, und auch Strike muss im Privatleben mit Begebenheiten klar kommen, die nicht leicht zu nehmen sind. Und dieser Fall ist nicht die einzige Untersuchung der nunmehr auf etliche Mitarbeiter angewachsenen Kanzlei, wobei einer der Freien beginnt, Robin schöne Augen zu machen.

Ein Cold Case ist erstmal ein interessanter Ansatz, man ist neugierig, ob ein frischer Blick auf einen alten Sachverhalt tatsächlich noch etwas Neues hervorbringen kann. Die akribischen Ermittlungen und der Alltag in der Detektei sind detailliert geschildert, was bei einem Buch von knapp 1.200 Seiten mal etwas ausufern kann. Man bleibt aber immer neugierig, auch weil die Autorin lange offen lässt, ob es den Ermittlern gelingt etwas zu entdecken. Und natürlich fiebert man mit, wie sich die zur Zeit nur geschäftliche Partnerschaft zwischen Strike und Ellacot entwickelt. Wie einige der Bekannten der beiden Detektive wünscht man sich, dass sich da etwas entwickelt und man kann sich herrlich daran aufreiben, wenn es nicht so läuft. Dieser Fall von Robin Ellacot und Cormoran Strke ist sehr gelungen und lässt genug offen, um sich auf das nächste Rätsel zu freuen.


 
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